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Schmetterlinge im Gepaeck

Schmetterlinge im Gepaeck

Titel: Schmetterlinge im Gepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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Taschen. »Ich sollte lieber nach Hause gehen. Eigentlich bin ich bloß gekommen, um das Paket zu bringen.« Er deutet mit dem Kinn auf den an mich adressierten Karton, der noch immer auf dem Boden vor der Küche steht.
    Ein beunruhigter Ausdruck huscht über Andys Gesicht. »Hast du deine Eltern angerufen? Wissen sie, wo du steckst?«
    Â»Oh, das ist schon in Ordnung. Sie hatten einen wichtigen Tag mit Cal geplant. Wahrscheinlich haben sie gar nicht gemerkt, dass ich weg war.«
    Aber Andy sieht nicht überzeugt aus. Irgendetwas stört ihn.
    Â»Wir sehen uns dann.« Cricket greift nach dem Türknauf.
    Andy macht einen Schritt nach vorn. »Würdest du gern nächsten Sonntag mit uns nach Muir Woods fahren? Wir machen einen Familienausflug. Ich würde mich geehrt fühlen, wenn du mitkämst. Das ist das Mindeste, was ich tun kann.«
    Muir Woods? Familienausflug? Wovon redet er da?
    Â»Ã„hm.« Cricket blickt nervös zu mir herüber. »Okay.«
    Â»Super!«, ruft Andy. Er spricht schon von Picknickkörben und Avocadosandwiches, während sich meine Gedanken überschlagen. Es ist nicht bloß, dass ich zum ersten Mal von diesem Ausflug höre, sondern … was mache ich mit Max?
    Â»Was ist mit unserem Sonntagsbrunch?«, unterbreche ich ihn. Betsy windet sich, weil ich sie so fest halte.
    Andy dreht sich zu mir um. »Machen wir morgen wie geplant.«
    Â»Nein, ich meine nächsten Sonntag.«
    Â»Ach so«, antwortet Andy, als wäre ihm der Gedanke erst jetzt gekommen. Nur dass er ihm nicht gekommen ist. »Den müssen wir nächste Woche ausfallen lassen.«
    Ich bin sprachlos, während sie sich verabschieden und Cricket geht. Meine Eltern würden Max NIEMALS einladen mitzukommen. Dabei ist Max mein FREUND . Und Cricket ist … Keine Ahnung, was Cricket ist! Wie soll ich Max nur erklären, dass der Brunch ausfällt? Ich kann ihm schlecht sagen, dass ich mit Cricket Bell einen Ausflug mache . Empört öffne ich den Mund, finde aber vor Wut keine Worte.
    Andy schließt seufzend die Tür. »Warum kannst du nicht mit so einem Jungen zusammen sein?«

Kapitel zwölf
    D a s hat Andy gesagt?«, fragte Lindsey. »Das ist ja wie ein Todesurteil.«
    Â»Ich weiß. Als ob ich jemals auf ihn stehen würde, jetzt, wo mein Dad will, dass ich mit ihm zusammen bin.«
    Â»Als ob du überhaupt jemals wieder auf ihn stehen würdest. Punkt.«
    Â»Ja … Ja, klar.«
    Am anderen Ende der Leitung herrscht gewichtiges Schweigen. »Lola Nolan, bitte sag mir, dass du nicht auf diese Weise an Cricket Bell denkst.«
    Â»Natürlich nicht!« Tu ich nicht. Wirklich nicht.
    Â»Er hat dir das Herz gebrochen. Wir haben zwei lange Jahre damit zugebracht, ihn zu hassen. Erinnerst du dich an den sechzehnseitigen Brief, den du bei uns im Garten verbuddelt hast? Und weißt du noch, wie wir feierlich den rosa Kronkorken am Ocean Beach in die Brandung geworfen haben?«
    Ja. Das weiß ich noch.
    Â»Und was ist mit deinem Freund? Du erinnerst dich doch wohl noch an deinen Freund Max?«
    Ich gucke finster sein Bild neben meinem Bett an. Es guckt finster zurück. »Der mich verlässt, um auf Tour zu gehen.«
    Â»Er verlässt dich doch nicht. Sei nicht so theatralisch, Ned.«
    Aber wenn es doch stimmt. Max hat heute Morgen beim Brunch verkündet, dass Johnny schon ein Konzert in Südkalifornien klargemacht habe. Wundersamerweise ist es ausgerechnet nächsten Samstagabend, weshalb er sowieso nicht zu unserem Brunch hätte kommen können. Also musste ich auch keine Ausrede dafür erfinden, warum er ausfällt.
    Â»Ich will nicht mehr über Typen reden«, sage ich. »Können wir nicht einfach Alias durchkauen?«
    Es gibt nur eine Art von Fernsehsendung, auf die Lindsey und ich uns einigen können: Sendungen, in denen es um das Aufklären von Verbrechen geht, aber mit coolen Verkleidungen. Alias – Die Agentin, Pushing Daisies, Dollhouse, Drei Engel für Charlie und Mit Schirm, Charme und Melone sind unsere Lieblingsserien. Den Gefallen, sämtliche dieser Serien bis ins kleinste Detail zu besprechen, tut mir meine beste Freundin gerne, und so reden wir den Rest der Woche über KEINEN EINZIGEN Jungen mehr. Aber denken muss ich doch an sie.
    An meinen Freund. An Cricket. An meinen Freund. An Cricket.
    Wie konnte mich Andy bloß in diese Situation bringen? Wie konnte er sich

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