Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
Vom Netzwerk:
Gründe zu liefern, um sich über ihr Verhalten totzulachen. Andererseits … er wusste ja nicht, dass sie etwas ganz anderes von ihm wollte, als seinen Kater zu hüten. »Und die Katzen haben sich tatsächlich vertragen?«, fragte sie, um die Unterhaltung in eine andere Richtung zu lenken und sich auf andere Gedanken zu bringen.
    »Als ich heute Nacht nach ihnen gesehen habe, da war meine Wohnung jedenfalls nicht in der Zwischenzeit in einen Trümmerhaufen verwandelt worden«, bestätigte er.
    »Das ist doch ein gutes Zeichen«, sagte sie. » Weißt du was? Nächsten Sonntag kommst du wieder mit Jules zu uns, dann können wir herausfinden, ob Lady Penelope ihn dann auch noch respektiert.«
    »Okay, aber nur, wenn du mich dich dann nachts auch in die Notaufnahme schaffen lässt«, fügte er scherzhaft hinzu.
    Ehe sie noch etwas erwidern konnte, ging die Tür auf, und der Arzt kam mit einer Krankenschwester herein. »Ah, Sie sind wach, Frau Hansen«, sagte er und nickte Robert zu. »Das ist gut, dann können wir Sie ja sofort untersuchen und vielleicht schon in ein paar Minuten entlassen.«
    »Das will ich hoffen«, gab Chrissy zurück. Zugleich hoffte sie, dass Robert nicht irgendetwas hatte verlauten lassen, was der Ohnmacht vorausgegangen war. Andererseits brauchte man eigentlich nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, welche Aktionen in einem Schlafzimmer nötig waren, um aus einem Doppelbett zu fallen und sich den Kopf zu stoßen.
    »Du hast was gemacht?«, rief Valerie ungläubig.
    »Ich habe doch gesagt, dass ich dachte, ich träume das alles nur«, beteuerte Chrissy ein wenig frustriert, obwohl sie inzwischen genug Abstand zum Geschehen hatte, um selbst auch darüber lachen zu können. Nur wollte sie nicht darüber lachen, weil nur die Umstände amüsant waren, nicht aber das, worum es dabei eigentlich ging : nämlich um Sex mit Robert.
    »Und wieso ist es dir überhaupt aufgefallen, wenn du doch vorher schon die ganze Zeit davon geträumt hast?«, fragte ihre Freundin, die nach der Arbeit unangekündigt bei ihr vor der Tür gestanden hatte, um zu erfahren, wie der Sonntag verlaufen war.
    Chrissy verzog den Mund und hatte mit einem Mal Schwierigkeiten, ernst zu bleiben. » Weil er ein Kondom benutzen wollte. Vorher, als ich es tatsächlich geträumt habe, da war davon nie die Rede gewesen.«
    »Sieh an«, meinte Valerie und musste grinsen. » Wenn du träumst, hast du also ungeschützten Sex.«
    » Wenn ich träume, habe ich gar keinen Sex !«, betonte Chrissy energisch. »Dann träume ich nur davon.«
    »Aber was ich nicht verstehe«, sagte ihre Freundin nachdenklich. » Warum hast du einfach aufgehört?«
    » Was sollte ich denn machen?«
    »Du hättest ihn nach seinem Kondom greifen lassen können, und dann hättet ihr weitermachen können. Ich meine … er wollte es doch offenbar auch, sonst hätte er dich von sich geschoben und nicht von einem Kondom geredet.« Valerie zuckte mit den Schultern. »Und notfalls hättest du anschließend immer noch so tun können, als könntest du dich an nichts erinnern, nur an einen Traum.«
    »Ich hätte doch nicht … warte mal.« Chrissy hielt inne und ließ die Szene aus der vergangenen Nacht Revue passieren. »Natürlich, du hast ja recht. Er wollte es auch. Aber … aber er hat sich nachher so über das Ganze amüsiert. Wieso?«
    Valerie legte eine Hand auf ihren Arm. »Er wird gemerkt haben, wie peinlich dir das war, und ich würde sagen, er hat das falsch gedeutet, nämlich dass es dir peinlich war, mit ihm schlafen zu wollen. Vielleicht dachte er, du hast von einem anderen Mann geträumt, und dass du dich auf ihn gestürzt hast, war nur ein Irrtum.«
    Chrissy nickte, während sich ihre Gedanken überschlugen. Er hatte tatsächlich mit ihr schlafen wollen, aber wenn er durch ihre Reaktion zu der Ansicht gelangt war, dass sie es eigentlich gar nicht auf ihn abgesehen hatte, dann war es kein Wunder, dass er die Sache ins Lächerliche zog und sich über den Zwischenfall amüsierte : Er wollte über seine wahren Gefühle für sie hinwegtäuschen, weil er glaubte, dass die von ihr nicht erwidert wurden.
    »O nein, ich war ja so dämlich«, stöhnte sie auf.
    »Ach komm, das ist doch alles halb so wild«, versuchte Valerie sie zu trösten. » Wenn er Sonntag herkommt, klärst du dieses Missverständnis auf, und das ursprüngliche Missverständnis schaffst du auf dem Weg gleich mit aus der Welt. Jetzt weißt du ja, dass er irgendwas für dich empfindet oder dass er dich

Weitere Kostenlose Bücher