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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexy Sky
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aufs Meer hinaus schaute und die Musik auf sich und durch sich wirken ließ. Sie merkte gar nicht, wie die Zeit verging, doch irgendwann machte ihr knurrender Magen sie darauf aufmerksam, dass auf der Decke noch ein paar köstliche Leckerbissen ausgebreitet waren. Auch Ethan legte die Geige beiseite und trank etwas Wasser, lehnte aber ab, was immer sie ihm zu essen anbot. „Umso mehr für mich!“ grinste sie, das störte sie nun wirklich nicht. „Sag mal… was machst du denn morgen?“ „Warum? Willst du dich etwa mit mir verabreden?“ Ethan zwinkerte ihr vielsagend zu und nahm noch einen Schluck Wasser, worauf Sabrìanna prompt und zu ihrem eigenen Ärger rot wurde. Ihrer Stimme hörte man die Verlegenheit jedoch zum Glück nicht an, als sie scherzte: „Och naja, ich dachte nur, weil ich gerade in der Gegend bin und du dich hier auskennst, da ist es doch quasi deine Pflicht als Gastgeber, mich herumzuführen und mir alles Schöne hier zu zeigen!“ Das erinnerte sie sofort wieder an Aidan, doch der Anflug eines schlechten Gewissens wurde durch Ethans Grinsen sofort wieder ausgelöscht. „Ist es das? Nun, dann werde ich dieser schrecklichen Pflicht wohl nachkommen, auch wenn sie alle meine Pläne zerstört und mich schwer niederdrückt!“ gab er ebenso scherzhaft zurück. „Wie wäre es mit einer kleinen Autofahrt? Ring of Kerry, bis hinunter nach Cork, was sagst du?“ „Warum nicht… wenn du das empfehlen kannst?“ Natürlich wusste sie, wie traumhaft diese Strecke war, sie war sie auch schon des Öfteren selbst gefahren und hatte sie jedes Mal genossen, sie war die engen Straßen hier ja gewohnt. Doch sie tat, als hätte sie nicht die geringste Ahnung, und wurde durch eine lebhafte und ausführliche Schilderung aus seinem Mund belohnt, deutlich erkennbar, dass er die Gegend hier liebte und gerne hier wohnte.
     
    „Du hast mich überzeugt. Voll und ganz. Wann holst du mich ab?“ unterbrach sie ihn lachend, bevor er noch stundenlang weiter redete, immerhin neigte sich der Tag schon sehr dem Abend zu. Ethan überlegte kurz. „Wir treffen uns hier, oben an der Straße. Morgen früh um neun?“ „Klingt gut für mich. Soll ich schon gefrühstückt haben?“ „Wäre gut, dann können wir gleich los, ohne Zeit zu verlieren.“ Das war nicht ganz die Antwort, die sie sich erhofft hatte, sie hätte gern gemütlich mit ihm gefrühstückt. Aber sie freute sich auf den Ausflug, und es stimmte ja, je früher sie losfuhren, umso mehr würden sie vom Tag haben. So nickte sie und verzehrte noch die Reste des Picknicks, bevor sie sich voneinander verabschiedeten. Mit einem Lächeln lief sie zu ihrem Cottage zurück;  aber kaum war Ethan aus ihrem Sichtbereich verschwunden, dachte sie an Aidan. Was er wohl gerade machte? Ob Scary Gary sich ordentlich verhielt? Wie viel Zeit war drüben schon vergangen? Es war wirklich unpraktisch, dass die Zeitzonen so unterschiedlich waren. Toll, wenn man dort bleiben konnte, doch wenn man hin und her sprang, eben nicht so wirklich angenehm. Sie seufzte. Wie kam sie auf die Idee, dass sie noch einmal springen könnte? Nur weil da noch ein Handel offen war? Der Drache hatte keine Möglichkeit gehabt, ihn einzuhalten, entband ihn das nicht von allen Verpflichtungen? Im Grunde schon. Sie würde es ihm auch nicht nachtragen, er konnte nichts dafür. Sie war nur traurig, dass es nicht mehr dazu gekommen war.
     
    Bevor sie zu Bett ging, ertappte sie sich dabei, wie sie den Spiegel auffordernd anschaute und sah rasch weg – nur um ihn aus den Augenwinkeln zu beobachten. Schmetterlinge waren ihr zuvor nie wirklich aufgefallen, nette Flatterdinger, klar, aber nichts, was ihren Blick gefangen hätte. Jetzt sah sie überall welche, bemerkte jeden von ihnen, egal wie klein. Und jedes Mal blieb sie stehen und sah ihnen nach, oder betrachtete die Schmuckstücke oder Verzierungen in Schmetterlingsform, den farbigen Druck auf Textilien, die Silhouetten auf Kühlerhauben. Ebenso ging es ihr mit spiegelnden Flächen, wie unter Zwang musste sie in jede davon spähen, wie auch jetzt wieder. Doch der Spiegel blieb leer, absolut schmetterlingsfreie Zone, also begab sie sich mit einem Seufzen zu Bett. Sie vermisste die andere Welt. Sie vermisste den Drachen. So sehr sie den Tag mit Ethan genossen hatte, so sehr sie sich auf den nächsten freute, es fehlte einfach etwas. Das schlechte Gewissen nagte an ihr. Ethan gegenüber, weil sie ständig an den Drachen dachte, Aidan gegenüber, weil sie ihre

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