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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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mir schlecht.«
      Garth
schaute ihn nur verdutzt an, fragte sich kurz, wie ein Keks von der Größe in so
einen kleinen Bauch passte, und beschloss, dass es Fragen gab, auf die man nun
wirklich keine Antwort brauchte. Eine kleine Erhebung war auf Oskars Bauch zu
sehen – mehr nicht.
      Der
Bordlautsprecher ertönte: »Hier spricht Pharso. Hört mal zu, Leute. Wie es
aussieht, haben wir unser Ziel erreicht. Bereitet euch auf das Landemanöver vor
und geht noch mal die einzelnen Pläne durch, da wir ja nicht wissen, was uns
auf diesem Planeten erwartet.   
      In
30 Minuten ist Einsatzbesprechung im Aufenthaltsraum. Ach ja, und Garth, kommst
du bitte auf die Brücke?«
      Garth
sprang auf und rannte los – die Schmetterlinge vergessend.
     
     
     E r saß bei
einer Tasse Tee und überdachte die Situation. Hatte er das Richtige gemacht?
Sie waren nur noch zu viert. Kolom und Fruz hatten einen vorzeitigen Abschied
von dieser Reise angetreten, nachdem Kolom meinte, Fruz anhand einer sehr
realistischen Darstellung den Umgang mit einem Spoil-Messer erklären zu müssen.
Einer sehr realistischen Darbietung. Fruz hatte keine Chance gehabt, als Kolom
ihm das Messer in die Bauchhöhle rammte und es dann noch mehrmals bewegte,
sodass sämtliche innere Organe in einem Radius von fünf Zentimetern zerstört
wurden. Der Streit hatte mit einem banalen »Meine Uniform ist schöner als deine«-Vergleich
angefangen, ging dann über in die nicht gleichen Belohnungen, die jeder nach
dem Unternehmen erhalten sollte, und endete bei »Meine Klinge ist schärfer als
deine«. Es hatte sich dann herausgestellt, wessen Klinge schärfer war.
Allerdings hatte dies nichts mit dem Messer zu tun gehabt. Kolom war einfach
unvermittelt auf Fruz zugegangen und hatte kaltblütig zugestochen. Dann hatte
sich Kolom vor ihn hingestellt und mit anteilnahmsloser Stimme gesagt: »Du
hättest dich nicht mit mir anlegen sollen.«
    Er
hatte Kolom daraufhin erschossen, um den verbleibenden drei Männern klarzumachen,
dass er das nicht tolerieren konnte.   
      Außerdem
hatte er ihnen deutlich gemacht, dass sie alle die Todesstrafe erwartete,
sollten sie ohne ihn zurückkehren.
      In
diesem Fall würde das Empfangskomitee gleichzeitig ein Erschießungskommando
sein, da er der Einzige war, der alle Informationen im Kopf hatte.
      Er
wusste nicht, ob sie ihm das abgekauft hatten, stimmte es doch nicht. Jedoch
konnten sie es auch nicht nachprüfen.
      Ja,
er hatte das Richtige getan.
    Uaaa.
Triet war ein grausamer Koch. Er hatte die Lebensmittel für diese Reise
zusammengestellt und dazu gehörte auch diese Tee-Sorte. Entweder lag es an der
Zubereitung von Triet oder an den Blättern, die er gekauft hatte. Auf jeden
Fall war der Tee schon fast ungenießbar bitter, aber es war seine
Lieblingssorte: valduranischer Honigwein. Auch die anderen mochten diese Sorte
sehr gerne, war dieser Tee doch fast ein Nationalgetränk auf Orso.
      Vor
ihm leuchtete ein Warnsignal der Spio-Sonde auf. Der Geschwindigkeitsmesser
bewegte sich rapide gegen Null, bis Sonde und Raumschiff zum Stillstand
gelangten. Er ließ sich die Bilder des Verfolgten auf den Bildschirm legen. Und
dann sah er sie: Der Transporter lag ruhig vor einem Planeten, der von nur
einem Mond umkreist wurde.
      Er
lud sich die Raumkarte dieser Galaxie auf den Schirm und stellte zu seinem
Erstaunen fest, dass es keinen Eintrag über diesen Planeten gab. Er wusste, sie
waren an ihrem Ziel angekommen. Jetzt hieß es: warten und beobachten.
      Ein
zu früher Eingriff konnte das Scheitern ihrer Mission bedeuten.
     
     
     A ls Garth
auf der Brücke ankam, schauten sich Pharso und der Kapitän gerade Bilder von
den Kommunikationssatelliten der Erde an.   
      »Ah,
da bist du ja. Komm her und schau mit zu«, sagte Pharso. Garth stellte sich zu
den beiden und guckte fasziniert auf den Bildschirm. Es waren so viele
Lebensformen auf der Erde und so viele verschiedene Sprachen. Im Moment wurden
Bilder von Lebewesen gezeigt, die ungefähr genauso groß waren wie er. Sie
machten allerdings komische »U-U-U« Geräusche.
    »Holen
sie mal bitte den Sprachtranslator«, sagte Pharso zu einem Kadetten. Es war
auch ein Mensch zu sehen, der anscheinend aber nicht in der Lage war, zu
sprechen. Er saß nur auf einem Stein und schaute den kleineren Lebewesen zu.
      »Wir
machen gerade einen Schnelldurchlauf, um herauszufinden, welche Lebensformen
dort unten neben den Menschen noch existieren. Aber es hat den Anschein,

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