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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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ihn zügig ausfindig zu machen.
Und denk daran, dein Transformator muss immer eingeschaltet sein. Ist das
klar?«
      Garth
fragte sich, warum Pharso gar nicht richtig sauer auf ihn war? Was hatte er
gerade gesagt?
      »Ja,
ja«, war jetzt die beste Antwort.
     
     
     
»…Mit der Ankunft der Gruppe aus Orso wurde ein weiteres Kapitel in der
Geschichte der Ritter geschrieben. Ihre Verfolger nicht ahnend bereiteten sie
sich auf den Kontakt mit dem »Ersten« und den anderen erwachten Ritter vor.
Freude, Hoffnungen und Anspannung begleiten diese Gruppe, um dem Universum ein
neues Gesicht zu geben.«
     
Stephanus gefiel der Gedanke nicht, dass sie herausgefunden hatten, dass er auf
der Erde war. Er musste unbedingt eine Meldung zur Gilde senden, um ihnen
mitzuteilen, dass ihre Tarnvorrichtungen nicht mehr so gut funktionierten, wie
sie es sollten. Jedenfalls hatte er noch nie in seiner langen Geschichte
direkten Kontakt zu den Rittern gehabt. Er würde nicht wissen, wie er sich
verhalten sollte, falls sie ihn wirklich fänden. Er würde nicht wissen, was er
ihnen sagen sollte.   
     
Unruhe machte sich in ihm breit.
     
    ******

14.
     
     E r war
blank. Abgebrannt. Wäre die Kugel vorgestern auf Rot stehen geblieben, hätte er
jetzt genug Geld, um weiterzuspielen, und mindestens einen Monat davon Leben
können – aber so…
      Der
Gedanke war unerträglich, nicht mehr spielen zu können. Er hatte noch nicht mal
das Geld, um sich ein Rubbel-Los zu kaufen. Wenn er daran dachte, wie die
anderen Spieler heute Abend wieder ins Casino gingen, dann überkam ihn ein
Frust, der ihn zu allem bereit werden ließ, was nötig war, um an Geld zu
kommen.
      Er
zog kräftig an seiner Zigarette.
    Schwarz,
sie war auf Schwarz stehen geblieben. 100.000 Euro hatte er gesetzt. Er spielte
eigentlich nie mit kleinen Summen. Er hatte mit nur 50 Euro angefangen… und
langsam war es immer mehr geworden.
    Erst
ging er nur einmal die Woche ins Casino, dann zweimal, und irgendwann war er
schon täglich gegangen. Dann hatte er seinen Job als Kaufmann verloren, dann
seine Frau. Mit dem täglichen Gang hatte er auch angefangen, mehr zu bieten – bis
er eine Höhe erreicht hatte, die nur Profi-Spieler setzten. Denn er hatte ja
fast immer gewonnen. Jetzt hatte er aber schon seit zwei Monaten nur noch verloren,
und seine Pechsträhne schien nicht abzureißen. Er hatte sich Geld geliehen,
anfänglich von der Bank, dann von sehr dubiosen Russen, über die gesagt wurde,
sie wären nicht zimperlich und schreckten vor körperlicher Gewaltanwendung
nicht zurück.
      Er
zog wieder an seiner Zigarette.
    Er
wollte seine Gliedmaßen behalten. Morgen war Zahltag.
    Auch
wenn er ihnen nur die Hälfte geben könnte, würde er vielleicht nur
zusammengeschlagen werden. Vor ihm lagen geschätzte 450.000 Euro, zwar in der
Bank, aber in Reichweite. Er hatte Ron und Mike überreden können, dieses Ding
mit ihm zu drehen. Die beiden waren Berufs-Verbrecher. 200 für ihn, weil es
sein Plan war, und 250 für die beiden. Das sollte reichen. Er hatte eine
Handgranate und eine Pistole – das sollte helfen. Was die beiden trugen, wusste
er nicht. Er wusste nur, dass sie bestimmt nicht Nichts trugen.
      Er
zog an seiner Zigarette, schnipste sie weg, gab den beiden ein Nicken und ging
los.
     
     
     E s waren zurzeit drei Schalter besetzt, doch vor allen
bildeten sich Schlangen. Jens Taime ging zu der rechten Reihe und schaute auf
die an der Wand hängende Uhr: kurz vor zwölf.
      Wie
viel Geld sollte er eigentlich abheben?
    Er
überschlug kurz, wie viel er benötigen würde – außerdem wollte er ja nicht
sofort eine Gitarre kaufen, nur mal testen und danach erst die Preise einholen.
Als Jens so überlegte, stieg ihm ein Duft in die Nase.   
      Er
atmete tief und schwer ein. »Hola, was war denn das?«
    Er
schaute nach vorne, und da stand eine junge Frau Mitte zwanzig mit halblangen,
braunen Haaren, die mit einem Haargummi zusammengebunden waren. Sie trug eine
dunkelblaue Jeans und ein Longsleeves-Oberteil. Es endete mit einem
Kreisausschnitt am Hals, was nur ein bisschen den Nacken freigab. Mehr konnte
er von ihr nicht sehen, doch er war wie gefesselt.
      Kam
der Duft von ihr?
    Es
war ein Mix von natürlichem Körpergeruch, dezentem Parfum, frischer Wäsche und
frisch geduscht. Warum war ihm dieser Geruch so vertraut? Er hatte sie doch
eigentlich noch nie gesehen.
     
     
     D ie Soldatin
stand jetzt schon über zehn Minuten in der Schlange und wunderte

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