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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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sein Unternehmen viel besser und zügiger funktionierte. Seinen
Chamäleon-Einheiten hatte er die Landung zwar schon befohlen, er hatte sie aber
an der südlichsten Spitze des Kontinents stationiert. Es machte eigentlich
keinen großen Unterschied, ob sie im Orbit warteten oder ob sie schon auf dem
Planeten ausharrten. Penta VI hatte einen seiner Krieger-Offiziers-Androiden – sie
hatten leistungsstärkere Prozessoren, waren damit in der Lage, auch komplexere
Situationen und Pläne zu errechnen als die herkömmlichen Androiden – damit beauftragt,
mögliche Szenarien einer Invasion in das freie Amerika zu erstellen. Die
Mitteilungen, die nun bei ihm eintrafen, waren zufriedenstellend.
      So,
wie es erwartet werden konnte.
    In
dem kollektiven Gedächtnis von Nr. 1 waren alle Kriege, die der Mega-Computer
geführt hatte, immer noch gespeichert und so konnten sie innerhalb von wenigen
Millisekunden auf die Erfahrungen der Vergangenheit zurückgreifen.
      Es
hatte ähnliche Angriffe auf Planeten gegeben, bei denen die geographischen
Faktoren fast identisch waren. Auch war der Gegner ein schwacher gewesen.
      Eigentlich
musste sich der ausführende Androide von Nr. 1 keine Sorgen machen - aber er
durfte nicht mehr viel verlieren, sonst würden seine Zahlen einen enormen Schritt
in den Keller fallen.
      In
diesem Moment tickerte bei Penta VI die Information ein, dass auch die
Forschungsandroiden zusammen mit den Baueinheiten und den Genesis-Kuben für die
Humanforschung an der Erde eingetroffen waren. Penta VI schaltete auf einen
x-beliebigen Video-Modus von irgendeiner seiner Einheiten im Orbit. Die Schiffe
dockten an seiner neuen Verladestation über Resistance an. Gut konnte er sehen,
wie alles vollkommen automatisch ablief. Reibungslos. Stahlträger, dunkelgrüne
Container mit der Aufschrift »Cuberatio«, Androiden und vieles mehr wechselten
von den Transportern in die Aufzüge und wurden nach unten befördert.
      Unten
angekommen, mussten Menschen, die Penta VI extra dafür abgestellt hatte, die Fracht
aufnehmen und transportieren. Hierfür hatte er ihnen irdische Beförderungsmittel
zugestanden.
      Er
konnte es nicht riskieren, dass durch einen fallengelassenen Container seine
Elektronikteile zerstört wurden. Sie mussten sie schließlich noch rund 2.000
Kilometer an einen geheimen Ort transportieren.
      Dabei
hatte er aber zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Während die Menschen technische
Hilfsmittel benutzten, verbrauchten sie weniger Energien und hatten die
Möglichkeit, dass sich ihre Körper regenerierten. Und hier war es naheliegend,
dass er gerade diese als erste Versuchsobjekte nutzen würde.
      Penta
VI konnte auch komplett frische Gefangene nehmen… aber warum die Umstände
machen?
      Alles
war perfekt durchgeplant.
    Doch
wieder einmal erhielt er gerade neue Zahlen, direkt von der Erde: Wieder hatte
er Baumfällereinheiten verloren. Mittlerweile so viele, dass er schon kurz davor
war, in den Produktionshallen neue anfertigen zu lassen. Dabei gingen die
Förderkapazitäten auch schon so weit zurück, dass die kommenden Werte wesentlich
niedriger sein mussten.
      Das
stimmte ihn gar nicht gut.
    Penta
VI hing immer noch auf einer Höhe mit seinem Schild. Unter ihm waren die
Roboter und Androiden, die die letzte Erfolgsmeldung betrachtet hatten, wieder
verschwunden. Gut, dass sie nicht sehen mussten, wie er nun die Zahlen wieder nach
unten korrigierte: 84,2.  
      Schnell
berechnete er den Verlust, den die geringeren Fördermengen an Holz in den
nächsten Wochen erreichen würden. Dann den möglichen Verkaufswert… und schon
sah er, dass er etwas unternehmen musste.
      Penta
rief sich die letzten Audio-Video-Bilder auf. Wieder war das Geschehen im
Amazonas.
      Er
hörte Sägen, Äxte, fallende Bäume. Die Geräusche von schweren Maschinen. Im
Hintergrund waren Tierlaute: Aufbrüllende Wildkatzen, Vogelgeschrei, schnell
hintereinander aufgeregt klingendes Affengebrüll.
      Nichts
Ungewöhnliches.
    Die
Baumfällereinheit ging nach Standard vor. Sie entästete erst den dicken Stamm.
Dann wählte sie einen Schnittwinkel so, dass die Fallrichtung nicht mit einer
anderen operierenden Androideneinheit kollidierte.
      Nach
schnellen Schnitten fiel der Baum.
    Doch
da…!! Was war das da in dem Hintergrund?
      Da!!
Kindergesichter!!
    Penta
VI schaltete auf Infrarot, um die Wärmequellen in der Regenwaldkulisse ausfindig
zu machen. Dort herrschte eine hohe Luftfeuchtigkeit und die

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