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Schnabel, Andreas

Schnabel, Andreas

Titel: Schnabel, Andreas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod inclusive
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Großherzogin etwas getwittert wurde, dann musste es der ultimative Brüller sein. Und so war der Parkplatz bereits voll, als Angela Bischoff und Gräfin Rosa bei der Wellness-Finca vorfuhren.
    »Kinder, was ist denn das für ein Irrenhaus hier? Es sollte doch erst morgen richtig losgehen.« Gräfin Rosa steuerte ihren Wagen kurzerhand auf den Fußweg zwischen Parkplatz und Empfang und wurde dort auch standesgemäß von einem Beamten begrüßt. Leider hatte Ramirez vergessen, seine Leute auf das Schwein vorzubereiten. Als Filou aus dem Wagen sprang, war die Reaktion eher verhalten.
    »Was gucken Sie denn so, junger Mann?« Rosa überreichte dem Polizisten in Zivil die Wagenschlüssel.
    »Ich, äh, bin mir nicht sicher«, stammelte der junge Beamte, »ob ich Sie mit dem Ferkel reinlassen darf.«
    Angela lächelte ihn breit an. »Señor, das ist erstens kein Ferkel, sondern ein speziell für den Dienstgebrauch ausgebildetes Polizeischwein, und wenn ich Ihnen einen Tipp geben darf, dann schauen Sie dem Tier niemals direkt in die Augen. Es ist auf Kehle dressiert.«
    »Aber wenn dieses Tier so gefährlich ist, dann …«
    »Ist schon gut, Kollege«, ertönte es plötzlich hinter ihnen. Ramirez befand sich, ebenfalls in Zivil, auf einem seiner inzwischen sehr häufigen Kontrollgänge. »Ich kenne das Schwein.«
    Mit einem Achselzucken trollte sich der junge Mann.
    »Carmen hat, wie mit ihr besprochen, über den Account der Großherzogin getwittert, dass die Finca Zarzarrosa zukünftig von Ihnen geführt wird, Gräfin von Zastrow.« Er nickte Rosa zu. Der große Ansturm, der erst für morgen eingeplant war, stellte sich schon Minuten später ein.«
    Angela schaute sich um. »Hier ist Himmel und Hölle los. Auf diesem Parkplatz standen mit Sicherheit noch nie so viele Autos im Wert von über hunderttausend Euro pro Stück.«
    »Dann wird der Rubel ja rollen.« Ramirez grinste, doch das Gesicht der Gräfin verfinsterte sich.
    »Ich bin mir nicht so sicher, dass das auch gut ist. Dann müssen wir die hiesigen Nachtigallen nämlich mit Rizinusöl füttern, um genug Singvogelkot für die Gesichter des mallorquinischen Jetsets zu haben.«
    Filou war unruhig geworden und entschloss sich, nun das Foyer der Finca zu stürmen. Da das Tier den adligen und adelsinteressierten Kreisen der Insel natürlich bekannt war, wusste jeder, der ihn sah, dass die zukünftige Chefin nicht weit sein konnte, und die wartenden Wellness-Gäste begannen zu applaudieren. Während der Gräfin das unverhoffte Bad in der Menge sichtlich peinlich war, ließ sich das Schwein nicht irritieren und steuerte schnurstracks auf den Seiteneingang des Empfangstresens zu. Dort war die muskulöse Empfangsdame mit zwei Kolleginnen damit beschäftigt, die vielen Neuanmeldungen entgegenzunehmen.
    »Gnädigste«, hörte man sie flehen, »ich weiß wirklich nicht, von welcher Gräfin Sie sprechen.«
    Filou stellte sich hinter sie und grunzte freundlich.
    Wie vom Donner gerührt, hielt die Dame inne und drehte sich langsam nach dem ungewohnten Geräusch um. Als sie das entspannt lächelnde Schweinsgesicht erblickte, reagierte sie nicht so, wie man es von einer jungen Frau vielleicht erwarten würde, sondern wurde von blanker Hysterie gepackt. Wie von der Tarantel gestochen, sprang sie auf, kreischte gellend, trampelte wild auf der Stelle und fuchtelte mit den Händen wirr in der Luft herum, um danach ohnmächtig nach hinten zu kippen. Ihre beiden Kolleginnen hatten Mühe, sie aufzufangen.
    »Das ist eine Wellness-Finca, kein Bauernhof«, keifte die eine. »Wo kommt das Schwein her?«
    Die Gräfin trat, gefolgt von Angela, ebenfalls hinter den Tresen. »Das ist Filou, das neue Empfangsschwein dieser Finca.« Sie gab zwei herbeigeeilten Zivilbeamten ein Zeichen, die Ohnmächtige möglichst schnell zu entfernen. Sie kamen herbei und hoben die Frau auf.
    »Wohin?«
    »Schmeißt die hysterische Ziege in den Pool.«
    »Sie wird ertrinken«, protestierte ihre Kollegin.
    »Blödsinn. Sie wird wach werden«, entgegnete die Gräfin. »Und wenn sie es ist, soll sie gefälligst wieder ihren Job machen.«
    »Wer sind Sie überhaupt?«
    »Ich bin Gräfin Rosa von Zastrow, Ihre neue Chefin. Und nun bedienen Sie unsere Kunden hübsch weiter, sonst werde ich ganz schnell zu Ihrem Alptraum.«
    *
    Im Observierungsbus wurde der Auftritt der Gräfin mit Spannung und Hochachtung verfolgt. Von den Anwesenden hätte ihr niemand einen derart forschen Auftritt zugetraut.
    Carmen grinste. »Tja,

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