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Schnabel, Andreas

Schnabel, Andreas

Titel: Schnabel, Andreas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod inclusive
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»Und jetzt sind bitte Sie an der Reihe, mir zu erklären, was hier eigentlich gespielt wird.«
    »Frau Andermatt, Ihre Führungsetage, wer immer das auch sein mag, ist in illegale Machenschaften verwickelt und derzeit in Auflösung begriffen«, erklärte Angela. »Dafür gibt es deutliche Anhaltspunkte, die ich Ihnen aus ermittlungstechnischen Gründen nicht näher erläutern darf. Hätten wir hier nicht zugegriffen, hätte es vermutlich irgendeine mafiös strukturierte Bande getan, und dann wäre Ihre Kollegin nicht im Pool, sondern vor ihrem Schöpfer gelandet.«
    »Wollen Sie damit sagen«, die junge Frau war sichtlich geschockt, »dass ich für Verbrecher gearbeitet habe?«
    Carmen nickte. »Es sieht ganz so aus.«
    *
    Camila und Freaky saßen schon länger wieder vor dem Computer, ohne dass sich etwas tat, doch jetzt öffnete sich auf dem Bildschirm ein Fenster.
    »Na, da bist du ja«, sagte Freaky grimmig. »Nun friss mal schön, was ich dir in den Napf getan habe. An deinem Bäuerchen danach können wir sehen, in welcher Höhle du wohnst.« Er sah Camila an. »Nun gilt es zu warten, bis er den Computer wieder runterfährt. Ihm wird dann angezeigt, dass ein Update installiert wird, und wir bekommen eine Mail mit seinen Stammdaten.«
    »Du schlägst ihn quasi mit seinen eigenen Waffen.«
    Freaky nickte. »Auf dem Feld fühlt er sich überlegen und wird dementsprechend blind für drohende Gefahren.« Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Sag mal, woher kannst du eigentlich so gut Deutsch?«
    »Mein Vater war hier bei der Policía Local und hatte tagtäglich mit sehr vielen Touristen zu tun. Die meisten von ihnen waren Deutsche. Da er sicher war, dass es auf Mallorca bald keine anderen Arbeitsplätze mehr geben würde als die im Tourismus, bestand er darauf, dass wir in der Schule Deutsch belegen. Und durch die vielen Touristen haben wir häufig Gelegenheit, die Sprache auch zu sprechen.«
    »Das ist gut.«
    »Für wen?«
    Freaky errötete etwas. »Für die Touristen und vor allem für mich. Ich fände es schade, wenn ich bei dir nur ein Bier bestellen könnte.«
    Sie lächelte. »Du wärest allerdings der Einzige, dem ich es auch bringen würde.«
    Das Eintreffen der Mail kündigte sich durch ein akustisches Signal an. Freaky öffnete den Bildschirm, und sie überflogen die Stammdaten. Dann griff Camila zum Telefon und wählte die Nummer des Comisarios.
    »Señor Comisario, hier ist Camila. Wir haben den IT -Experten des Padrón ausfindig machen können. Sein Name ist Pol Posito, er ist gemeldet in der Carrer de la Fe in 07 680 Manacor.«
    Sie lauschte García Vidals Anweisungen.
    »Okay, wir stehen dann vorn an der Apotheke und warten auf Sie.« Sie legte auf und wandte sich Freaky zu. »Wir haben noch eine Viertelstunde Zeit.«
    Er ergriff ihre Hand und küsste sie vorsichtig. »Das mit dem Bier hast du schön gesagt.«
    »Philipp, wir sollten mit offenen Karten spielen«, erwiderte sie, ließ ihn aber gewähren. »Darum muss ich dir sagen, dass ich vierundzwanzig Jahre alt und Jungfrau bin. Ich habe noch nicht mal jemanden richtig geküsst.«
    »Wolltest du nicht?«
    Sie errötete leicht. »Hätte es jemals zur Debatte gestanden, hätte ich bestimmt darüber nachgedacht. Aber so stellt sich das Problem erst jetzt.«
    »Na super«, sagte Freaky und sackte in sich zusammen.
    »Jetzt hast du das Interesse verloren. Bin ich dir zu unerfahren?«
    »Nein. Ich habe dir nur bisher verschwiegen, dass ich zehn Jahre älter bin als du und ebenfalls noch als Jungfrau zähle. Was das Küssen betrifft, schalte ich, bevor im Fernsehen die große Knutscherei beginnt, sogar jedes Mal um.«
    Sie sahen sich an und mussten lachen.
    »Vermutlich haben wir in dieser Hinsicht beide mehr Fragen als Antworten«, sagte Freaky.
    Sie beugte sich vor und gab ihm einen zarten Kuss. »Dann haben wir nachher ja etwas zu googeln, wenn wir etwas mehr Zeit für uns haben.«
    *
    Michael Berger saß in der Bar Sa Plaça, trank seinen geliebten Cortado, las die »Ultima Hora« und wartete auf den Comisario, der eigentlich nur kurz zur Bank und zum »Spar« gegangen war. Schwer atmend setzte sich die Großherzogin neben ihn auf einen Stuhl.
    »Das ist gut, mein Sohn, dass ich dich hier einmal allein treffe. Anatol kauft gerade ein. Ich denke, wir beide haben etwas miteinander zu bereden.«
    Berger erhob sich, gab ihr einen Kuss auf die Wange und faltete seine Zeitung zusammen. »Gibt es ein Problem?«
    Sie bestellt sich ebenfalls einen

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