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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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künstlich-chemisch vor dem Verfall bewahrt.
      Der
gläserne Lenin-Sarkophag stand mitten im Raum in dem Palast auf dem Roten Platz
in Moskau, um den sich die Angreifer in Winkeln und Nischen in Stellung
gebracht hatten. Ein Überfall.
      Die
drei Ritter konnten jetzt die strammen Stiefelschritte des Nila- Trupps hören.
Jack, Jens und Sarah zogen ihre Schwerter und legten sie vor sich auf den
Boden.
      »14
Mann und ein Gefangener«, flüsterte Johnny Jack ins Ohr.
    Der
nickte.
      Also
musste er nicht lange die Zeit anhalten.
    Als
die Nilas den Raum betraten, schubste einer der Anführer einen Gefangenen in
zerrissenem Anzug vor dem Sarkophag auf den Boden. Elf Nilas bildeten in ihren
roten Uniformen einen Kreis. Drei Mann standen neben dem auf dem Boden
liegenden Gefangenen. Es schien, dass einer davon der führende Offizier für die
elf Männer war, die beiden anderen waren noch höher gestellt.
      Der
Kreis aus Waffen richtete sich auf den Gefangenen aus.
    »Du
hattest uns 2.000 Frauen versprochen!! Und was hast du uns geliefert?«, keifte
einer der beiden Höhergestellten. Seine lauten Worte hallten unheimlich im
Mausoleum wider. Der Gefangene war nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu
sprechen. Der andere dafür aber schreiend umso mehr: »Nichts. Verdammt. Nichts,
du Bastard von Präsident.«
      Dann
ging der Nila auf den Mann zu und trat ihm mit voller Wucht in den Bauch. Hass
stach dem Rotuniformierten aus den Augen. Menschenverachtung.
      Er
war besser gestellt, obwohl er von diesem Planeten stammte.
    »Ist
dir klar, dass wir diese Ware bereits selber verkauft haben? Wir müssen
liefern!!! Und wie sollen wir das machen, wenn einer unser Vertragspartner
nicht sein Wort hält?«
    »Äääh…Es
gab…äääääh…Schwierigkeiten…Probleme mit Universal Search…Sie haben den Anspruch
auf alles, was in dieser…Region vorhanden ist…Dazu gehören auch die Menschen…Also
auch die Frauen!«, versuchte der russische Präsident, sich zu entschuldigen.
Hilfesuchend blickte er sich um. Alle Anwesenden ignorierten seine Ausrede.
      Der
Nila ging zu einem der anderen Soldaten, nahm sich ein Nightingdale V, ging
wieder zu dem Präsidenten und schoss ihm in den rechten Fuß. Der Schrei der
Qualen hallte so schmerzvoll in dem Gebäude umher, dass sich die Nackenhaare der
Ritter aufstellten. Johnny und Sonja zuckten vor Schreck.
      Ein
halb verschmorter Stummel, der verbrannten Fleischgeruch absonderte, blieb
übrig.
      »Hier
wirst du deinen Platz finden. Führer neben Führer.«
    Dann
hob der Nila das Gewehr und schoss auf den gläsernen Kasten des Leichnams. Mit
einem klirrenden Krach zerbrach der Schutz. In Sekundeschnelle breiteten sich Verwesungsgase
aus, die mit dem Dampf von Chemikalien gemischt waren.
      Seit
der Machtübernahme hatte sich niemand mehr um die Präparation des ehemaligen
Fürsten der UDSSR kümmern können.
      Seit
Monaten ging die Natur ihren Lauf.
    Die
drei Ritter und die Schmetterlinge kämpften mit der Übelkeit. Aber allen war
klar: lange würden sie das Spiel nicht mehr beobachten. Für die Rosenritter
stand jetzt schon fest, dass sie die beiden Nila-Anführer brauchten. Allerdings
wurde die Situation etwas schwieriger, als sich einer von beiden abwandte. Er
hatte dabei einen Ausdruck im Gesicht, als wäre ihm die Szene dann doch nicht
so recht.
      Das
lag aber eher weniger an der Brutalität, sondern mehr an dem Grund, warum sie
den Mann exekutieren wollten.
      Er
schien sich nicht ganz mit dem Schützen einig zu sein.
    Allerdings
sollte diese Meinungsverschiedenheit nicht hier ausgetragen werden… sondern
später. Nicht vor den Männern.
      Der
aus dem Kreis herausgegangene Nila hielt sich einfach nur zurück. Dann nickte
Sarah den anderen beiden Ritter zu.
    Es
war soweit.
      Der
Schütze fing gerade wieder an, zu brüllen, da streckte Jens seine Arme aus… und
hielt die Zeit an!
      Sarah
stieg in die Köpfe der beiden Anführer und Jack fegte die Waffen mit einer
runden Handbewegung weg. Dann sprang Jack Johnson auf, griff dabei nach Sinta,
die in seinen Händen nach Blut lechzte, und für den Kampf die Führung übernahm.
Hier konnten sie beide keine Gnade walten lassen, sonst würden sie beide auch sterben.
Sinta bewegte die Arme von Jack so, dass er sie in den ersten Körper, des sich
in Zeitstarre befindlichen Nilas im Kreis, trieb.
      Alles
ging in Zeitlupe.
    Sarah
befahl den Anführern mental, dass sie sich auf den Boden legen sollten, ihre
Arme und Beine

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