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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Rauschen hindurch hörte ich Jesses Stimme. »Ev, hörst du mich …« Dann zischte es nur noch.
    Brinkley klopfte zum dritten Mal, trat einen Schritt zurück und warf einen Blick auf die Fenster. Vielleicht überlegte er sich, ob er nach einer anderen Tür suchen sollte. Ich schüttelte den Kopf und drehte am Knauf. Die Tür ging auf.
    Jesses Stimme war wieder da. »… in Hollywood. Coyote ist …« Wieder Rauschen.
    »Jesse, wir haben eine schlechte Verbindung.« Ich hatte fast kein Signal. »Ich verlier dich gleich.«
    Das Rauschen wurde stärker. Jesse brüllte etwas. »... gefunden … pass auf …«
    Die Leitung war tot.
    Brinkley steckte den Kopf durch die Tür. »Polizei. Ist jemand zu Hause?«
    Während ich Jesses Nummer eingab, zwängte ich mich an ihm vorbei. »Valerie? Mrs. Skinner? Hier ist Evan Delaney.«
    Ich hörte einen Fernseher. Eine Klimaanlage schepperte. Aus dem hinteren Teil des Hauses drang ein Geräusch, als würden Vorhänge gegen die Wand schlagen.
    Jesse hatte mich vor irgendwas warnen wollen, da war ich ganz sicher. Ich bekam keine Verbindung. Kein Netz.
    Brinkley blieb in der Tür stehen. Offenbar war er sich unschlüssig, ob er weitergehen durfte. Für mich galten die juristischen Grenzen natürlich nicht.
    »Val.«
    Ich ging durch die winzige Diele ins Wohnzimmer. Die Klimaanlage arbeitete auf Hochtouren. In der Küche lief der Fernseher.
    Der Wasserhahn tropfte. Ich drehte ihn zu. Der Geruch hier drin erinnerte mich an College-WGs, in denen niemand putzte. Ranziges Essen. Auf dem Herd stand ein Topf mit Nudelsuppe, die zu schimmeln begonnen hatte.
    Brinkley trat herein.
    »Hier stimmt was nicht«, sagte ich.
     
    Angie Delaney stand im Foyer des Polizeireviers, als Wally und Abbie durch die Tür kamen. Wally hatte Abbies Hand gepackt und sprach am Handy mit seinem Vater.
    Abbie rückte ihre Brille zurecht. »Sag ihm, dass er die Kinder aufs Sofa setzen soll. Und dann soll er seinen Hintern auf einem Stuhl parken und mit der Schrotflinte auf die Tür zielen.«
    Auf der anderen Seite des Reviers zog Tommy gerade den Reißverschluss seiner Jacke hoch. Er wollte zum Tatort im Haus der Cantwells, aber sämtliche Dienstwagen waren unterwegs, worüber er sich auch lauthals beschwerte. Abbie marschierte schnurstracks auf ihn zu.
    »Tommy. Meine Kinder sind in einer Hütte in der Nähe von Independence, und zwischen ihnen und Coyote steht nur ein zäher, alter Mann mit einem Gewehr in der Hand.«
    Tommy fuhr herum. »Adresse?«
    Wally gab sie ihm. Tommy bat den wachhabenden Beamten, das Büro des Sheriffs von Inyo County zu kontaktieren und einen Streifenwagen zu Mr. Hankins Haus zu schicken, bis die Eltern dort eintrafen. Der Beamte nickte und griff zum Telefon. Dann rief die Polizistin in der Telefonzentrale nach Tommy.
    »Detective, das sollten Sie sich besser anhören. Wir kriegen gerade den Anruf einer Autofahrerin rein, die auf dem Highway nördlich der Stadt ist.«
    Tommy nahm den Hörer. »Ja?«
    Die Stimme einer Frau schlug ihm entgegen. Sie redete rasend schnell. »Sie will nicht in den Wagen steigen, dabei sieht sie ganz furchtbar aus. Sie müssen herkommen.«
    »Langsam. Noch mal von vorn, bitte«, sagte er.
    »Wir haben gesehen, wie die Frau mitten auf dem Highway aus einem Pick-up gesprungen ist. Es war ein großer schwarzer Pick-up mit einem Bullenfänger vorn dran und Scheinwerfern auf dem Dach.«
    »Haben Sie sich das Kennzeichen gemerkt?«
    »Das Kennzeichen hab ich schon der Notrufzentrale gesagt. Wir haben versucht, ihr zu helfen, aber sie will nicht. Sie läuft auf dem Standstreifen entlang und brüllt uns an, wenn wir ihr zu nahe kommen. Sie fragt immer wieder nach ihren Freunden. Nach Abbie und Evan.«
    Tommy hob den Kopf.
    »Was ist?«, fragte Abbie.
    Die Autofahrerin klang nervös. »Ich glaube, sie ist Krebspatientin. Jedes Mal, wenn ich auf sie zugehe, benimmt sie sich, als wollte sie mich gleich angreifen. Es muss jemand herkommen. Sofort.«
    »Valerie«, sagte Tommy zu Abbie.
    Er erklärte es ihr. Sie wandte sich an Wally.
    »Du triffst dich mit der Polizei bei deinem Vater. Tommy und ich holen Valerie.«
    »Wir müssen warten, bis jemand mit einem Streifenwagen zurückkommt«, meinte Tommy. »Bloß wenn sie den sieht, wird sie wahrscheinlich aggressiv werden.«
    Abbie hielt ihm ihren Autoschlüssel unter die Nase. »Familienauto im Einsatz. Komm schon.«
    Jesse gab noch einmal ihre Nummer ein. »Geh ran, Ev, geh ran.« Dann wandte er sich an Swayze. »Coyote ist

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