Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte
angenehm warm sein, denn bei einer Shiatsu-Behandlung verharrt man eine knappe Stunde mehr oder minder regungslos – da kann es kalt werden.
Musik, Aromalampen und was Ihnen sonst zur Entspannung dient, können Sie natürlich verwenden; doch achten Sie darauf, dass Sie nicht durch zu viel Beiwerk vom Shiatsu abgelenkt werden.
Üblicherweise wird Shiatsu am Boden durchgeführt. Als Unterlage eignen sich einige aufeinandergelegte Wolldecken, eine Steppdecke oder ein nicht zu weicher Futon – damit sind Sie dann ganz »japanisch«. Die Unterlage sollte stets eine Größe von zwei mal zwei Metern haben. Gut ist es, wenn Sie sich eine Wolldecke zusätzlich bereitlegen, für den Fall, dass Ihnen doch kalt wird.
Tragen Sie bei der Behandlung warme, angenehme Kleidung aus natürlichen Materialien.
Um Behinderungen im Blut- und Lymphkreislauf sowie natürlich im Energiefluss zu vermeiden, sollten Sie Hemden- und Blusenkragen, Hosen- und Rockbünde, Gürtel und alle anderen beengenden Kleidungsstücke lockern.
Nehmen Sie Schmuckstücke und Ihre Uhr ab, denn Metalle können den Energiefluss leicht ablenken und auf sich ziehen.
Achten Sie darauf, dass Ihre Fingernägel rund und möglichst kurz gefeilt sind, damit Sie sich oder Ihrem Partner nicht aus Versehen weh tun.
Wenn Sie zu den Menschen mit ständig kalten Händen gehören, sollten Sie diese vor der Behandlung erwärmen, indem Sie sie fest aneinanderreiben oder unter warmes Wasser halten – insbesondere dann, wenn Sie einem anderen Menschen Shiatsu geben.
Vor dem Shiatsu sollten Sie auch Muskeln und Bänder durch eine sanfte Streichmassage aufwärmen und lockern: Legen Sie die Hände mit leichtem Druck auf die Haut, und massieren Sie immer herzwärts, an den Beinen beginnend nach oben sowie an den Armen in Richtung Schulter.
Zu welcher Tageszeit Sie Shiatsu ausüben, liegt ganz bei Ihnen. Jeder hat seine Phasen, in denen er entspannter ist als sonst am Tag. Sobald Sie etwas Erfahrung mit dieser Heilmethode gesammelt haben, werden Sie selbst Ihre beste Behandlungszeit herausfinden.
Kurz vor der Behandlung sollten Sie nicht essen, denn ein voller Magen ist beim Shiatsu weniger zu empfehlen und schränkt zudem die Bewegungsfähigkeit ein. Auch der Partner sollte am besten einen leeren Magen haben, denn sonst kann ein noch so wohlmeinender Druck auf den Bauch alles andere als angenehm sein.
Sowohl beim Selbst- wie auch beim Partner-Shiatsu muss der Körper abgestützt werden, damit nicht das gesamte Gewicht auf dem behandelten Bereich ruht. Dazu legt man eine Hand auf einen zentralen Punkt, der als Stützpunkt dient, um den herum man dann mühelos massieren kann.
Ebenfalls wichtig bei Shiatsu ist das tiefe, entspannte Atmen. Sie sollten immer darauf achten, dass Sie beim Druckgeben sanft ausatmen und sobald der Druck gelöst wird, wieder einatmen. Je entspannter Sie sind, desto länger wird die Phase des Nichtatmens zwischen dem Ein- und dem Ausatmen.
Dauer
Eine Shiatsu-Behandlung am ganzen Körper, wie sie auf → Seite 192 vorgestellt wird, nimmt in der Regel nicht mehr als eine Stunde in Anspruch. Sehr viel länger sollten Sie nicht behandeln, denn Sie müssen immer bedenken, dass Sie beim Shiatsu mit Energie arbeiten – sowohl mit Ihrer eigenen als auch mit der Ihres Partners. Eine zu lange Behandlung kann ermüden oder aufgedreht und nervös machen, wenn die Energie überaktiviert wurde.
Wie oft Sie Shiatsu durchführen, liegt an Ihnen. Erfahrene Shiatsu-Therapeuten empfehlen in der Regel eine Behandlung pro Woche. Sie können sich aber natürlich auch zwei- oder dreimal wöchentlich mit der japanischen Heilmassage verwöhnen. Bevor wir auf die praktische Ausführung der einzelnen Shiatsu-Techniken eingehen, sollten Sie wissen, wie Sie Energieungleichgewichte durch Aktivieren und Dämpfen wieder harmonisieren können.
Tonisieren
Tonisiert (angeregt) wird bei Energiemangel. Um Kyo-Bereiche zu tonisieren, gehen Sie wie folgt vor:
Drücken Sie die Daumen- oder Fingerspitze senkrecht auf den Tsubo (siehe → Seite 179 ), und halten Sie den Druck so lange aufrecht, bis eine Reaktion spürbar wird. Lauterfahrenen Shiatsu-Praktikern spürt man förmlich, wie sich der Tsubo wieder mit Energie auffüllt. Manchmal stellt sich diese Öffnung des Tsubo schon nach zehn Sekunden ein; bei weniger »energiebedürftigen« Punkten kann es jedoch auch drei bis vier Minuten dauern.
Sobald Sie die beschriebene Reaktion spüren, verringern Sie den Druck wieder etwas, so dass sich der
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