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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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sein. Der Mensch, der dem Todgeweihte, war nur eine
Hülle. Das Feurige war die Macht. Es spürte, dass das Wesen vor ihm in dem
gesunden Körper, hier unten in dem Komplex, eine höhere Stellung inne hatte.
Deswegen hatte es sich diesen Mann gewählt. Es wollte kontrollieren, es wollte
heraus. Und dazu musste es in ihn hineingelangen. Der Körper war kurz vor dem
Zusammenfall, da hob er einen Arm und zog den San-Tech-Chef zu sich hin.
     Mit
dem anderen nahm es den Hinterkopf seines neuen Körpers und…führte seine Lippen
auf seine…
     
     Mit
einiger Überraschung sprang die Energieversorgung wieder an.  Erst das Licht,
dann brummten wieder all die kleinen Motoren. Die der Klimaanlage, die der
kleineren medizinischen Gerätschaften, die dauerhaft im Einsatz waren. Die
Ruhe, die unheimliche Stille war wieder verschwunden. Erstaunt und erleichtert
nahmen die Befreier auf der anderen Seite des Tores diese Wendung war. Der
Mann, der gerade mit einem Schneidbrenner versuchte, das bereits angebohrte Tor
weiter zu öffnen, zog seinen Augenschutz nach oben und drehte zeitgleich das
Ventil der Gasflasche zu. Sofort endete die Flamme und er machte einen Schritt
nach hinten. Ein anderer presste seine Hand sofort auf den wieder
funktionierenden Öffnungsscanner und das Tor hob sich so weit, wie es der durch
die Arbeiten verbogene Stahl erlaubte. Ungefähr auf der Mitte blieb er stehen.
Die Männer gingen sofort in die Hocke und schauten hinein. Der San-Tech-Chef
stand wie versteinert an einer Wand, presste sich wie aus Furcht dagegen und
starrte die blubbernden Überreste einer fleischigen Flüssigkeit an, die in der
Mitte des Raumes immer noch dampften. Der bestialische Gestank, wie Säure,
stieß den Befreiern in die Nase und sie hielten sich die Hand vor das Gesicht.
»Er…er…er hat sich einfach aufgelöst«, stammelte der San-Tech-Chef und zeigte
auf das, was da mitten im Raum war. Immer noch an die Wand gepresst, die Hände
zu den Seiten ausgestreckt, rutschte er förmlich an der Raumwand entlang in
Richtung Ausgang und ließ seine Blicke nicht von der Mitte ab. Die Männer
winkten ihm, er solle sich beeilen, aus dieser Hölle rauszukommen. Kaum war er
an dem halboffenen Tor, da bückte er sich und machte einen schnellen Schritt in
den Vorraum. Als er bei ihnen war, drückte einer der Männer sofort wieder auf
den Türöffner und mit einem Zischen fuhr das Tor wieder runter, bis es ganz
geschlossen war. Nun waren sie froh, dass sie den Stahl noch nicht durchstoßen
hatten. Schockiert und ganz aufgebracht stand der San-Tech-Chef vor seinen
Leuten. Doch einer hatte die Sicherheitsleute alarmiert und dabei auch den
Dekonterminationsknopf gedrückt. Eine Spezialeinheit war unterwegs. Es sollte
nur noch wenige Sekunden dauern, dann würden sie hier das Kommando übernehmen.
Eine höher gestellte Einheit, höher gestellte Personen, mit mehr Macht, waren
bereits auf dem Weg.
     
    ******

17.
     
     M it einem Lichtblitz materialisierte sich die
Kriegsflotte vor dem Planeten KO-1135.LV. Der junge Mann ging in seiner schwarzen,
enganliegenden Kampfuniform in die Hocke, so, als wolle er an einem Sprint bei
den Olympischen Spielen teilnehmen. Auf seinem Rücken hing sein Schwert in der
Scheide. Der Schmetterling hockte angespannt auf seiner Schulter und knurrte
dabei kampfbereit wie ein Tiger. Er war ein Tiger, ein Königstiger! In einer
Dreiecksformation hinter ihm postiert gingen die Na’Ean-Krieger ebenfalls in
die Hocke.  Stumm, voll konzentriert, beinahe emotionslos. Ihre Schmetterlinge
machten es ihnen auf den Schultern nach. Nur eine Sekunde später leuchtete das
rote Licht…und drei…zwei…eins…löste der Teleporter diesen Trupp auf und
beförderte ihn herunter auf die Oberfläche. Dutzende Kampffregatten eröffneten
ihr Sperrfeuer, Scarsys und andere kleiner Jäger griffen die wenigen, auf sie
zueilenden Verteidiger an. Diese Blitzoperation war von jetzt auf gleich in
vollem Gang. Kaum stellten die Fregatten ihr Feuer ein, da pumpten zwei von der
Union gekaperte Landungsteleporterschiffe in atemberaubender Schnelle rund
10.000 Freiheitskämpfer hinunter.
     Der
Kubus war versteckt in einem Tal errichtet worden. Er war so neu, dass nur wenige
Androiden hier waren. Nur die Menge, die Nr.1 für wichtig erachtete, um sein
Ebenbild zu erstellen – eine Alternative, einen Ersatz für sich, für ihn als
Hauptrechner. Es konnten nur ein paar hundert Androiden hier sein. Neben dem
Hauptkoloss, der bereits Hunderte

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