Schmiede Gottes
vorbereitete Erklärung abgab. »Wir haben uns mit diesen Objekten unterhalten und können jetzt bestätigen, daß es nicht lebendige Kreaturen sind, sondern Roboter, welche die Erbauer des Raumschiffs – es ist jetzt erwiesen, daß es sich um ein Raumschiff handelt – sind, das in diesem Felsen eingebettet ist. Während die Gespräche selbst noch analysiert und nicht alsbald freigegeben werden, war die Substanz der gelieferten Information positiv, das heißt in keiner Weise alarmierend oder bedrohlich.«
»Allmächtiger Gott!« sagte Hicks.
Das Bild der schwebenden Kürbisse kam wieder. Hicks sagte: »Sie fliegen. Was hält sie hoch? Los, ihr Bastarde! Macht euren Job und sagt, was, zum Teufel, da vor sich geht!«
»Kommentar seitens der führenden Persönlichkeiten der Welt, einschließlich des Papstes, nach diesen Nachrichten…«
Hicks schwenkte die Arme und fluchte. Er gab dem Tischchen mit dem Fernseher einen Tritt und stellte ab. Er könnte noch einmal dreihundert Dollar ausgeben, wenn er Gerüchten in allen Nachrichtendiensten und Bulletinagenturen nachjagte, oder…
Oder er konnte aufhören, ein Schreiberling zu sein und wieder zum Journalisten werden, indem er die Nachricht hinter der Nachricht herausfand. Sicher nicht in Australien. In der Großen Victoria Wüste gab es jetzt eine Fülle von Medienleuten, die jedes Sandkorn zu interviewen bemüht waren.
Plötzlich flammte in sein Bewußtsein eine schwache Erinnerung an eine bestimmte Verpflichtung auf. Er hatte an diesem Morgen eine Verabredung gehabt. »Verdammt!« Dieses eine, fast fröhlich ausgesprochene Wort drückte seinen leichten Ärger darüber aus, daß er das Interview für die lokale Fernsehstation vergessen hatte. Er hätte schon vor fünf Stunden im Studio sein sollen. Das machte aber wohl kaum etwas aus. Er hatte etwas Besonderes vor.
Der ›Furnace‹… wo, zum Teufel, konnte dieser ›Herd‹ sein? Offenbar in der Nähe von Vandenberg. Er hatte im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit sieben Mal Vandenberg besucht, wobei er zweimal über wichtige kombiniert militärisch-zivile Shuttle-Starts in Polarbannen berichtet hatte. Hicks holte aus seinem Koffer ein Abspielgerät für Compact-Discs und schloß es an den Computer an. Er wählte auf der Suchdiskette den Weltatlas und suchte im Ortsregister unter F. »Furnace, furnace, furnace…«
Er fand bald mehrere Furnace. Das erste in Argyll County, Schottland. Es gab auch ein Furnace in Kentucky und ein Furnace L (Was bedeutete L? – Lake – See?) in County Mayo in Irland. Furnace in Massachusetts… und Furnace Creek in Kalifornien. Er gab die Nummer der Karte und die Koordinaten ein. Binnen weniger als zwei Sekunden hatte er eine detaillierte farbige Karte von hundert Kilometern im Quadrat vor sich. Ein blinkendes Symbol in der unteren linken Ecke besagte, daß auch ein entsprechendes Satellitenphoto verfügbar war. Sein Auge durchforschte die Karte, bis ein Pfeil erschien, der dicht bei einem kleinen Punkt aufleuchtete.
»Furnace Creek«, sagte er lächelnd. »Am Rande des eigentlichen Death Valley, nicht weit entfernt von Nevada… Aber nicht sehr nahe bei Vandenberg. Tatsächlich quer über den ganzen Bundesstaat.« Er betätigte Schalter und forderte eine Information beim Automobilclub von Southern California an. Der Computer fand eine ein Jahr alte Erinnerung. »1995L Auszug: Furnace Creek Inn. 67 Zimmer. Golf, Reiten. Alt, etabliert, malerische Lage mit Blick über Death Valley. Drei Sterne.«
Hicks dachte kurz nach. Er war sich sehr wohl im klaren, daß die Fakten nicht perfekt zusammenpaßten. Ganz instinktiv vorgehend nahm er das Telephon, drückte einen Knopf für eine Fernverbindung und bat um die Vorwahl für Furnace Creek. Es war dieselbe wie für San Diego, obwohl Hunderte von Kilometern nordnordöstlich davon gelegen. Kopfschüttelnd verlangte er die Auskunft und bat um die Rufnummer der Furnace Creek Inn. Eine mechanische Stimme gab Information, und er schrieb pfeifend mit.
Das Telephon klingelte dreimal. Eine schläfrig klingende junge Mädchenstimme meldete sich. Hicks blickte wieder auf seine Uhr, zum vierten Mal in zehn Minuten. Zum ersten Mal achtete er jetzt wirklich auf die Zeit. Ein Uhr fünfzehn nachmittags. Er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. »Bitte die Zimmerbestellungen.«
»Das mache ich«, sagte das Mädchen.
»Ich möchte für morgen ein Zimmer bestellen.«
»Tut mir leid, Sir, das können wir nicht machen. Wir sind vollkommen
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