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Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
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meine Hände verpflastert habe, kümmere ich mich um dich.«
    »Aber ich kann doch selbst …«, setzte sie zu einem halbherzigen Protest an und war froh darüber, dass er sofort den Kopf schüttelte. Prompt verstummte sie wieder. Sich von ihm verarzten zu lassen klang nach etwas durchaus Angenehmem, für das sie fast noch ein paar Kratzer mehr in Kauf genommen hätte.
    Als er zehn Minuten später aus dem Badezimmer kam, sahen Roberts Hände wieder vorzeigbar aus, wenn man die zahlreichen Pflaster ebenso ignorierte wie die vielen kleineren Kratzer, die seine Finger überzogen. Auf dem Wohnzimmertisch platzierte er die Flasche Desinfektionsspray, zwei Packungen mit Pflastern, eine Schere sowie eine Rolle Küchentücher, die er in der Küche von dem Stapel genommen hatte, der nicht von Jules’ nassem Fell durchweicht worden war.
    »Ich hoffe, deine Tetanusimpfung ist auf dem neuesten Stand«, sagte er, als er sich zu ihr umdrehte. »Ich will dir keine Angst einjagen, aber dich haben die zwei ja noch viel mehr in die Mangel genommen.«
    »Seit mich mal ein Hund gebissen hat, als ich sieben war, achte ich immer darauf, dass meine Impfungen alle noch gültig sind.«
    Er nickte zufrieden, dann kniete er sich vor ihr auf den Boden und zog einen Arm heran. Mit dem Papiertuch wischte er zunächst das verlaufene und zum Teil getrocknete Blut grob ab, dann nahm er ein neues Tuch und gab etwas von dem Spray darauf, um sorgfältig einen Kratzer nach dem anderen zu säubern.
    »Bist du allergisch?«, fragte er plötzlich.
    » Wieso?«
    » Weil fast alle Kratzer von Ausschlag umzogen sind.«
    »Ja, ein bisschen.«
    »Katzenhaare?«
    Sie nickte nur.
    »Und trotzdem hast du eine Katze.«
    »Ich kann ja was dagegen einnehmen«, sagte sie und lächelte ihn an. Er musste schließlich nicht wissen, dass sie erst seit der letzten Woche von ihrer Allergie wusste.
    Robert reagierte mit einer anerkennenden Miene und einem Lächeln, dann widmete er sich wieder ihrem Arm. Nachdem er so wie bei sich selbst auch bei ihr die schlimmsten Kratzer mit einem Pflaster versehen hatte, war ihr anderer Arm an der Reihe, dann nahm er sich ihre Beine vor.
    Chrissy lehnte sich zurück und versuchte, die sanfte Art zu ignorieren, mit der seine Finger über ihre Haut strichen. Sie wusste, er behandelte ihre Verletzungen und er wischte das Blut weg, damit sie wieder einen passablen Eindruck machte, dennoch konnte sie sich nicht dagegen wehren, dass ihr Verstand sich auszumalen begann, sie würde von ihm liebevoll gestreichelt, praktisch ein Vorspiel für etwas noch viel Besseres.
    »Hab ich dir wehgetan?«, fragte er auf einmal.
    »Nein, wieso?« Sie sah ihn irritiert an.
    » Weil du gerade gestöhnt hast.«
    O Gott, sie hatte gestöhnt? Sie dachte, das wäre nur in ihrem Kopf der Fall gewesen, in dem es bislang erstaunlich ruhig geblieben war. Vermutlich hätte sie diesen Gedanken vermeiden sollen, denn offenbar hatte sie ein Stichwort gegeben.
    Hast du dich tatsächlich so wenig unter Kontrolle, dass dir nicht mal ein Mann das Blut von den Beinen wischen kann, ohne dass du ihn gleich haben willst?
    Sie wusste, diese Stimme hatte völlig recht. Sie sollte … nein, sie musste sich zusammenreißen. Robert gab ihr keine Fußmassage, die er zu einer erotischen Massage hätte ausbauen können. Vielmehr desinfizierte er die Kratzer, die zwei Katzen ihr zugefügt hatten. Er war um ihr Wohl besorgt, aber er war nicht hier, um ihr sexuelle Befriedigung zu verschaffen, auch wenn sie sich das in diesem Moment wünschte.
    »So, das hätten wir auch«, sagte er und griff zu den Pflastern.
    »Himmel, haben die beiden das wirklich nur mit ihren Krallen geschafft, oder haben die meine Beine in einen Häcksler gesteckt?«, wunderte sie sich, als sie die zahllosen kleinen und großen Kratzer sah, die von der Mitte ihrer Unterschenkel an die Haut überzogen.
    » Vermutlich wäre es im Häcksler noch vergleichsweise harmlos ausgefallen«, gab er zurück und zog die Schutzfolie ab, um das Pflaster auf ihre Haut zu kleben. Die Prozedur wiederholte er in den folgenden Minuten etliche Male, bis er zufrieden nickte.
    »Okay, dann zieh die Hose aus«, forderte er sie plötzlich auf.
    Na bitte, jetzt wird dir dein Wunsch ja doch noch erfüllt, spottete die Stimme.
    »Bitte … was?«, brachte sie mit Mühe heraus.
    »Deine Hose«, wiederholte er. »Zieh sie aus.«
    » Warum … sollte ich das?«
    » Weil ich sonst nicht die Kratzer an deinen Oberschenkeln versorgen kann«, erklärte

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