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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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in China Lake, stimmt’s?«
    Swayze, die im Wohnzimmer stand, fuhr fort, Coyotes Sachen zu durchsuchen. Sie schubste ein paar Sachen vom Couchtisch und kippte den Inhalt eines Rucksacks aus.
    »Keine Ahnung.«
    Er hörte kein Freizeichen mehr, nur statisches Rauschen und ein leises Klicken.
    Plötzlich reckte Swayze triumphierend eine Hand in die Höhe. Daran hing eine Silberkette, an der zwei Erkennungsmarken und ein verdrehtes Stück Metall baumelten.
    »Wir haben ihn. Das ist ihr Talisman. Sie wird ganz versessen darauf sein, ihn wiederzubekommen, genau wie ein Junkie, der seinen Schuss braucht. Sie glaubt, dass ihre ganze Kraft darin steckt.« Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen funkelten. »Los, wir verschwinden.«
    Aus einiger Entfernung drang jetzt das Heulen von Sirenen zu ihnen. »Das ist die Polizei. Ich kann nicht weg.«
    Evans Handy hatte offenbar kein Netz. Er fand den Zettel mit der Handynummer von Evans Vater in der Tasche, konnte aber auch ihn nicht erreichen.
    Swayze trat zum Esstisch. »Wenn Sie hierbleiben, wird man Sie festnehmen, weil Sie die Spuren an einem Tatort zerstört haben. Das, was Sie wollen, bekommen Sie nur, wenn Sie mir dabei helfen, Coyote zu uns zu locken.«
    Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Mit Sicherheit wusste er nur eines: Er musste Evan erreichen. Oder jemanden, der sie unter bewaffneten Schutz stellen konnte. Sie und die beiden anderen. Sofort.
    »Wir haben eine Vereinbarung. Ich finde Coyote, und Sie löschen die E-Mail.« Swayze ließ den Talisman vor seinem Gesicht baumeln. »Ich halte meinen Teil der Vereinbarung. Ihren sollten Sie auch halten. Also los.«
    Swayze nahm Coyotes Laptop vom Tisch, verstaute ihn im Rollwägelchen und ging zur Tür.
    »Das ist Ihre letzte Chance. Wenn das LAPD erst mal hier ist, werden Sie die nächsten paar Stunden in einem Verhörraum verbringen. Kein Telefon, keine Chance, mit Evan zu sprechen, keine Möglichkeit, ihr zu helfen.«
    Sie marschierte hinaus. Die Sirenen waren jetzt ganz nah.
    Er musste die Polizei von China Lake erreichen, doch er hatte die Nummer nicht. Sie rauszufinden, würde eine Minute dauern – Zeit, die er jetzt im Moment nicht hatte. Die Sirenen waren bereits in der Straße. Er hörte Swayzes Absätze durch den Flur davonklappern.
    »Mist.« Er folgte ihr.
     
    Officer Brinkley und ich verließen die Küche. Im Wohnzimmer brannten die Tischlampen, und ein Aschenbecher war bis zum Rand mit Zigaretten gefüllt. Ein Magazin von letzter Woche lag aufgeschlagen auf dem Couchtisch. Mein Vater stand vor dem Kamin und schaute sich ein paar Fotos an.
    Brinkley blieb am Anfang des Flurs stehen. Alle Türen waren geschlossen, irgendwo spielte Musik. Seine rechte Hand wanderte zu seinem Holster. Nachdem er den Verschluss gelöst hatte, ging er leise den Flur hinunter. Ich folgte ihm, Schritt für Schritt. Wieder hörte ich dieses knatternde Geräusch, wie schwerer Stoff, der gegen die Wände schlug.
    »Irgendwo muss ein Fenster offen stehen«, sagte ich.
    Brinkley legte die Hand auf den Türknauf. Hinter der Tür lag ein ordentlich aufgeräumtes Schlafzimmer mit Porzellanpuppen und Rüschenkissen. Wir schlichen weiter. Die Musik wurde lauter. Im zweiten Schlafzimmer entdeckten wir ein ungemachtes Bett und einen offenen Koffer mit Frauenkleidern auf dem Boden. Nach einem kurzen Blick wandten wir uns der Tür zu, die ganz am Ende des Flurs wartete. Ich wollte ihm schon nachgehen, doch dann drehte ich mich noch einmal um und musterte den Koffer ein zweites Mal. Die Kleidung darin war bunt und weit.
    Und wieder hörte ich dieses knatternde Geräusch.
    Brinkley klopfte an die Tür am Ende des Flurs. »Polizei. Machen Sie auf.«
    Das Knattern wurde immer schneller und lauter. Brinkley fasste an die Klinke. Mein Magen krampfte sich zusammen.
    »Officer, nicht …«
    Er öffnete die Tür.
    Vor dem zerbrochenen Fenster wehten die Gardinen im Wind. Das knatternde Geräusch wurde ohrenbetäubend laut, und die Vögel, ein Schwarm Krähen, der auf dem Bett hockte, flatterte in die Luft. Die Luft war schwarz vor Flügeln. Im nächsten Augenblick flogen die Krähen auf uns zu. Ich begann zu schreien. Brinkley schlug die Tür zu, doch sie waren schon im Flur, wo sie gegen das Holz auf der anderen Seite prallten, kreischend und wild mit den Flügeln schlagend. Ich schrie immer noch.
    »Evan!« Mein Vater stürzte auf mich zu. »Was zum Teufel …« Flügel, Schnäbel und Krallen waren überall im Flur. Ich ließ mich auf den Boden fallen

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