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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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über die Schulter mit Jesse. »Haben Sie in der Nähe geparkt?«
    Jesse wendete den Rollstuhl und beeilte sich, uns einzuholen. »Auf der anderen Straßenseite.«
    Die Automatiktür ging auf, und wir waren draußen in der Sonne. »Warum hast du’s denn so eilig?«, fragte ich.
    Mein Vater rückte seine Baseballmütze zurecht. »Es ist was passiert.«
    »Was?«
    Er hielt mich fest im Arm. Für meinen Geschmack etwas zu fest. »Kit, es tut mir leid. Gestern Abend hat er Becky O’Keefe getötet.«
    Das Licht um mich herum wurde ganz weiß und begann zu summen. Der Verkehrslärm und Jesses Stimme drangen kaum noch zu mir durch.
    »Und das ist noch nicht alles. Er hat ihr Auto gestohlen. Mit ihrem kleinen Sohn. Er ist immer noch verschwunden.«
     
    Wir gingen über die Straße zur Parkgarage; mein Vater musste mich stützen.
    »Beckys Mann war in den Nachrichten. Er hat den Kidnapper gebeten, den Jungen zurückzubringen.« Er schüttelte den Kopf. »Furchtbare Sache. Der reinste Albtraum.«
    »Wie ist sie gestorben?«, fragte ich.
    Er antwortete nicht. Ich sah Jesse an.
    »Er hat ihr die Kehle durchgeschnitten«, antwortete er.
    Das Licht tat meinen Augen weh. »Wurde sie gefoltert?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Ich musste an das denken, was Heaney gesagt hatte: Coyote wollte seinen Opfern möglichst große Schmerzen zufügen, bevor er sie umbrachte. Das Summen in meinem Kopf verstärkte sich.
    »Ryan ist erst zwei Jahre alt«, murmelte ich.
    Der Pick-up stand am Eingang der Parkgarage. Jesse entriegelte die Türen mit der Fernbedienung, deren Quäken von den Wänden zurückgeworfen wurde.
    Er legte mir die Hand auf den Arm. »Ich glaube nicht, dass wir viel tun können.«
    »Nicht viel ist besser als gar nichts. Und mit jeder Minute, die vergeht …«
    Er nickte. »Du hast recht. Also los.«
    Jesse stieg ein, packte die Räder von seinem Rollstuhl und legte sie auf den Rücksitz. Normalerweise verstaute er auch den Rahmen hinter sich, doch da ich und mein Gepäck nach hinten mussten, würde es eng werden. Er drückte mir ein Spannseil in die Hand. Ich wuchtete den Rahmen auf die Ladefläche und sicherte ihn mit dem Seil. Mein Vater beobachtete uns, als würden wir eine Gehirnoperation mit Stricknadeln durchführen.
    »Das macht ihr mit Sicherheit nicht zum ersten Mal.«
    Er schien etwas beunruhigt, doch ich hatte nicht die emotionale Energie, um mir deshalb Sorgen zu machen. »Stimmt. Du fährst vorn mit.«
    Jesse ließ den Motor an. Ich schwang mich auf die Rückbank, Dad nahm den Beifahrersitz, dann lenkte Jesse den Wagen vom Parkplatz.
    Mein Vater schnallte sich an. »Haben Sie eine Waffe dabei?«
    »Wiederholen Sie das bitte, wenn wir an einer Überwachungskamera vorbeifahren. Aber lauter.« Als er den scharfen Blick meines Vaters auf sich spürte, nickte Jesse in Richtung des Handschuhkastens. »Da drin. Abgeschlossen.«
    »Wie schnell können Sie mit dem Pick-up fahren?«
    »Es dürfte genügen.«
    Ich beherrschte mich und schwieg. Jesse würde selbst mit einer lahmen Rostlaube noch einen Strafzettel für zu schnelles Fahren einheimsen. Er sah mich im Rückspiegel an.
    »Sagst du’s mir jetzt?«
    Plötzlich überfiel mich wieder panische Angst. Ich legte ihm die Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf. Jesse verzog das Gesicht. Dann fädelte er sich in den Verkehr ein.
    »Was für eine Frau ist diese Maureen Swayze, mit der wir uns gleich treffen?«, erkundigte er sich.
    Ich zog die Unterlagen über Primacon aus meinem Rucksack. »Eine Karrierefrau. Hochschulabschlüsse in Elektrotechnik und Molekularphysik von der Columbia. Doktortitel vom MIT. Hat in der Pharmabranche gearbeitet, bevor sie zehn Jahre lang Forschungsprojekte der Regierung leitete. Veröffentlicht hat sie unter anderem Nichtlineare Proteindynamik und Neurologische Fehlfunktion: die Mathematik der Zufallsbewegung.«
    Als ich die Titel der Veröffentlichungen ablas, starrte er mich entgeistert im Rückspiegel an.
    »Ich glaub, das hat irgendwas mit Chemie zu tun.« Ich beugte mich nach vorn zu meinem Vater. »Für mich hört sich das aber nicht danach an, als hätte sie Treibstoff erforscht.«
    »Hat sie auch nicht. Sie hat die Sonderprojekte geleitet, und ihre Abteilung hat eine ganze Reihe von Operationen durchgeführt.«
    Ich nickte. »Ich kann mich noch dran erinnern, dass sie in der Highschool war, als ich vom Renegade Canyon zurückgekommen bin. Rote Haare und eine laute Stimme.«
    »Deine Mutter hat’s mir erzählt.«
    »Sie kann

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