Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
Vom Netzwerk:
was hatten wir dir noch vor dem Runterbeamen gesagt? Erstens, verraten
wir niemandem wer wir sind, niemandem!! Zweitens, haben wir unsere Scanner und
deine Schmetterlinge dabei, um den »Ersten« zu suchen. Drittens, falls uns
jemand fragt, woher wir kommen, dann sagen wir einfach: aus dem Norden. Ist dir
das jetzt klar???«, sagte Pharso mit sehr energischer Stimme.
      Und
ob, dachte Garth, stocherte mit einem Fuß im Boden rum und guckte auf gar
keinen Fall Pharso an. »Nun gut, es bringt nichts, die Zeit zu verschwenden«,
überlegte Pharso. Er schaute sich genauer um. In jeder Richtung waren in
einiger Entfernung Häuser zu sehen.   
      Er
zog seinen Scanner und war ein wenig irritiert, da das Gerät anzeigte, dass sie
sich in unmittelbarer Nähe eines starken Ritters befinden müssten. Pharso hatte
schon den kleinsten Radius gewählt, und dennoch wurde ihm nur die Mitte
angezeigt. Das konnte nur bedeuten: er befand sich nicht weiter als 100
Kilometer von hier.
      Nun
gut, der Scanner war ja auch für wesentlich größere Planeten ausgelegt. Aber
immerhin.
      »Mukki!
Du gehst in diese Richtung.« Pharso zeigte nach links. »Gringle, du in diese,
nach rechts. Ich werde geradeaus gehen und Garth, du gehst diesen Weg entlang.
Hinter diesem Wäldchen ist direkt auch eine Siedlung zu erkennen. Jeder hat
Proviant für fünf Tage dabei, einen Translator und einen Kommunikator, mit dem
wir untereinander sprechen und das Schiff erreichen können. Das machen wir aber
nur in besonders schwierigen Situationen – außer ich fordere einen Report an.
Garth, ist das klar?« »Klar«, antwortete Garth ruhig.   
      »Und
noch eins, Garth: Du hast einen Fünf-Acht-Explorer Phaser dabei. Lass ihn tief
in deinem Rucksack und ruf lieber um Hilfe, als dass du ihn benutzt. Wir haben
ihn auf Betäubung gestellt – nur für den Fall der Fälle.«
      Pharso
schaute mit leichter Sorge Garth noch mal an, seufzte, klopfte ihm auf die
Schulter und ging dann los. Die anderen machten es ihm gleich.
     
     
     D a stand
er nun. Mitten im Nirgendwo, auf einem fremden Planeten. Er merkte, dass die
Schmetterlinge raus wollten. »Na gut«, gab er eher freudig als genervt nach.
Und als wenn es »Plopp« gemacht hätte, stand er inmitten von Abertausenden von
Schmetterlingen. »Hey, hey, so hatte ich mir das nicht gedacht.«
      »Alle
wollten diesen neuen Planeten sehen«, rief Judith freudig und war irgendwo in
diesem riesigen Wulst aus Millionen von Farben. Er hörte sie kichern und aufgeregt
jauchzen, sah sie umherspringen, mal hierhin und mal dorthin fliegen. Da kam
ihm der Gedanke.
      »Hört
mal alle her! Jetzt hört doch mal alle zu! Hallo! Zuhören!!«
    Es
kehrte ein wenig Ruhe in die Schmetterlinge ein. »So, ihr wisst, warum ich mit
den anderen hier bin?«, fragte Garth. Ein bejahendes Gemurmel ging durch die
Reihen. »Ah, sehr gut. Also, passt auf. Um die Arbeit der anderen
Expeditionsteilnehmer ein bisschen zu erleichtern, wäre es sinnvoll, ihr würdet
uns ein wenig helfen. Könntet ihr auf diesem Planeten rumfliegen und uns bei
der Suche helfen, indem ihr einfach eure Augen offen haltet und uns informiert,
wo die Ritter sind?« Ein jubelndes Gekreische war die Antwort. Da kam ein
älterer Schmetterling zu Garth geflogen. Die anderen wurden ruhig und schauten
angespannt zu ihnen hin. »Dürfen wir auch zu zweit fliegen?«, fragte er Garth. »Natürlich!«,
war seine Antwort. Jubel erfüllte die Luft. Da kam ein jüngerer Schmetterling
zu ihm hin.   
      Wieder
kehrte Ruhe ein. »Dürfen wir auch mit unserer Freundin fliegen?«, fragte er
Garth und schaute zu einem Schmetterlingsmädchen, das in diesem Moment knallerot
wurde und angespannt auf die Antwort wartete. Ihr Vater, der neben ihr flog,
war alles andere als begeistert. »Na klar. Viel Spaß«, sagte Garth und die Schmetterlinge
fingen vor Freude an, zu singen. Da kam ein sehr alter Schmetterling zu ihm
geflogen. Es wurde mucksmäuschenstill. Er räusperte sich, bevor er seine Frage
stellte, und die anderen Schmetterlinge wurden nervös. Er flog noch etwas näher
an Garth ran, bis er fast auf seiner Nase saß und fragte:
      »Müssen
wir auch mit unserer Frau fliegen?«
    Grölendes
Gelächter brach unter den Schmetterlingen aus. Sie jubelten und sangen ein
herrliches Schmetterlingslied, während Frau Schmetterling mit einem winzigen
Blatt, das einem Besen glich, auf den alten Schmetterling einhieb. Sie feierten
noch ein wenig und dann verteilten sie sich in alle

Weitere Kostenlose Bücher