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Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte

Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte

Titel: Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Weinmann
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Brustdrüsenentzündung sowie bei Störungen im sexuellen Bereich

Shiatsu – die Kunst des Berührens
    Ebenso wie die Akupressur hat auch die Heilmassage aus dem Land der aufgehenden Sonne zum Ziel, die Lebensenergie zu aktivieren, indem bestimmte Punkte – die Tsubos – gedrückt und gehalten werden. Shiatsu hält Körper, Geist und Seele im harmonischen Gleichgewicht, regt unsere Selbstheilungskräfte an und sorgt für tiefe Entspannung. Es trägt vorbeugend zur Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden bei und lässt sich gleichzeitig zur Behandlung akuter Beschwerden einsetzen. Dieses Kapitel möchte Ihnen die Prinzipien des Shiatsu nahebringen und Ihnen das Grundwissen vermitteln, mit dessen Hilfe Sie in den Genuss der zahlreichen wohltuenden Wirkungen dieser altbewährten Heilmassage kommen können.

Wie Finger heilen
    Shiatsu beruht auf der Vorstellung, dass die Lebensenergie, das Ki – die japanische Bezeichnung für Qi –, auf eigenen Leitbahnen durch den Körper zirkuliert und über die Stimulierung spezieller Punkte am Körper ausgeglichen – angeregt oder gedämpft – werden kann. Ansatz und Anliegen der japanischen Heilmassage sind also im Prinzip die gleichen wie bei der Akupressur, weshalb man Shiatsu zu Recht als die japanische Schwester der Akupressur bezeichnen darf.
    Bevor Sie die einzelnen Techniken des Shiatsu und ihre praktische Durchführung zur Erhaltung Ihres Wohlbefindens im Zuge eines vollständigen Selbst-Shiatsu (siehe → Seite 192 ) am ganzen Körper kennenlernen, sollten Sie wissen, wie diese Massageform entstanden ist und welche Wirkungen sie in Körper, Geist und Seele entfaltet.
Die Geschichte des Shiatsu
    Die Heilkraft einer Berührung ist der Menschheit seit Anbeginn bekannt. Ob Ägypter oder Araber, Inka oder Azteken, Römer oder Griechen, Inder oder Chinesen: In allen Kulturkreisen wusste man um die heilsamen Wirkungen des Handauflegens und Massierens. Im Reich der Mitte jedoch wurde die Behandlung durch Fingerdruck wie nirgendwo sonst verfeinert, denn man entdeckte dort schon sehr früh, dass der Druck auf einen bestimmten Punkt des Körpers weitreichende Wirkungen auf den gesamten Organismus entfalten und nicht nur lokale Schmerzempfindungen lindern, sondern auch innere Organeheilend beeinflussen kann. Aus diesen Erkenntnissen entwickelte sich in China ein System von Heilmethoden, das neben Meditations- und Atemübungen vor allem die Selbstbehandlung durch Massage und Druckpunkttherapie, die Akupressur, umfasste – das Tao Yin.
Amma – die »Urmutter« des Shiatsu
    Zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert n. Chr. hielt das chinesische Heilwissen auch im Land der aufgehenden Sonne Einzug. Es verband sich mit den alten japanischen Behandlungsformen, und daraus entwickelten sich eigenständige Therapien, u. a. Amma, eine tief im fernöstlichen Weltbild verwurzelte Massageform.
    Diese »Urmutter« des heutigen Shiatsu behauptete lange Zeit ihren Platz neben der Akupressur, der Akupunktur und der Behandlung mit heilkräftigen Kräuterzubereitungen und wurde auch an den Universitäten gelehrt. Doch unter dem Einfluss der westlichen Medizin in Japan wurde Amma seiner traditionellen Wurzeln beraubt und verlor seine Bedeutung als Heilmethode. Zu Beginn unseres Jahrhunderts diente die Amma-Massage schließlich nur noch der sinnlichen Vergnügung und wurde überwiegend von Blinden ausgeübt.
Die Entstehung des modernen Shiatsu
    Um Amma nicht endgültig in Vergessenheit geraten zu lassen, entwickelten einige Therapeuten in Japan eine neue Massageform. Sie beruhte überwiegend auf den einfachen Technikender Amma-Methode, ergänzt durch Elemente moderner ganzheitlicher Theorien. Natürlich bedurfte es auch eines anderen Namens.
    Da bei dieser Massage Punkte am Körper gedrückt werden, schuf man den Begriff »Shiatsu« (= Fingerdruck), aus »shi« (= Finger) und »atsu« (= Druck). Es dauerte allerdings noch bis in die 1960er Jahre, bis Shiatsu in Japan endgültig als Therapiemethode anerkannt wurde. Knapp zehn Jahre später kam die japanische Heilmassage nach Europa und in die Vereinigten Staaten und erobert nun im Zuge des auflebenden Interesses an fernöstlichen Heilmethoden schrittweise den westlichen Kulturkreis.

Die Bedeutung des Shiatsu
    Dass sich Shiatsu im Westen zunehmender Beliebtheit erfreut und ständig neue Anhänger findet, hat gute Gründe. Denn diese Heilmethode ist weit mehr als nur die »Übertragung von Druck auf die menschliche Haut mit Hilfe von Daumen, Fingern

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