Schluss mit dem ewigen Aufschieben
verbergen, und debattieren Sie diese.
Beherzigen Sie die folgenden Punkte:
Streben Sie hervorragende Ergebnisse statt perfekter an.
Orientieren Sie sich an realistischen Maßstäben statt an Idealen.
Üben Sie, sich selbst zu akzeptieren, statt sich zu verdammen.
Machen Sie absichtlich Fehler.
Ändern Sie Ihre Alles-oder-Nichts-Haltung.
Vermeiden Sie Ihre gewohnte Terminologie, die womöglich gespickt ist mit den kraftvoll klingenden Leerlaufverben
sollte
und
müsste
. Besser ist es, wenn Sie stattdessen mehr von dem sprechen, was Sie wollen, möchten, wählen und wofür Sie sich entscheiden.
Um Ihren Perfektionismus zu durchbrechen, kann es auch hilfreich sein, die Routine Ihres Alltag zu durchbrechen. Hierbei können
Ihnen die folgenden kleinen Übungen helfen.
Lassen Sie sich regelmäßig einen Drei-Tage-Bart stehen. Wenn Sie schon bärtig sind, dann lassen Sie ihn färben, immer wieder
in einem neuen Farbton.
Kleiden Sie sich einen Tag lang in der gewohnten peniblen Weise, am nächsten schlampig.
Richten Sie sich irgendwo in Ihrer Wohnung eine Chaosecke ein, in der Sie die Zeitungen, die Sie aufheben, um sie irgendwann
einmal zu lesen (Sie kommen nur nie dazu!), wild durcheinander hinschmeißen, dazu alle Unterlagen, Akten, alte Broschüren,
Kataloge und Bücher, die Sie schon lange einmal wegwerfen wollten. Erzählen Sie anderen von dieser Dreckecke und davon, dass
Sie sich darin üben, als »Messie« zu leben.
|205|
Abhängigkeiten und Überbeschäftigung reduzieren
Um diese Quellen des Aufschiebens trockenzulegen, brauchen Sie einen Überblick über Ihre Vorhaben und die Zeit, die Sie ihnen
einräumen können und wollen. Tragen Sie in Ihr Veränderungslogbuch eine entsprechende Tabelle ein oder benutzen Sie Ihren
Kalender, um eine Zeit lang aufzuschreiben, wie Sie Ihren Tag verbringen. Zur Auswertung stellen Sie sich am Ende jeden Tages
folgende Fragen:
Was war mir wichtig?
Was war wichtig für andere, aber nicht wirklich für mich?
Auf welche Aktivitäten hätte ich verzichten können?
Bei welchen habe ich zu viel Zeit verbraucht?
Welche Aktivitäten habe ich versäumt, die mir wichtig gewesen wären?
Welche Aktivitäten haben den meisten Stress ausgelöst?
Eine große Hilfe sind
To-do-
Listen, auf denen Sie verzeichnen, was Sie jeden Tag zu erledigen haben. Sie bilden die Grundlage für die Planung Ihrer Vorhaben.
Falls Sie auf das Reizwort
Planung
allergisch reagieren, kann es Ihnen helfen, sich über das Ziel klar zu werden, nämlich ein Maximum an Zeit für Ihre Hobbys
und Prioritäten zu gewinnen. Bitte machen Sie sich den folgenden entscheidenden Unterschied zu eigen zwischen Prioritäten
und Anforderungen:
Prioritäten
sind die Dinge, die für Sie persönlich eine Bedeutung haben und die Sie tun
wollen
, während
Anforderungen
das sind, was für andere bedeutungsvoll ist, und bei denen Sie das Gefühl haben, Sie sollten es tun.
Um sich weniger abhängig zu fühlen, müssen Sie das tun, was Ihre Autonomie fördert. Wenn Sie sich bisher von Anforderungen
überwältigen ließen, dann in der Annahme, keine Wahl zu haben. Möglicherweise waren Sie zusätzlich als
overdoer
verliebt in ein Image, das mehr mit Superman oder Superwoman zu tun hatte als mit Ihnen.
Um sich von Ihrer Tendenz zu Abhängigkeit und Überbeschäftigung zu lösen, können Ihnen folgende Tipps weiterhelfen:
|206| Tipp:
Verabschieden Sie sich von dem Mythos, alles schaffen und mit dreiunddreißig Terminen gleichzeitig hantieren zu können. Gewöhnen
Sie sich an den Gedanken, dass Sie in diesem Kampf nicht gewinnen können, ihn aber auch nicht zu führen brauchen.
Sehen Sie das Leben als ein Abenteuer, nicht als einen Kampf. Machen Sie sich klar, dass es im Leben viel mehr als nur Arbeit
gibt.
Verändern Sie Ihre Haltung zur Zeit: Sehen Sie in ihr nicht Ihren Gegner oder eine Ressource, die sich Ihnen stets entzieht,
sondern einen Partner, mit dem Sie kooperieren können: Sie werden am heutigen Tag einige der Dinge tun, die Ihnen wichtig
sind, und einige, die von Ihnen verlangt werden.
Versuchen Sie, Ihre Abhängigkeit von der Zustimmung und Anerkennung anderer zu reduzieren. Üben Sie sich im Neinsagen.
Beschäftigen Sie sich damit, wie Sie Kontrolle über die Dinge bekommen können, statt das Gefühl zu kultivieren, die Dinge
kontrollierten Sie. Schalten Sie Ihr Mobiltelefon öfter einmal ab und verweigern Sie sich souverän der jederzeitigen Erreichbarkeit,
die Sie hinterher nur als
Weitere Kostenlose Bücher