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Schnabel, Andreas

Schnabel, Andreas

Titel: Schnabel, Andreas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod inclusive
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Cortado. »Ich denke ja, mein Junge. Du weichst mir in letzter Zeit aus, und das ist nicht gut. Was ist mit dir, sag es mir.«
    Berger seufzte. »Auguste, Gott weiß, wie sehr ich mich dadurch geehrt und auch von dir geliebt fühle, dass du mich adoptieren willst. Auch ich liebe dich, und noch viel mehr tut das meine Rosa. Ich wiederum liebe sie so sehr, dass ich es nicht ertragen könnte, wenn ihr durch die Adoption Nachteile entstünden.«
    »Das weiß ich, mein Junge, und das ehrt dich auch. Aber was meinst du mit Nachteilen?«
    »Ich wäre der mieseste Herzog, den du dir überhaupt vorstellen kannst, und das würde uns der Hochadel tagtäglich spüren lassen. Ich habe für diese Position einfach nicht den richtigen Stallgeruch.«
    Die alte Dame schwieg und überlegte.
    »Tantchen, wärst du die Intendantin eines großen Opernhauses, würdest du bei der Inszenierung von Schwanensee doch nie auf die Idee kommen, mich als Schwan zu besetzen. Dafür gäbe es Bessere.«
    »Und wen stellst du dir als meinen Erben und Herzog vor?«
    »Die Idealbesetzung. Diese Rolle, ist ihr doch wie auf den Leib geschneidert.«
    »Ihr?«, kam es fragend.
    »Ja, Ihrer Königlichen Hoheit Herzogin Rosa von Schleswig-Holstein Gottorf.«
    »Und als was siehst du dich?«
    »Als das Beiwerk. An der Rolle des Prinzgemahls hätte ich genug zu tragen, aber ich denke, dass ich ihr wohl gerecht werden könnte.«
    »Hm, ist das dein letztes Wort?«
    »Ja, Königliche Hoheit. Hiermit bewerbe ich mich offiziell für die Stelle als Schwiegersohn.«
    Sie griff nach seiner Hand und drückte sie herzlich. »Mein Junge, du hast sie. Es ist aber schon ein wenig schade, dass du Höherem soeben abgedankt hast. Du wärest der erste männliche Großherzog von Schleswig-Holstein Gottorf geworden, der auch das Format dazu gehabt hätte.«
    »Rosa ist die absolute Idealbesetzung. Sie hat das Format, sie hat den Biss, und vor allem hat sie ein so großes Herz wie du. Dadurch wird sie den Laden in deinem Sinne weiterführen.«

ZEHN
    Der Comisario hatte zuerst Berger und danach Freaky und Camila in Santanyí, das in der Nachmittagssonne schmorte, abgeholt, um mit ihnen nach Manacor zu fahren.
    »Wer hätte gedacht, dass der gute Pol dazu noch in der Lage ist?«, fragte er sich laut und verzog anerkennend das Gesicht.
    Freaky war weniger beeindruckt. »Der Spion als solches ist mit Sicherheit nicht von ihm. Das Ding ist irgendwo in Asien für teueres Geld in Auftrag gegeben worden. Er musste ihn Camila nur einschleusen lassen und ernten, was der Spion zurückmeldet, und das macht ein ehemaliger Programmierer sogar noch, wenn er high ist.«
    »Hat die Untersuchung der Blutproben aus dem Wellness-Tempel eigentlich schon etwas ergeben?«, wollte Berger vom Comisario wissen.
    »Ja. Das Blut, das wir im Appartement von Isabell Svensson gefunden haben, stammt eindeutig von Peer Gunnarsson. Die Schweden haben uns übrigens darüber aufgeklärt, dass die beiden verheiratet waren.«
    »Dann ist Gunnarssons besorgter Anruf bei der Polizei ja nachvollziehbar. Wenn wir von ihr kein Blut gefunden haben, können wir wohl davon ausgehen, dass Frau Doktor bei ihrem erlesenem Aussehen jetzt, da ihr Gatte nichts mehr dagegen hat, auf der Flucht oder auf dem Weg nach ›Tausend und eine Nacht‹ ist.«
    »Stimmt, wo immer das auch sein mag«, pflichtete García Vidal ihm bei.
    In der Carrer de la Fe wurden sie schon vor dem Haus von Pol Posito in Empfang genommen.
    »Señor Posito, woher wussten Sie, dass wir kommen?«
    »Sie haben es doch versprochen«, entgegnete der Mann aufgeregt. »Ich warte hier schon seit zwei Stunden. Haben Sie es dabei?«
    »Natürlich.«
    »Kann ich es sehen?«
    Der Comisario hielt zwei kleine Plastiktütchen hoch. Pol Posito wollte danach greifen, da zog García Vidal seine Hand zurück. »Vorher, mein Freund, müssen wir noch ein ernstes Wort miteinander reden.«
    »Was ist denn nun schon wieder?«, maulte der schwer süchtige Mann, während er mit zitternden Fingern die Haustür aufschloss. »Und wen bringen Sie denn da mit? Sind das schon die Ärzte, die uns untersuchen sollen?«
    Sie betraten das organisierte Chaos.
    »No, Señor Posito. Das sind zwei Spezialisten der Polizei, die sich gern Ihren Computer ansehen würden.«
    »Aber wieso das denn?«
    »Weil Sie damit krumme Dinger machen, Pol. Wir wissen, dass Sie früher selbst einmal Fachmann waren, also kommen Sie uns jetzt nicht mit irgendwelchen Märchen.«
    »Seit wann ist es verboten, Dateien,

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