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Schnee an der Riviera

Schnee an der Riviera

Titel: Schnee an der Riviera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosa Cerrato
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sie, ohne aufzusehen. Sie war ganz auf Mau konzentriert, der aus der Kopfwunde reichlich Blut verlor.
    Neben Nelly lag ihre Pistole, noch warm. Auch neben der Leiche des Mannes lag eine Pistole, dicht bei seiner geöffneten Hand. Gerolamo sagte: »Den habe ich schon mal gesehen.«
    »Wo denn?«
    »Vielleicht im Polizeipräsidium. Ich bin mir nicht ganz sicher.«
    Atemlos tauchte Carlo neben ihnen auf, die Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Was zum Teufel ist hier vorgefallen? Maurizio? Nelly, geht es dir gut?«
    »Ja, mir ist nichts passiert. Es waren die aus dem Geländewagen. Einer ist tot, der andere ist mit Monica abgehauen.«
    Nelly wies auf den Schotterweg, der an der Längsseite des Parks hinabführte.
    »Der Mistkerl, der geflohen ist, war Matteo Albini, das Mädchen für alles bei den Pittalugas. Ich habe nicht kapiert, ob sie freiwillig mit ihm gegangen ist oder nicht«, fügte sie hinzu.
    »Dann saßen in dem Range Rover also zwei. Aber wer kann das hier sein?«
    Carlo stand neben dem Toten auf der Treppe und sah ihn sich genau an. Dann sagte er zu Nelly:
    »Findest du nicht, dass auf ihn die Beschreibung passt, die Mau dir von diesem Kerl gegeben hat, der ihn in eurer Wohnung bedroht hat?«
    »Du hast recht, das muss er sein. Das wird uns Mau bestätigen können, wenn er sich erholt hat«, erwiderte Nelly, die Mau streichelte und ihn leise beim Namen rief.
    Langsam kam der Junge wieder zu sich. Er hatte eine große Beule, aber die Wunde hatte zum Glück fast aufgehört zu bluten, sie schien nicht sehr tief zu sein.
    »Mama ...«, murmelte er, »du hast mir das Leben gerettet ... Dieses Arschloch hätte mich umgebracht, da wette ich drauf.«
    »Das glaube ich auch. Aber wir sind quitt, mein Lieber, du hast mir nämlich auch das Leben gerettet. Leider musste ich ihn töten. Lieber hätte ich ihn nur verletzt, aber das Risiko war zu hoch. Er hat mich einmal nur knapp verfehlt, ich konnte nicht darauf hoffen, dass er sich ein zweites Mal irren würde.«
    »Das ist dieser Hurensohn, der mich auch damals besucht hat, weißt du noch ... Au, mein Kopf ... mir ist schwindelig.«
    »Der Krankenwagen ist gleich da.«
    Mau sah sich verwirrt um:
    »Wo ist Monica? Wo ist Matteo?«
    »Sie waren vor uns, er hat sie mit sich gezogen, und dann sind sie in ihrem Auto abgehauen. Ich konnte ihnen nicht folgen, weil ich nicht wusste, wie schwer du verletzt bist. Ich fürchte, du musst mir einiges erklären.«
    Mau bewegte sich und versuchte, etwas zu sagen, doch plötzlich verlor er wieder das Bewusstsein. Der Krankenwagen hielt vor dem Haus, und einen Moment später waren die Sanitäter da. Im Nu hoben sie den mageren Jungen hoch und legten ihn auf die Trage. Carlo sagte spontan: »Ich fahre mit ihm.«
    Nelly warf ihm stumm einen dankbaren Blick zu. Auch Celsi war mittlerweile direkt aus dem Tal herübergekommen und glaubte seinen Augen nicht zu trauen.
    »Was ist denn hier los, Dottoressa Rosso? Soweit ich gehört habe, geht der hier auf Ihr Konto.«
    »Ja, das stimmt. Er wollte mich erschießen, mein Sohn ist dazwischengegangen, er hat ihn weggestoßen und auf mich gefeuert; da habe ich zurückgeschossen.«
    »Ich wollte keineswegs anzweifeln, dass Sie aus Notwehr gehandelt haben. Aber allmählich nehmen mir die Leichen in diesem Fall ein wenig überhand. Und«, fügte er leise hinzu, »ohne dass ein Ende in Sicht wäre.«
    »Gerolamo, sag den Pittalugas Bescheid, dass Albini sich in Begleitung eines Mannes befand, der versucht hat, mich umzubringen, und dass beide in einen Mordfall verwickelt sein könnten, nämlich an Giovanni Caprile, dem Schulwart. Und dass Albini geflohen ist mit Monica im Schlepptau. Die beiden werden gesucht. Monica könnte in größter Gefahr schweben.«
    Während Gerolamo die Pittalugas über die neuesten Entwicklungen unterrichtete, kümmerte sich Nelly um den Toten. Den Dokumenten zufolge, die sie in seinen Taschen fand, war er mindestens drei Personen, eine davon war ein Kolumbianer namens Manolo Alvarez. Eine andere ein italienischer Staatsbürger, Alfio Spaventa. Die dritte war Spanier, ein gewisser Paco Ibarra. Außerdem trug er ein dickes Bündel Banknoten bei sich, Wohnungsschlüssel und etwas, das wie der Schlüssel zu einem Tresor aussah, dazu diverse Kreditkarten. In seinem Notizbuch zahlreiche Adressen. Darunter fiel ihr die von Gudrun Fallaris Büro samt Telefonnummer ins Auge. Nelly nahm auch das Handy an sich, das der Mann in der Tasche hatte. Der junge Gerichtsarzt war

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