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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
Vom Netzwerk:
hatte ihnen
erzählt, dass die Kommunikation auf der Erde hauptsächlich in drei Formen
stattfand. Festnetztelefon, Mobiltelefon und das Internet.   
      Auch
dass diese Dinge via Satelliten übermittelt wurden.
    Da
war ihm die entscheidende Idee gekommen.
      Sie
hatten ja eine intergalaktische Funkstation in Köln eingerichtet. Wenn sie es
schaffen könnten, sich über diese in das Netzwerk der Erde einzuloggen, sollte
es möglich sein, die drei Hauptkommunikationsmittel zu nutzen.
      Am
interessantesten fand Mukki persönlich das Internet. Es war nur eine Ahnung,
aber als Sebastian erzählt hatte, dass er damit auch Wissen abrufen konnte,
welches Sebastian sogar für die Schule und die Hausaufgaben benutzte, war er
hellhörig geworden. Außerdem hatte er was vom »Chatten mit seinen Freunden« und
»Musik« berichtet. Mukki fand das irgendwie aufregend.
      Sie
selber hatten Raumschiffe, Komm-Geräte und Technik, die der Menschheit um
Jahrhunderte voraus waren, aber irgendwie hatte niemand an so eine Sache wie
das Internet gedacht. Sie hatten Bibliotheken in denen es schon längst keine Bücher
mehr gab, sondern riesige Festspeicher, von denen man die gesuchten Dinge
abfragen konnte - aber das machte auch keiner wirklich. Da standen ja nur Dinge
aus der Vergangenheit drin. Und die waren eher langweilig. Auch hatte Sebastian
den Begriff »Kultur« benutzt.
      Den
kannte Mukki auch nicht. Sebastian hatte erklärt, dass zur menschlichen Kultur
auf der Erde Fußball, Kino, PC-Spiele und Musik gehörten und diese die Menschen
auf der ganzen Welt verbanden.
    »Alle
finden dasselbe spannend?«, hatte Mukki extra nachgefragt.   
      »Jaja!!
Sogar unsere Präsidenten gehen in die Stadien, wenn wir Fußball-Weltmeisterschaften
haben. Dann machen wir keine Politik auf der Erde. Dann regiert der Fußball«,
hatte ihm Sebastian ausdrücklich erklärt. Mukki fand das sensationell. Er
wollte so schnell wie möglich in das Internet, um mehr über die Kultur der Erde
zu erfahren.
      Als
er Pharso und dem Kapitän seinen Vorschlag erklärt hatte, dass er versuchen
würde, sich in das Netzwerk der Erde einzuklinken, hatte er die enormen
Vorteile mit der Kommunikation hervorgehoben und mal gar nichts über die Kultur
erzählt.
      Sie
hatten der Sache zugestimmt, doch hatten die Techniker und er bis jetzt noch
keinen wirklichen Erfolg. Jetzt waren sie der Sache allerdings sehr nahe
gekommen, wie ihm sein Gefühl verriet. Doch da tauchte Garth auf. Aus Sorge,
dass der Bander wieder irgendeinen Streich vorhatte, wollte er ihn so schnell
wie möglich wieder loswerden.
      »Wir
sind hier total beschäftigt«, hatte er zu Garth gesagt, als er mit dem Kopf
über einer Platine hockte und eifrig bastelte.
    »Ich
hab da zwei, drei Sachen von der Erde mitgebracht. Was zum Essen. Wenn du
magst, kannst du es dir aus meiner Kabine nehmen. Aber geh bitte«, hatte Mukki
schnell noch angefügt. Hauptsache, er war weg.
      Eigentlich
hatte er sich selber die Schokoriegel, das leckere Gummizeug und den
Schweinespeck mitgebracht. Abends, oder besser nach Dienstschluss, knabberte er
immer noch ein wenig. Es war so lecker. Doch war ihm diese Sache mit dem Internet
jetzt wichtiger.   
      Bei
dem Gedanken, dass Garth die Sachen jetzt entdeckte und sie dann verschlang,
war es ihm schon ein bisschen mulmig. Denn er war der festen Überzeugung, dass
Garth, nachdem er ihn jetzt schon so lange kannte, garantiert kein Genuss-Esser
war. Er verschlang die Dinge einfach, sodass seine Geschmacksnerven überhaupt
keine Chance erhielten, die wahren Dinge zu genießen.
      So
war Garth dann losgezogen, und Mukki hatte weiter arbeiten können.
      Als
Garth bei der Kabine von Mukki angelangt war, ging er ohne zu zögern rein. Hier
war es definitiv sauberer und ordentlicher, als bei Sebastian und ihm. Aber
Mukki war ja auch erwachsen - und da gehörte das dazu. Mukki hatte allerdings einen
größeren Schrank als er, und so öffnete Garth gespannt die Tür. Links waren
ordentlich seine Kleidungsstücke verstaut, doch was er rechts sah, ließ seinen
Magen vor Freude aufknurren: Es war ein richtiger Berg von Erdenlebensmitteln!
Da war so viel, dass er sich gar nicht entscheiden konnte. Herrje. Außerdem
musste es jetzt schnell gehen. Ihm kam der Gedanke, dass es sich Mukki
vielleicht doch noch einmal anders überlegen könnte - und jetzt hieß es,
schnell handeln. Aber er konnte sich einfach nicht entscheiden. Was sollte er
nehmen? Die Tüten Chips?
     

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