Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)
Seebären.
»Hallo
zusammen«, freute sich der Mann, der beim Anblick der Gruppe und der Aussicht,
er bekam endlich wieder etwas zu tun, erstrahlte.
Uwe
Leidenvoll, der alte Weggefährte, war mit seinem Freund Lars Feuerstiel, dem
Vater von Schmoon Lawa, erschienen. Die Aussicht, wieder mit den Kindern zu
arbeiten, brachte ihr Blut in freudige Erregung.
»Kanns losgehen?«
»Moment,
so schnell nun auch wieder nicht. Wir müssen das erst noch unserem neuen
Verbündeten klar machen«, erklärte Sarah.
Sonja
und Johnny hatten sich auf die Schultern der beiden Neuankömmlinge gesetzt.
Uwe
und Lars mochten es, wenn sie wie richtige Ritter aussahen. Denn zu jedem
Ritter gehörte ja selbstverständlich auch ein Schmetterling.
Einzig
die Schwerter fehlten den beiden noch… aber da arbeiteten sie dran. Dann würden
sie endlich wie richtige Ritter aussehen. Das war ihnen beiden klar… aber nur
ihnen.
Ihre
Frauen scherzten schon. Sie nannten sie die beiden wichtigsten »Hobby-Ritter von
Meerbusch«. Doch das nur, wenn sie alleine waren. Denn in der Welt, wie sie
heute existierte, waren die beiden auch schon zu Mini-Legenden geworden. Das
Gerücht, die Kinder der Welt hatten Jens anhand der blauen Lichter in London,
Berlin, München und Rom zur Erde geleitet, war um die Beigabe dieser beiden
Männer erweitert worden. Und so konnte die Menschheit dankbar sein, dass es sie
gab.
Na
ja, wenigstens etwas.
Ein
kleines bisschen zumindest.
Aber auf jeden Fall ganz Meerbusch - das war schon mal klar.
»Wir
unterstellen euch Sullivan Blue. Ihr werdet Tag und Nacht in seiner Nähe sein
und ihn überwachen. Ist euch beiden das klar?«
Sie
wussten schon, dass sie das machen mussten.
Beide
nickten, versteckten hinter ihren Gesichtszügen allerdings ein kleines
Problemchen: Sie hatten das noch nicht mit ihren Frauen abgesprochen. Und einer
von beiden musste ihn ja über Nacht bei sich aufnehmen. Wenn man ihn
kontrollieren wollte, dann musste das schon ganz nah passieren: also in einem
ihrer Quartiere.
Und
ob das ihren Frauen so recht war, darüber ließ sich streiten.
Aber
das sollte später erst passieren.
Es
war besser, die beiden Ehefrauen vor eine Tatsache zu stellen, als darüber mit
ihnen zu diskutieren.
»Ja, ja, ja«, kam es demzufolge zu einer schnellen Antwort.
Und
wenn man sich Sullivan Blue so anschaute, dann gab es eigentlich keinen Grund
zur Sorge. Ihre Frauen konnten gar nichts dagegen haben. Der sah so harmlos aus
- abgesehen davon, dass er wahrscheinlich eine Killer-Maschine war.
Nilas
waren die besten Kämpfer der Union.
Aber
so etwas konnte man sich ja nach Hause einladen. Da bestand für die beiden Männer
kein Problem drin.
»Um
die Union endgültig zu besiegen, müsst ihr nicht nur die Erde von den drei
Gesellschaften befreien, ihr müsst auch den Vorsitzen- den selber töten. Ihn
vernichten. Ihn ausschalten«, platzte es aus Sullivan Blue heraus.
Alle
Beteiligten zuckten. Uwe und Lars, weil der Mann vorhin noch so harmlos wirkte.
Jens, Sarah und Jack aus einem anderen Grund. Nur die Schmetterlinge stellten
die Irritation bei diesen Worten fest. Und Sullivan schaute die drei an. Sarah
reagierte als erste.
»Nein. Das ist unmöglich für uns. Und damit Schluss«, schoss es aus Sarah
heraus.
Sie
erntete stumme Zustimmung beider Ritterkollegen. In den Schmetterlingen
hingegen keimte da aber so eine Ahnung auf, dass an dieser letzten Aufforderung
mit Claudius Brutus Drachus was dran war. Aber was?
Sie
konnten von hier aus unmöglich den Vorsitzenden umbringen. Oder doch?
******
32.
P enta VI- Omega B 4782654 veränderte die roten Zahlen
auf seiner Tafel in rund 150 Meter Höhe. Die Händler hatten die ersten Rohstoffe
erhalten und bereits verkauft: Gold, Holz, sogar Steine. Die Zahl sprang von
82,3 auf 87,4. Sein Unternehmen lief.
Könnte
Penta VI fühlen wie ein Mensch, dann wäre das allerdings ein geteiltes
Glücksgefühl. Denn der Gewinn hätte viel höher ausfallen können, wären da nicht
die Unsummen gewesen, die er in letzter Zeit investiert hatte. Dieses Projekt
musste gelingen, sonst wäre Penta VI erledigt und würde wahrscheinlich in einer
Recyclingfabrik landen. Seine Teile würden eingeschmolzen werden, so gut das
bei seiner Zusammensetzung auch ging, und dann würde etwas vollkommen Neues
entstehen – etwas Besseres.
Zum
Glück war die vierte Transportstation in Resistance mittlerweile errichtet
worden, so dass
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