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Schnabel, Andreas

Schnabel, Andreas

Titel: Schnabel, Andreas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod inclusive
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aber wen interessiert das schon? Ich werde dieser Dame sowieso nie begegnen.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher, mein Junge. Zu eurer Hochzeit haben die beiden bereits zugesagt.«
    *
    Comisario García Vidal und Angela Bischoff warteten direkt am Vorfeld des Flughafens von Palma im Polizeiwagen auf die Maschine aus Köln/Bonn. Der Ramp-Agent hatte ihnen versprochen, Freaky alias Philipp Cronenberg direkt aus dem Cockpit über die Nottreppe der Passagierrampe zu ihnen zu bringen. Es klappte alles wunderbar, und da Freakys Gepäck als Letztes im Flugzeug verstaut worden war, konnten sie, nachdem Angela sie einander vorgestellt hatte, ihn und den Koffer schon kurz nach der Landung in den Polizeiwagen verfrachten.
    »Mein Gott, Freaky«, sagte Angela Bischoff erfreut, »wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?«
    Er strahlte sie an. »Das muss vor fast hundert Jahren bei irgendeinem Seminar über Computerkriminalität gewesen sein. Es war in Frankfurt, glaube ich. Aber vergeuden wir keine Zeit. Mein letzter Informationsstand besagt, dass die IT -Kollegin der dunklen Seite ihren Tablettenrausch überlebt hat und vermutlich bereit ist, zu kooperieren?«
    »Dunkle Seite«, protestierte García Vidal, »ist zu böse. Sie ist ein ganz armes Würstchen und eigentlich Opfer, nicht Täterin.«
    »Wenn sie wach ist, sollten wir am besten gleich ins Krankenhaus fahren. Je früher ich über alles informiert bin, desto effektiver kann ich helfen. Und wenn ich mit dem Mädel zusammenarbeiten soll, will ich ihr vorher in die Augen gesehen haben.«
    »Vor acht Uhr morgens sollten wir da nicht aufschlagen«, wandte García Vidal ein. »Also haben wir noch Zeit für einen kurzen Cortado.«
    Frisch gestärkt trafen sie im neuen Klinikum »Son Espases« an der Via Cintura in Palma ein. Camila hatte ein Einzelzimmer, vor dessen Tür ein Kollege der Guardia Civil Wache hielt. Als sie eintraten, zuckte das Mädchen im Krankenbett ängstlich zusammen. Beim Anblick von Freaky jedoch riss sie überrascht die Augen auf. »Bis du ›Freaky-D‹?«
    Angelas junger deutscher Kollege war auch völlig erstaunt. »Ich werd verrückt. Die ›Cameliendame‹.«
    »Kennen sich die Herrschaften vielleicht?«, fragte Angela.
    Freaky nickte. »Ja, aus der ›Hackers-Lounge‹. Das ist eine Art Facebook für Hacker mit ausreichend IQ .«
    »Und wer darf da alles mitmachen?«, wollte der Comisario wissen.
    »Jeder, der es schafft, sich dort einzuhacken. Das ist Qualifikation genug.«
    Aus Camilas Gesicht wich die Freude. »Sie sind Comisario García Vidal. Ich kenne Sie aus der Zeitung.«
    Er nickte und zeigte auf Angela. »Und das ist Señora Angela Bischoff von der deutschen Polizei.«
    »Sie kommen bestimmt, um mich zu verhaften, oder?«
    »Hätte ich denn Grund dazu?«
    Sie nickte entschlossen. »Allen Grund. Ich habe ein Verbrechen begangen, wenn auch nur mit dem Computer. Ich weiß zwar nicht für wen, aber das, was ich getan habe, ist strafbar.«
    García Vidal versuchte, sie zu beruhigen. »Zuallererst soll ich Ihnen von Señor Hidalgo die besten Grüße ausrichten.«
    Ihr stiegen Tränen in die Augen. »Onkel Zacarias, die gute Seele. Er wird fürchterlich enttäuscht von mir sein.«
    »Nein, Camila, ich soll Ihnen ausrichten, dass er nicht anders gehandelt hätte und dass er alles tun wird, was in seiner Macht steht, um Ihre Schwester zu befreien.«
    »Sie haben meine Stammelei auf dem Bildschirm also entziffern können?«
    »Nicht sofort, aber wir haben es geschafft.«
    Sie war sichtlich erleichtert. »Und was wird nun?«
    Der Comisario nahm ihre Hand und drückte sie. »Comandante Hidalgo ist sich sicher, dass Sie uns helfen werden, den Fall aufzuklären, und da ich Ihren Brief von heute Nacht als offizielles Alarmieren der Sicherheitskräfte werte, gehören Sie ab sofort zu unserem Team.«
    Sie nickte. »Aber selbstverständlich. Ich habe Ihnen schließlich mein Leben zu verdanken.«
    »Darum geht es hier nicht. Wir müssen eine Verbrecherbande enttarnen und versuchen, Ihre Schwester zu befreien.«
    Sie setzte sich, nur mit einem Nachthemd bekleidet, auf die Bettkante, und es wurde sichtbar, dass sie eine zwar sehr schlanke, aber dennoch wunderschöne junge Frau war. Freaky war wie hypnotisiert von ihr. »Die haben gedroht, Olivia in einen Harem zu verkaufen, wenn ich nicht für sie arbeite. Ich habe es erst nicht geglaubt, aber sie haben mir ein Bild von Olivia geschickt.« Ihr schossen schon wieder die Tränen in die Augen. »Das habe ich

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