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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Schmerzen zu verhindern ist ein legitimes Ziel. Also hören Sie auf, so zu tun, als müssten Sie sich in meiner Gegenwart die Nase zuhalten.«
    Sie hängte die Erkennungsmarken wieder über den Rahmen.
    »Verstehen Sie mich nicht falsch«, sagte sie. »Meine Arbeit in China Lake war ein militärisches Forschungsprojekt, was mir von Anfang an bewusst war. Das menschliche Gehirn ist nun mal das ultimative Waffensystem.«
    »Dr. Swayze, genau deshalb habe ich ja solche Angst. Einige meiner Klassenkameraden sind an neurologischen Problemen gestorben.«
    »Und jetzt glauben Sie, dass diese Todesfälle etwas mit der Explosion im Renegade Canyon zu tun haben?« Sie starrte mich an. »Ja, jetzt erinnere ich mich wieder. Sie sind damals im Flur der Sporthalle zusammengebrochen. Aber ein Zusammenhang ist völlig unmöglich.«
    »Wie können Sie da so sicher sein?«
    »Wir haben Ihren Gesundheitszustand im Auge behalten. Die Explosion hatte keinerlei Folgen. Sie haben damals ja nicht einmal Rauch eingeatmet.«
    »Und wenn dieses Ding eine lange Inkubationszeit hatte?«
    Sie hob die Hand. »Es gibt kein ›Ding‹. Es ist unmöglich. Das ist alles, was ich dazu sagen kann.«
    Ihr Telefon klingelte. Sie nahm das Gespräch an und legte nach zwei knappen Sätzen wieder auf. »Ich muss was im Labor überprüfen. Kommt mit, ich zeig euch alles.«
    Wir folgten ihr aus dem Büro und den Flur entlang. Swayze steckte sich zerstreut ihre Bluse in den Rock und nickte einigen Mitarbeitern zu, an denen wir vorbeigingen.
    »Nach meiner Zeit in China Lake habe ich mich auf die Erforschung von neurodegenerativen Krankheiten spezialisiert.« Sie wies auf die umliegenden Büros. »Behandlung von Parkinson, Umkehrung von Alzheimer durch Stärkung der körpereigenen Abwehrmechanismen gegen schädliche Proteinansammlungen, die das Gehirn zerstören – das Potenzial ist enorm. Einfach überwältigend. Und wir sind an vorderster Front mit dabei.«
    In einem Labor sah ich Reagenzgläser, Computer und zwei Männer, die Gleichungen auf eine Weißwandtafel kritzelten.
    Sie starrte mich an. »Ich werde mit Ihnen nicht über meine als geheim eingestufte Forschungsarbeit sprechen. Aber eines kann ich Ihnen sagen – wenn die Explosion damals zu gesundheitlichen Schäden bei Ihren ehemaligen Mitschülern geführt hat, werde ich dieses Labor aufessen, bis hin zur letzten Petrischale.«
    »Ich sorge für das Ketchup, wenn es so weit ist«, sagte ich.
    Sie lachte trocken. »In Ordnung. Aber jetzt zur Sache. Ihr glaubt, jemand aus China Lake läuft Amok. Das war vor zwanzig Jahren; ich brauche also noch ein paar Informationen, die meinem Gedächtnis nachhelfen.«
    »Ein junger Mann, achtzehn, neunzehn, vielleicht auch Anfang zwanzig. Vermutlich weiß«, sagte mein Vater.
    »Ordentlich. Und zwar zwanghaft. Zielorientiert«, sage ich.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich brauche mehr.«
    »Ein Einzelgänger ohne Gefühle. Vielleicht eine Nachteule.«
    Swayze wurde langsamer und legte einen Finger auf die Lippen.
    »Fällt Ihnen jemand ein?«, fragte ich.
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    Wir gelangten an eine schwere Tür. Swayze stieß sie auf und marschierte voraus in ein Labor. Mein Vater folgte ihr. Ich blieb wie angewurzelt im Gang stehen.
    Mein Vater drehte sich um. »Kommst du?«
    Auf der Tür prangte ein Symbol, das vor radioaktiver Strahlung warnte.
    »Ich bin …«
    Schwarz, gelb und riesengroß: VORSICHT STRAHLUNG.
    »Tut mir leid, mir geht’s nicht gut.« Ich fuhr mir mit der Hand über die Stirn. »Wo ist die nächste Toilette?«
    Die beiden starrten mich verblüfft an. Swayze wies um die Ecke.
    »Beim Empfang. Sie brauchen keine Magnetkarte, um rauszukommen. Soll ich Sie begleiten? Ist alles in Ordnung?«
    Ich wich zurück. »Ja, aber …«
    Mein Vater machte einen Schritt auf mich zu. Ich schüttelte den Kopf.
    »Versuch, einen Namen zu bekommen.« Dann drehte ich mich um und rannte den Flur hinunter.
    Verdammt. Ich brauchte frische Luft. Und ich brauchte Gewissheit, ich musste wissen, ob ich wirklich schwanger war. Ich musste diesen Albtraum beenden. Inzwischen waren nicht nur ich und meine ehemaligen Klassenkameraden in Gefahr, sondern vielleicht auch mein Kind. Unser Kind.
    Ich stieß die Tür zum Empfang auf. Die Tapete an der Wand war zu bunt. Das Grün der Topfpflanzen zu grell. Zwei Besucher wanderten vor dem Tisch der Rezeptionistin auf und ab und warteten darauf, dass sie ihr Telefonat beendete. Ich ging die vier Schritte bis zur Damentoilette

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