Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)
Stimme nicht
wirklich verstand, was sie meinte mit »Du bist Samis«, so wusste er doch, dass
der Pfeiltreffer eine Wunde bei ihm hätte verursachen müssen.
Also,
nach reiflichem Überlegen und minutenlangem Kopf zermartern, fand er nur eine
Antwort: Er hatte ein Spezial-Hemd. Aus irgendeiner hochgeheimen, militärischen
Forschungsanlage musste dieses T-Shirt irrtümlicherweise falsch verladen worden
sein, ist dann in das Geschäft gekommen, in dem seine Mutter immer seine Kleidung
kaufte, und nun war es hier.
Das
beste, technologisch hochentwickeltste Schutzhemd der Welt – und er hatte es!
Was
konnte er alles damit machen? Ein Ellenbogenstoß beim Fußball würde ihm nichts
mehr ausmachen. Und eines war ihm klar: Er musste es für sich behalten.
In
dem Moment klingelte es an der Tür. Ein paar Sekunden später rief seine Mutter:
»Schatz, es ist Dennis! Kann er zu dir hochkommen?« – da hörte er ihn auch
schon auf der Treppe. »Jaaa«, rief Sebastian nur.
»Hi«,
sagte Dennis und setzte sich zu ihm auf das Bett. »Hi«, sagte Sebastian.
»Was
war los? War dir schlecht?«, fragte Dennis.
Jetzt
hieß es, nur nichts von dem Hemd erzählen.
»Ja,
genau. Ich hab aber ein Glas Wasser getrunken. Sollen wir wieder rausgehen?«,
wich Sebastian aus und fegte dabei den Schmetterling in der Luft beiseite, der
wieder in seinem Zimmer war.
»Wir
sollten aber Atemmasken anziehen. Bauer Lemke hat das Feld hinter unserem
Wäldchen gerade mit Kuh-Scheiße gedüngt. Es stinkt draußen wie auf dem Klo vom
dicken Bernd aus der c.«
Dennis
grinste und ging voran.
…Der
»Erste« war sich seiner immer noch nicht richtig bewusst, Gwendoline und
Xamorphus waren unbeholfen wieder vereint, die Helfer bereiten sich auf die
Landung vor und die Verfolger schmieden ihre dunklen Pläne.«
Stephanus legte die Feder beiseite und kratzte sich die Stirn. So weit, so gut.
Bei dem Gedanken jedoch, sie könnten versuchen, ihn zu kontaktieren, wurde ihm
ein bisschen mulmig. Er empfand nach so langer Zeit, die er sich mit ihnen
beschäftigte, ja, die sein Lebensinhalt geworden war, Zuneigung zu allen
irdischen Beteiligten.
Doch es gab klare, geschriebene und nicht ausgesprochene Regeln, an die er sich
halten musste. Dazu gehörte das strenge Verbot, mit niemandem eine persönliche
Beziehung einzugehen. Von seiner Seite aus konnte er da nichts machen. Würden
sie allerdings auf ihn zukommen, dann könnte er ja…. Aber das war nur
Zukunftsdenken. Und bis es so weit war, würde er einfach so weitermachen wie
bisher.
Er stand auf und machte sich eine Tasse Tee.
Natürlich
nicht lange genug durchgezogen, dazu hatte er noch nie die Zeit gehabt...
» O h Gott, ist das ein Gestank«,
würgte Pharso und schaute die anderen drei seines Teams an, die knöcheltief in
einem komisch braunen Morast standen. Seine Gruppe bestand aus Mukki, Gringle
und Garth, der jetzt die Gestalt eines 13-jährigen Jungen mit Sommersprossen
und roten Haaren hatte.
Die
Gruppe schaute sich fasziniert um und nahm jedes kleinste Detail auf, war es
doch der verlorene Planet der Ritter.
»Lasst
uns erst mal da drüben zu dem Weg gehen, raus aus diesem Morast«, befahl Pharso
und die drei hatten absolut keine Einwände.
Nachdem
sie sich den Dreck von den Beinen geschüttelt hatten, gingen sie auf das
Lebewesen zu, das sie interessiert, aber mit leicht dümmlichem Blick anglotzte.
Jetzt wollte Garth zeigen, dass er nicht umsonst mitgekommen war und seine
Fähigkeiten von enormer Bedeutung waren.
»Hallo!
Seid gegrüßt Erdenbewohner. Mein Name ist Garth, und ich bin erster Adept aus
der Makau-Galaxie. Das sind meine Begleiter: der ehrwürdige Pharso von Tesla,
der ehrwürdige Mukki von »keine Ahnung« und der ehrwürdige Gringle von »hat er
mir gesagt, aber weiß ich auch nicht mehr«. Wir sind hier, um die auferwachten
Ritter wiederzufinden und um ihnen zu helfen, die Unterdrückung im Universum zu
bekämpfen. Und wie heißt ihr, wertes Lebewesen?« Pharso war kreidebleich.
Das
Lebewesen fing an, auf den Boden zu pinkeln, wedelte mit dem Schwanz und sagte:
»Muuuuuuh.«
Mukki,
der Sprachenexperte der Gruppe, zückte sofort seinen Translator.
»Es
scheint, dass uns diese Sprache auch nicht bekannt ist«, sagte er an Pharso
gerichtet, der dabei war, sich wieder zu fangen, hatte er doch erkannt, dass es
sich hierbei um primitivere Lebensformen handeln musste.
»Also,
Garth,
Weitere Kostenlose Bücher