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Schnabel, Andreas

Schnabel, Andreas

Titel: Schnabel, Andreas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod inclusive
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dabei aber auf Abstand, der pisst dich vor lauter Angst sonst noch an.« Er schüttelte sich angeekelt. »Dieses Pack ist unser schönes Heroin gar nicht wert.«
    »Heroin, sagen Sie?« Maria Posito wurde hellhörig. »Richtig gutes Heroin, kein Methadon?«
    Der Comisario nickte.
    »Und als Nachtisch«, sie steckte sich eine Zigarette an, »vielleicht auch noch einen kleinen Joint?«
    »Wenn Sie wollen, so dick wie ein Ofenrohr.«
    »Okay, aber Sie kommen her, wenn Sie einen gelutscht kriegen wollen. Hausbesuche mach ich nicht mehr.« Sie machte einen tiefen Lungenzug, legte die Zigarette auf den Rand eines übervollen Aschenbechers, ging vor García Vidal auf die Knie und wollte seine Hose öffnen.
    Der Comisario entzog sich dieser Behandlung durch einen Schritt nach hinten. »Nein, Frau Posito. Das machen wir lieber nachher, wenn ich Ihnen den Stoff bringe. Jetzt wollen sich mein Kollege und ich uns zuerst ein wenig bei Ihnen umsehen, ob Sie überhaupt für das Programm geeignet sind.«
    »Wie, jetzt gibt es noch gar nichts?«
    »Nein. Sollen wir wieder gehen?«
    Sie machte sofort einen Rückzieher. »Nein, nein, schauen Sie sich nur um. Aber machen Sie keine Unordnung.«
    Berger war viel gewohnt, aber der letzte Satz dieser Dame ließ ihn fassungslos nach Luft schnappen.
    In allen Räumen des Hauses war es das Gleiche. Überall war Krimskrams bis unter die Decke hochgestapelt und eine Begehung nur über ganz schmale Schneisen möglich. Es herrschte dennoch eine gewisse Ordnung. In einem Raum zum Beispiel war alles aus Papier. Stapelweise ungeöffnete Briefe, komplette Jahrgänge von Tageszeitungen mehrerer Jahrzehnte, Bücher, Prospekte und sonstige Schriften. Außerdem tonnenweise Seidenpapier, wozu auch immer das benötigt wurde. Der Inhalt des Schlafzimmers hingegen hätte ausgereicht, um ganz Zentralafrika mit Altkleidern zu versorgen, und im Hof stapelte sich, was aus Blech oder Aluminium und ehemals mit Lebensmitteln gefüllt gewesen war. Dementsprechend würzig duftete es, und immer, wenn es irgendwo klapperte, huschte eine fette Ratte weg. Das Wohnzimmer schien die Puppen-und Spielzeugabteilung des Ehepaars zu sein, und sämtliche Dinge, die einen Stecker hatten oder mit Batterien angetrieben wurden, waren in den restlichen Räumen untergebracht. »So stelle ich mir die Wohnung eines zwanghaft ordnungsfanatischen Messies vor«, raunte Berger.
    »Fragt sich nur, was sie mit den Rohrpostkartuschen der Wellness-Finca machen.«
    Berger sah sich um. »Sie machen nichts damit, sonst würden sich hier Hunderte von den Dingern stapeln, und dieses Wrack Posito müsste nachts nicht auf Bruch gehen.«
    Damit wollte sich der Comisario nicht zufriedengeben. »Der letzte Bote hat sie draußen in die Wasserklappe gelegt. Die ist im linken Bereich des Hauses.«
    »Richtig, und zwar«, Berger zeigte dorthin, wo er ein Fenster vermutete, »irgendwo in dieser Region.«
    Sie gingen beide den Gang entlang, der in die Richtung führte.
    »Sehen Sie, Cristobal, da ist nur Müll. Es hat seit Monaten niemand mehr versucht, da von innen dranzukommen. Die Klappe ist nichts weiter als ein toter Briefkasten. Uns wird nichts weiter übrig bleiben, als uns davor auf die Lauer zu legen.«
    Sie gingen zurück zu dem entzückenden Pärchen, das teilnahmslos in den Fernseher stierte, der wie in fast jedem spanischen Haushalt den ganzen Tag über für einen erhöhten Geräuschpegel sorgte.
    »Wir gehen dann mal«, brüllte García Vidal, um den Lärm zu übertönen, »und kommen heute Abend mit dem Stoff wieder.« Weder sie noch er reagierte auf die Ansprache, beide schauten noch nicht einmal hoch.
    Berger und García Vidal verließen das Haus. Bevor sie zu ihrem Wagen gingen, inspizierten sie noch die Wasserklappe. Berger schob den Riegel zur Seite und öffnete sie. In dem Wandschacht waren ein Rohrstutzen, an den der Wasserfahrer einen Feuerwehrschlauch anschließen konnte, um von seinem Lkw aus die Zisterne zu füllen, und ein Abwasserrohr, das ziemlich steil nach unten führte.
    »Die Kartuschen passen da mit Sicherheit rein, aber wo rutschen sie hin?«
    García Vidal zuckte mit den Schultern. »Das werden wir sehen, wenn wir heute Abend wieder hier aufschlagen.«
    »Moment mal, Cristobal, die wollen doch heute Abend Stoff von uns haben.«
    »Richtig, und den werden sie bekommen.«
    »Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen?«
    »Wir werden Tomeu darum bitten. Für solche Sachen ist eindeutig er der Spezialist.«
    *
    Wenn im Namen der

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