SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
lustig. Augen rollende Gefährtin hin oder her. Alex schwieg. Die Ratlosigkeit war ihm anzusehen. Freundlich, wie ich sein konnte, hatte ich die Brennnesselstängel mit meinen behandschuhten Fingern bereits in kleinere Stücke zerteilt. Trotzdem würde Alex diese Stücke gleich mit bloßen Händen anfassen müssen und dabei zwangsläufig mit den gemeinen Brennhaaren in Berührung kommen. Und nicht nur das.
»Öffne ein Kondom und fülle es mit Brennnesseln, bis ich stopp sage. Wehe, das Kondom geht dabei kaputt.«
Alex, ein Kondom in der linken Hand, näherte sich mit spitzen Fingern den Brennnesseln und blieb eine Weile unschlüssig davor stehen, weil er nicht wusste, wie er es am besten anpacken sollte.
»Ich zähle bis drei. Wenn du bis dahin nicht endlich anfängst, bekommt die Eichel wieder Kirmes. Und zwar richtig. Ich sage nur: hundert Schläge Minimum. Eins …!«
Mein Freund angelte sich einen Stängel vom Tablett, sagte sofort »autsch!« und begann ihn in das Kondom zu fummeln. Als er es geschafft hatte, sah er mich fragend an.
»Na weiter, weiter! Bis ich stopp sage!«
Zur Aufmunterung griff ich noch mal eben zwischendurch nach einer Rute und zwiebelte sie ihm herzhaft auf den Hintern. Alex gab weitere kleine Schmerzlaute von sich, schob aber tapfer Stängel für Stängel ins Kondom.
»Stopp! Das genügt.«
Alex wedelte heftig mit der rechten Hand, als könne ihm das Linderung verschaffen. Wieder schaute er mich an. Ich ließ es auch dieses Mal durchgehen und befahl:
»Und nun rein mit dem Schwanz!«
Alexander hatte sich das mittlerweile schon selbst denken können und schaute auf sein erschlafftes Geschlechtsteil herab. Ich ging zu ihm, stellte mich dicht vor ihn und umfasste seine Hoden.
»Naaa, das wirst du doch hinkriegen. Wichs ihn schön steif, deinen Schwanz.«
Ich wusste, er konnte nicht anders, als es zu tun, und es gelang ihm auch innerhalb kürzester Zeit.
»Gut gemacht. Und nun rein mit dem Teil!«
Er zog seine Vorhaut zurück, weil er anders nicht in das Kondom hineingekommen wäre, sog einmal heftig die Luft ein und schob sich langsam voran – verbunden mit vielen lang gezogenen »Aaaaahs« und »Ooooohs«.
»Mann, das zwiebelt aber!«, rief er einmal. Und: »Aber – wenn man sich drauf einlässt, ist es richtig geil!«
Ich ging näher ran, um die Umsetzung meiner Idee besser betrachten zu können. Es sah richtig kunstvoll aus: das frische Grün der Nesseln, der sich immer stärker rötende Penis und alles umhüllt von einer zarten Gummihaut. Ich umschloss das pulsierende Gebilde – Alexanders Erektion blieb trotz oder gerade wegen der sicher nicht unerheblichen Schmerzen in vollem Umfang erhalten – fest mit meiner Hand, um meinen Sklaven noch mal in besonders intensiven Kontakt mit den bösen kleinen Brennhaaren zu bringen. Dann ließ ich ihn selbst noch ein bisschen herummachen, bevor ich die Erlaubnis zum Abstreifen gab.
Das hat ausgesehen darunter! Jeder weiß ja, wie die Haut an der Stelle aussieht, an der sie mit einer scharfen Brennnessel in Berührung gekommen ist. Und das ist dann das Resultat einer kurzen Berührung, weil der Schmerz einen jeden weiteren Kontakt vermeiden lässt. Hier hatten wir es aber mit einem höchst empfindlichen Weichteil zu tun, und von kurzer Zeitspanne konnte überhaupt keine Rede sein – und genau so sah Alexanders Penis auch aus. Alles voller roter Quaddeln. Ein herrlicher Anblick, wenn man Spuren so liebt wie ich.
Auch Alex war sehr beeindruckt von meinem Szenario, und ich hoffte für uns beide, dass sein Respekt anhielt.
DER ABSTURZ
Damit ist nicht meiner gemeint, sondern der eines Gastes. So etwas kommt oft vor, wenn Emotionen einfach übermächtig sind oder das vereinbarte Spiel fehlgeschlagen ist, weil der Sub sich übernommen hat, überfordert wurde oder vielleicht gerade gar keine Lust auf SM hatte. Letzteres fällt bei einem zahlenden Gast in einem professionellen Studio natürlich weg. Zumindest sollte er Lust haben, wenn er dort hingeht. Ein weiterer Grund kann ein schlechtes Gewissen bezüglich der Veranlagung, der Phantasien oder der bevorzugten Praktiken sein. In jedem Fall ist bei einem Absturz die Therapeutin in der Domina gefragt, und ist sie nicht vorhanden, kann das sehr schlecht für den Sub ausgehen. Das Gefühl, mutterseelenallein zu sein, wird sich noch verstärken, und er kann aufgrund dessen das Vertrauen in seinen Top völlig verlieren oder sogar einen ernsthaften psychischen Defekt
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