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Schloss der Liebe

Titel: Schloss der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Moraine der Heilerin noch drei frische Fasanen für ihren Kochtopf überreicht hatten, von denen zwei für Alfred bestimmt waren, verließen sie die Hütte. Gwent und seine Männer rührten sich nicht vom Heck, sondern starrten Alfred an, der ihnen in diesem Augenblick wie der Höllenhund persönlich erschien. In seiner ganzen stattlichen Größe, die fast an den Wolfhund Edgar heranreichte, saß er in der offenen Tür und säuberte sich mit den Krallen der linken Pfote die Zähne.
    »Dieses Monstrum ist mit Hexensaft aufgezogen worden«, zischte Gwent beinahe lautlos, doch im selben Moment schnappte Alfred nach seinen Schwanzhaaren, fixierte Gwent mit starrem Blick und war sichtlich zufrieden mit sich selbst, dass es Gwent einen halben Meter in die Höhe gerissen hatte.
    »Verdammte Bestie!«, schrie Gwent auf, ärgerlich, dass er sich zu einer solch lächerlichen Reaktion hatte verleiten lassen. Einer der Männer wagte es zu lachen. Gwent drehte sich zu ihm um und warf ihm einen derart wütenden Blick zu, dass der Mann erbleichte und in seinem Sattel zusammensank.
    »Alles in Ordnung, Lady Moraine?«, erkundigte er sich, während er ihr in den Sattel half.
    »Es sieht so aus, als sei ich wieder gesund, Gwent, und somit in der Lage, meinem Sohn endlose Ratschläge zu erteilen, wie er Oxborough zu führen hat. Was haltet Ihr davon, Gwent?«
    Gwent lächelte breit. »Ich glaube, dass Lord Severin darüber so erfreut sein wird, dass er zur Feier des Tages ein großes Fest veranstaltet. Und was die Ratschläge betrifft, Mylady, so werdet Ihr in Hastings eine ernst zu nehmende Konkurrentin finden.«
    »Es wird mir nicht im Traum einfallen, mit Hastings zu konkurrieren. Sie ist die beste Tochter, die man sich wünschen kann.«
    Verblüfft öffnete Hastings den Mund, um einige Dankesworte zu stammeln, doch Lady Moraine fuhr bereits fort: »Andererseits ist sie noch sehr jung, Gwent, und hat meinen Rat sicher nötiger als mein Sohn. Erst heute Morgen bemerkte ich, wie er scheinbar grundlos verstimmt war. Was hat sie getan, dass solche Kummerfalten sein hübsches Gesicht entstellen? Ich werde es herausfinden und sie unterweisen.«
    »Da werdet ihr in Dame Agnes und Alice ernst zu nehmende Konkurrentinnen finden, Mylady«, meinte
    Hastings lachend. »Sie können gar nicht mehr aufhören, mir gute Ratschläge zu erteilen, und ich muss sagen, dass sie mir damit großes Vergnügen bereitet haben.«
    Lady Moraine winkte Alfred zum Abschied zu, stieß leicht mit den Fersen in die Seiten ihres Damenpferdes und lachte Gwent zu, der immer noch wie gebannt auf den unheimlichen Kater starrte, der mit seiner mächtigen Pfote zurückwinkte. Die Heilerin stand einfach nur mit verschränkten Armen in der Tür und sah ihnen nach.
    Er schüttelte den Kopf. »An diesem Ort ist nichts, wie es sein sollte.«
    Eilig brachten sie den kurzen Ritt zurück nach Oxborough hinter sich. Dunkle Wolken türmten sich am Himmel, und es wurde rasch kühler. Die Männer wollten nicht nass werden, aber Hastings machte der drohende Regen, der zweifellos jeden Moment herunterkommen würde, nichts aus. In Gedanken war sie bei ihrem Mann und segnete Dame Agnes und Alice, die sie gelehrt hatten, wie ein Mann zu behandeln war.
    Und sie hatte ihn sehr gut behandelt in der vergangenen Nacht. Er hatte sie tun lassen, was ihr beliebte, ganz, wie er es versprochen hatte. Sie hatte seinen starken Körper erforscht, war zart über jede einzelne seiner zahlreichen Narben gestrichen und hatte sie geküsst. Am längsten verweilt war sie bei der Narbe an der Innenseite seines rechten Oberschenkels und hatte dabei die Muskeln des mächtigen, von einem leichten schwarzen Pelz bedeckten Schenkels geknetet und gestreichelt.
    Als sie ihn dann mit dem Mund liebkoste, hatte er sich auf dem Bett gewunden, gestöhnt und sich aufgebäumt, bis ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt wurden. Es hatte ihr nichts ausgemacht, dabei selbst keine Befriedigung gefunden zu haben, denn seine Lust hatte in einem derart stürmischen Höhepunkt gegipfelt, dass sie, als sie sah, wie er bebte, sich hin und her warf und schließlich erstarrte, das Gefühl hatte, ihn selbst erlebt zu haben. Während sie in seine dunklen Augen gesehen hatte, die in blinder Ekstase auf sie gerichtet blieben, hatte sie gedacht, dass dies ein Mann war, den sie für den Rest ihres Lebens lieben und dem sie immer vertrauen konnte.
    Er hatte seine Hände um ihre Taille gelegt und sie festgehalten, bis sein Atem ruhiger ging und

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