Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte
und Handfläche« – so die offizielle Definition des japanischen Gesundheitsministeriums. Seinem eigentlichen Sinn nach ist Shiatsu vielmehr Kommunikation und direkter Austausch von Energie zwischen zwei Menschen mit den Händen als Vermittler.
Der Art und Weise, wie diese Berührung stattfindet, kommt dabei weniger Bedeutung zu; wichtig ist vielmehr das Geben und Nehmen von Energie.
Erst wenn sich zum theoretischen Wissen und zur genauen Kenntnis der Behandlungstechniken Sensibilität und Offenheit sich selbst und dem Massagepartner gegenüber gesellen, kann die Behandlung ihre wohltuenden Wirkungen voll entfalten und zu einem wahren Jungbrunnen für Körper, Geist und Seele werden.
Eine mit wachem Gefühl durchgeführte Shiatsu-Behandlung gleicht Störungen im Energiefluss aus, indem sie einen Mangel an Ki beseitigt oder Energiestaus auflöst. Damit fördert sie die tiefe Entspannung und trägt so überaus wirkungsvoll dazu bei, die Lebenskräfte zu stärken und Störungen der Gesundheit schon im Vorfeld zu verhindern bzw. bereits bestehende zu lindern und zu heilen.
Die Vorzüge des Shiatsu
Harmonisierung des Energieflusses im Körper
Förderung der Vitalität und des körperlichen Wohlbefinden
Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und der geistigen Leistungskraft
Allgemeine Gesundheitsvorsorge
Bewusstmachung körperlicher, geistiger und seelischer Störungen
Beseitigung von Blockaden und Gefühlsstau auf allen Ebenen
Anregung der Selbstheilungskräfte des Körpers
Schulung der Selbstwahrnehmung
Sensibilisierung für die bewusste Wahrnehmung des eigenen Innenlebens
Sensibilisierung für Probleme im zwischenmenschlichen Bereich
Was Akupressur und Shiatsu voneinander unterscheidet
Sie werden sich vielleicht fragen, worin sich die beiden Schwestern Akupressur und Shiatsu voneinander unterscheiden, wenn doch beiden das gleiche philosophische Denken zugrunde liegt (siehe → Seite 174 ).
Schließlich verfolgen beide das gleiche Ziel, nämlich die Harmonisierung und Aktivierung des Energieflusses zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit.
Bei der Akupressur geht es darum, den Energiefluss über ganz bestimmte, festgelegte Punkte auszugleichen, um somit spezifische körperliche, geistige und seelische Reaktionen hervorzurufen.
Shiatsu dagegen zielt weniger auf die einzelnen Druckpunkte ab als vielmehr auf die Meridiane selbst und ihre Beziehungen untereinander.
Energiemangel in einem bestimmten Meridian ist Shiatsu zufolge automatisch mit einem Energieüberschuss in einem anderen gekoppelt. Derartige Disharmonien gelten bereits als erste Krankheitsanzeichen, die ausgeglichen werden sollten. Shiatsu geht es also weniger um die gezielte Behandlung bestimmter Beschwerden, sondern mehr um die Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden im Allgemeinen – was jedoch keineswegs heißen soll, dass die japanische Heilmassage nicht auch bereits bestehende gesundheitliche Störungen positiv beeinflussen kann.
Tsubos – die Schrittmacher der Energie
An bestimmten Stellen auf den Meridianen (siehe → Seite 46 ) hat man einen besonders guten Zugang zum Energiehaushalt. Im Shiatsu heißen diese Bereiche Tsubo, was übersetzt so viel wie »Gefäß« oder »Vase« bedeutet. Diese Bezeichnung gibt auch die Funktion eines Tsubo sehr schön wieder: Er dient dazu, mit Energie aufgefüllt zu werden, indem er sich bei Druck öffnet und diese in sich aufnimmt.
Die 365 Tsubos, die man im Shiatsu kennt, stellen gewissermaßen Engpässe im Meridiansystem dar, denn sie liegenüberwiegend an Stellen auf den Meridianen, an denen der Energiefluss leicht ins Stocken geraten kann.
Ob ein Tsubo bereit für die Behandlung ist und Energie aufnehmen kann, erkennt man an seiner Reaktion auf Druck: Bei einem leichten Schmerz, vergleichbar dem Gefühl, wenn sich Spannungen nach langer Zeit endlich lösen, ist der betreffende Punkt offen für die Berührung.
Anders als bei der Akupressur sind die Tsubos weniger als abgegrenzte Punkte, sondern mehr als flächige Zonen mit Schrittmacherfunktion zu verstehen, an denen die Energie aktiviert werden kann.
Jitsu und Kyo – Überfluss und Mangel
Im Shiatsu unterscheidet man sehr genau zwischen Qualität und Intensität der Energie. Energetische Ungleichgewichte werden unterteilt in Jitsu und Kyo – Jitsu steht für einen Überfluss an Energie; von Kyo spricht man, wenn in einem Bereich zu wenig Energie fließt. Beide Energiezustände sind untrennbar miteinander verbunden: Ein Energiemangel in einem
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