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Schmiede Gottes

Schmiede Gottes

Titel: Schmiede Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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abzufangen, und die Geburt eines grauen Wals in Sea World.«
    »Darf ich diese australischen Meldungen sehen?« fragte Hicks, als der Sprecher fertig war. Er blätterte das dünne Bündel von ausgedruckten Meldungen durch. Sie waren bestenfalls skizzenhaft. Ein neuer Ayers Rock inmitten der Great Victoria Wüste. Geologen an der Arbeit. Anomale Formation.
    »Beachtlich«, sagte er und gab die Akte dem Nachrichtenmanager zurück. »Vielen Dank!«
    »Jederzeit zu Diensten«, sagte der und öffnete die Tür.
    Auf dem Parkplatz des Senders erwartete ihn ein hellgelbes Taxi. Hicks kletterte hinein und ließ sich in den Rücksitz sinken. Sein Haar juckte immer noch. »Kommen wir an einem Zeitschriftenstand vorbei?« fragte er den Fahrer.
    »Einen Zeitschriftenstand? Nicht in Clairemont Mesa.«
    »Ich brauche eine gute Zeitung, Morgenausgabe.«
    »Ich kenne eine Stelle an der Adams Avenue, wo es die New York Times gibt, aber die dürfte von gestern sein.«
    Hicks blinzelte und schüttelte den Kopf. Seine Reflexe waren langsam. »Also dann zum Inter-Continental«, sagte er. Große Teile seines Gehirns lebten noch zwanzig Jahre in der Vergangenheit. Auf seinem Schreibtisch im Hotel war ein Gerät, das ihm alle Nachrichten liefern konnte, die er benötigte: sein Computer. Mit seinem eingebauten Modem konnte er binnen einer Stunde ein Dutzend große Nachrichtenblöcke empfangen. Er konnte auch einige esoterische Weltraumnachrichtendienste anzapfen, um Information zu bekommen, welche die Zeitungen als zu unzuverlässig einschätzten, um sie drucken zu können. Und dann gab es immer noch den rätselhaften Regulus. Hicks war an ihn während seiner periodischen Spaziergänge durch die Dienste und Netze nicht herangetreten, aber er hatte die Nummer und den Identitätscode von einem Freund, Chris Riley am Cal-Tech, bekommen. Der hatte ihm gesagt, daß Regulus skandalöse Dinge über den Weltraum und die Technik wüßte.
    Zum Teufel mit dem Werbefeldzug für ein Buch! Hicks hatte sich seit 1969 nicht so auf Touren gefühlt, wo er für den New Scientist über die Mondlandung berichtet hatte.

 
4
     
    Arthur lag im Bett, die Hände hinter dem Kopf gefaltet. Francine saß hinter einem Stapel von Kissen neben ihm. Sie war am Vortag mit Marty zurückgekommen und hatte ihn mit tiefen Geheimnissen beschäftigt gefunden. Ein Buch über Vorbereitung und zeitliche Planung einer vorläufigen Einsatzgruppe lag offen, aber ungelesen in seinem Schoß.
    Er machte sich Gedanken über ein Leben ohne Harry. Das schien öde, auch wenn es voll von Geheimnissen und Ereignissen von mehr als historischer Bedeutung war.
    Francine, der ihr schwarzes Haar offen um die Schultern lag, sah alle paar Minuten ihren Gatten an, unterbrach aber seine Träumerei nicht. Arthur fing diese Blicke auf, ohne zu reagieren. Er wünschte beinahe, sie möchte fragen.
    Er hatte sein ganzes Leben als Erwachsener in dem Bewußtsein verbracht, daß Harry für eine Diskussion bereit war, telephonisch oder brieflich, oder auch binnen eines Tages auf Abruf zu einem Besuch, wenn sie nicht gerade beide zu tief in der Arbeit steckten. Sie waren zusammen gereift. Sie hatten ein erstaunliches gemeinsames Verhältnis zu einer Frau gehabt. Harry hatte an Francine von ganzem Herzen Gefallen gefunden, als ein viel jüngerer Arthur sie einander vorgestellt hatte. »Wenn du es nicht tust, werde ich sie heiraten«, hatte Harry nur halb im Scherz gesagt. Über zehn Jahre hin hatten Francine und Arthur eine Begegnung nach der anderen von verschiedenen akzeptablen und verständigen Frauen mit Harry arrangiert; aber der hatte sich stets höflich von diesen guten möglichen Partien zurückgezogen. So waren alle überrascht, als er 1983 in New York Ithaca Springer kennenlernte und heiratete. Die Ehe war entgegen allen Voraussagen glücklich geworden. Die junge Tochter eines Bankiers aus der höheren Gesellschaft und ein Wissenschaftler. Das sah nicht nach einer erfolgreichen Geschichte aus. Aber Ithaca hatte gezeigt, daß sie recht geschickt mit den Grundlagen der Arbeit ihres Gatten zurecht kommen konnte; und sie hatte Harry eine höchst nützliche Mitgift eingebracht, nämlich liebevolles unausgesetztes Training in gesellschaftlichem Anstand.
    Beide hatten sich hartnäckig eine Unabhängigkeit bewahrt; aber Arthur hatte schon früh gespürt, daß Harry nicht mehr ohne Ithaca auskommen konnte. Wie würde Ithaca ohne Harry auskommen?
    Arthur hatte es Francine noch nicht erzählt. Irgendwie schien die

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