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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Offensichtlich hatte sie der Wissenschaftlerin eine Ladung Pfefferspray verpasst. Jetzt trat Swayze meine Mutter vors Schienbein, rollte sich weg und stand auf. Ich sah noch, wie Jesse das Montiereisen schwang, dann kippte Swayze auch schon um. Schreiend versuchte sie nach ihm zu greifen. Meine Mutter zerrte inzwischen an ihrem Laborkittel, Swayze wand sich heraus, und ich sah kurz die Glock in der Tasche. Swayze holte aus, um Jesse schlagen. Jesse grub verzweifelt hinter sich nach dem Messer und versuchte gleichzeitig, das Montiereisen nicht fallen zu lassen. Und dann hatte meine Mutter plötzlich den Taser in der Hand.
    Sie rammte ihn Swayze in die Schulter und schrie: »Jesse, weg!«
    Er riss die Hände weg. Meine Mutter drückte ab.
    Nichts passierte.
    Die beiden starrten den Taser an.
    Swayze schubste meine Mutter gegen Jesse, drehte sich um und suchte nach der Waffe. Ich kroch auf sie zu.
    »Kittel«, sagte ich.
    Sie hörten mich nicht. Swayze stürzte sich auf ihren Kittel.
    »Mom, ihr Laborkittel.«
    Swayze erhob sich. Sie hatte die Glock in der Hand. »Der Taser funktioniert nicht, weil die Ladung vorhin so stark war. Der Saft reicht nicht mal zum Beinerasieren.«
    Da meine Mutter rechts von Swayze stand, konnte diese nicht sehen, wie meine Mutter ihre Hand in die Tasche des Laborkittels steckte und dort die Spritze fand.
    Im selben Moment, da Swayze den Schlitten der Glock zurückriss, packte meine Mutter die Spritze, rammte sie ihr in den Oberschenkel und drückte den Kolben herunter.
    Swayze erstarrte und schnappte nach Luft. Dann ließ sie die Waffe fallen und zerrte sich die Spritze aus dem Muskel. Während sie ihr Bein mit beiden Händen umklammerte, fiel sie zu Boden und fing an zu schreien. Meine Mutter wich zurück.
    Ich kroch zu Jesse und zog mich an seinem Rollstuhl hoch. Meine Beine schienen mein Gewicht wieder zu tragen. Ich streckte die Hand aus.
    »Mom.«
    Sie nahm mich in den Arm. Swayze bekam jetzt Krämpfe. Ihr Kopf zuckte hin und her, und sie verdrehte die Augen.
    Jesse fuhr rückwärts zu dem blockierten Fahrstuhl. »Kommt mit.«
    An meine Mutter geklammert, wankte ich ihm nach. »Ich kann einfach nicht glauben, was du da gerade getan hast.«
    Meine Mutter starrte Swayze an. »Sie hat Coyote auf deine Klasse gehetzt.«
    Sie schob mich zum Fahrstuhl, doch ich zögerte. Die Glock lag auf dem Boden hinter Swayze, direkt vor der Tür des zweiten Fahrstuhls. Ich musste sie holen, doch andererseits wollte ich Swayze nicht zu nahe kommen. Ihr Gesicht war blau. Blutiger Schaum bildete sich vor ihrem Mund. Ihre Arme und Beine trommelten auf den Boden.
    Wenn ich mich an der Wand entlangtastete, konnte ich um sie herumgehen. Ich ließ meine Mutter los und machte einen Schritt.
    Der zweite Fahrstuhl klingelte. Die Tür ging auf, und Coyote trat heraus.
    Selbst mit den geschorenen Haaren, dem zerkratzten Gesicht und dem gebrochenen Arm war sie noch wunderschön. Androgyn. Verwundet. Und mörderisch.
    »Ev.«
    Jesse hatte mich hinten an der Bluse gepackt und versuchte, mich in den Fahrstuhl zu bugsieren. Coyote griff an.
    Als sie den Fuß auf den Boden setzte, rutschte ihr Schienbein knirschend zur Seite weg. Sie fiel auf die Knie. Ich stolperte über den Besen und landete im Eingang zum Fahrstuhl auf meinem Hintern. In dem Moment, da sich die Türen zu schließen begannen, schob ich mich nach hinten, doch Jesse und meine Mutter waren hinter mir, und ich hatte nicht genug Platz. Mein rechter Fuß war immer noch draußen.
    »Du.« Sie warf sich in meine Richtung und schnappte sich meinen Fuß. »Du gehörst mir.«
    Die Türen schlossen sich, prallten gegen meine Wade und öffneten sich wieder. Coyote grub die Fingernägel in meinen Fußknöchel. Mit dem Arm, den sie noch benutzen konnte, zerrte sie an mir. Sie war unglaublich stark.
    »Jesse!«
    Er packte mich am Kragen, doch Coyote ließ nicht nach, und jetzt wurde sogar Jesse mitgeschleift. Ich versuchte, den Besen aus dem Weg zu schaffen, doch es gelang mir nur, ihn senkrecht zu stellen. Wieder stießen die Türen gegen mein Bein, und dieses Mal öffneten sie sich nicht mehr. Coyotes Stimme wurde lauter.
    »Du hast mir mein Leben genommen. Du gehörst mir.«
    »Jesse, ich steck fest.« Ich stemmte meinen anderen Fuß gegen die Tür und drückte.
    Plötzlich bewegte sich der Fahrstuhl etwa sechzig Zentimeter nach unten und blieb dann ruckartig stehen. Der Besenstiel, der aufrecht in der Tür steckte, zersplitterte.
    Coyote ließ nicht los.
    »Jesse,

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