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Schmetterlinge im Gepaeck

Schmetterlinge im Gepaeck

Titel: Schmetterlinge im Gepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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Olympischen Spiele auszuquetschen. Wusstest du, dass sie dieses Jahr in Frankreich stattfinden?« Sie seufzt. »Ich würde so gern mal wieder hinfahren.«
    Ihr Freund knabbert an seinem kleinen Fingernagel. »Ich sage doch schon die ganze Zeit, wenn Calliope es ins Team schafft, sollten wir das als Zeichen sehen und unsere Ferien da verbringen.«
    Ich grinse Anna an. »Ihr Glücklichen.«
    St. Clair wendet sich an Cricket und zeigt mahnend mit dem Finger auf ihn. »Du sorgst dafür, dass deine Schwester nächstes Wochenende die Landesmeisterschaften gewinnt, klar? Ich verlass mich auf dich.«
    Mein Mut sinkt aus egoistischen Gründen. Nächstes Wochenende. Noch mehr Zeit ohne Cricket.
    Â»Sie muss nur einen der oberen drei Plätze erreichen«, erklärt Cricket. »Aber ich breche ihren Konkurrentinnen die Kniescheibe, wenn es sein muss.«
    Anna stupst St. Clair an der Schulter an. »Komm. Wolltest du mir nicht das Ding zeigen?«
    Â»Was für ein Ding?«
    Sie guckt ihn eindringlich an. Er guckt zurück. Sie deutet mit dem Kopf auf Cricket und mich.
    Â»Ach so.« St. Clair steht auf. »Das Ding.«
    Sie eilen hinaus. Die Tür fällt zu und St. Clair brüllt: »Lola, Cricket will dir auch sein Ding zeigen!« Sie lachen und ihre Schritte hallen durch den Flur.
    Cricket wendet sich hastig von mir ab und stellt die Pappschachtel mit Bibimbap in die Mikrowelle.
    Â»Oh. Ich hab für dich was mit Rindfleisch besorgt«, sage ich, weil er das vegetarische Gericht als Erstes warm macht.
    Er lächelt und zuckt die Achseln. »Ich weiß. Hab ich gesehen.«
    Ich lächle auch und setze mich auf seine Bettkante. »Also fliegt ihr alle drei nach Frankreich und ich muss hierbleiben? Das ist ja mal echt ungerecht.« Ich sage es nur halb im Scherz.
    Â»Du könntest ja mitkommen.«
    Ich schnaube verächtlich. »Ja, meine Eltern würden das sicher ganz entspannt sehen.«
    Aber Cricket sieht nachdenklich aus. »Andy steht doch auf Eiskunstlauf. Wenn du eine Freikarte hättest, würde er vielleicht anbeißen.«
    Â»Und wo genau soll ich eine Freikarte herbekommen?«
    Er setzt sich neben mich. »Mit freundlicher Unterstützung m eines Urururgroßvaters Alexander Graham Bell, dem reich sten Lügner der Welt?«
    Ich höre auf zu lächeln. »Cricket. Das könnte ich niemals annehmen.«
    Er stupst mit seinem rechten Fuß gegen einen meiner Cowboystiefel. »Denk drüber nach.«
    Mein Fuß kribbelt von der Schuh-an-Schuh-Berührung. Ich schubse seinen Schuh zurück. Er meinen. Die Mikrowelle piept, und er zögert und überlegt, ob er aufstehen soll. Ich strecke die Hand aus und umfasse sein Handgelenk über den Arm- und Gummibändern. »Ich hab keinen großen Hunger«, sage ich.
    Cricket blickt auf meine Hand hinunter.
    Ich schiebe den Zeigefinger unter ein rotes Armband. Mein Finger streicht über die Haut an seinem inneren Handgelenk und Cricket gibt ein leises Geräusch von sich. Er schließt die Augen. Ich winde den Finger zwischen die Armbänder, hinein und wieder heraus, und knote mich so an ihn. Ich schließe ebenfalls die Augen. Mein Finger zieht uns aufs Bett hinunter und so liegen wir mehrere Minuten lang still verbunden nebeneinander.
    Â»Wo ist Dustin?«, frage ich schließlich.
    Â»Er kommt bald zurück. Leider.«
    Ich mache die Augen auf und sehe, dass er mich anschaut. Wie lange seine Augen wohl schon offen sind? »Ist schon okay« , antworte ich. »Ich bin gekommen, um dir ein verspätetes Weihnachtsgeschenk zu überreichen.«
    Er sieht mich erstaunt und fragend an.
    Ich grinse. »Nicht die Art von Geschenk.« Ich entwirre meinen Finger aus seinen Armbändern und drehe mich auf die Seite, um meine Tasche vom Boden aufzuheben. Ich krame darin herum, bis ich das winzige Etwas aus meiner Socken schublade finde. »Eigentlich ist es eher ein verspätetes Geburt stagsgeschenk.« Ich drehe mich zu ihm zurück. »Streck die Hand aus.«
    Er grinst, gehorcht aber.
    Â»Bestimmt erinnerst du dich nicht, aber vor ein paar Jahren hast du mal das hier gebraucht.« Ich lege ihm einen winzigen Schraubenschlüssel in die Hand. »Lindsey und ich sind überall herumgerannt, um ihn zu finden, aber dann … konnte ich ihn dir nicht mehr zum Geburtstag schenken.«
    Sein Grinsen erlischt. »Lola.«
    Ich schließe seine Finger um

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