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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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könnten wir uns nicht über irgendetwas Belangloses unterhalten? Zum Beispiel über das Wetter?«
    Pat warf ihr einen skeptischen Blick zu, aber sie gehörte nicht zu den Menschen, die neugierig nachbohrten. »Ihr habt mir beide zugesichert, du und Nathan, dass am Puget Sound mildes Wetter ist«, sagte sie. »Ist dir eigentlich schon aufgefallen, dass es seit fast einer Woche schneit?«
    Lächelnd zuckte Mallory die Schultern. »Was kann ich da noch zu unserer Verteidigung sagen? Alle paar Jahre vergisst da oben wohl jemand, dass es hier eigentlich nie viel schneit. Und jetzt versinken wir in dem weißen Zeug. In Seattle muss die Hölle los sein.«
    Pat verdrehte die Augen. »Der reinste Irrsinn!«, rief sie. »Ich sollte auswandern.«
    Â»Dir gefällt es doch in Seattle, Pat.«
    Plötzlich strahlte Pat. »Du hast recht«, gestand sie. »Ich liebe diese Stadt! Das Wasser, die Berge, die Bäume …«
    Â»Und nicht zu vergessen die frischen Rosinenbagels, die man am Pike Place Market bekommt.«
    Pat schüttelte den Kopf. »Ich habe den Bagels abgeschworen, genauso wie dem Lotto und den Zigaretten.«
    Â»Und wie steht’s mit Roger Carstairs?«, zog Mallory sie auf. »Hast du dem auch abgeschworen?«
    Pat strahlte wie der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer, als Mallory den attraktiven jungen Anwalt erwähnte.
    Belustigt sah Mallory sie an. »Du bist verliebt, Pat!«
    Eine leichte Röte überzog Pats Gesicht, und sie nickte. »Aber erzähl Nathan nichts davon. Ich will nicht, dass er sich als mein großer Bruder aufspielt und vielleicht herausfinden will, welche Absichten Roger hat.«
    Mallory lachte. Das würde Nathan ähnlich sehen. Bei seiner Schwester spielte er immer den Beschützer. Unter anderem deshalb, weil deren Eltern, genau wie Mallorys, nicht mehr lebten. »Ich sage kein Wort. Versprochen!«
    Â»Gut. Wie geht’s übrigens Nathan? Er sah neulich im Penthouse ziemlich fertig aus.«
    Beruhigend legte Mallory ihre Hand auf Pats Arm. »Ihm geht es gut.«
    Genau wie ihr Bruder war Pat manchmal beängstigend einfühlsam. »Mallory«, begann sie vorsichtig, »ich habe dich wirklich gern, aber du siehst schrecklich aus. Hast du Nathan schon erzählt, dass du den Vertrag mit der Soap auflösen willst?«
    Mallorys Blick schweifte zum Fenster. »Nein.«
    Â»Und warum nicht?«
    Cinnamon legte ihren Kopf in Mallorys Schoß und winselte traurig. Vielleicht fühlte sie sich zurückgesetzt, weil Nathan sie diesmal hiergelassen hatte. »Weil ich nicht weiß, wie er es aufnehmen wird, Pat.«
    Â»Was soll das heißen? Du weißt doch, dass er es hasst, was man dir bei der Soap alles abverlangt. Und, na ja …« Sie hielt inne, während Mallory sich ihr wieder zuwandte. »Es verletzt ihn, dass du seinen Namen nicht mehr trägst.«
    Â»Ich weiß.« Bei Dianes Besuch gestern hatte sie verkündet, den Namen McKendrick wieder annehmen zu wollen. »Vielleicht habe ich Angst, dass es Nathan egal ist. Er lebt auf der Überholspur, und ich bin nicht sicher, ob ich da mithalten kann.«
    Â»Dann rede mit ihm, Mallory. Bring ihn dazu, dir zuzuhören, selbst wenn du dafür seine Band beleidigen musst.«
    Mallory wusste, dass es das einzig Vernünftige wäre. Während ihrer Ehe hatte sie zu oft zurückgesteckt, wenn Nathan mit anderen Dingen beschäftigt war.
    Jetzt war sie endlich einmal an der Reihe.
    Pat spürte, dass sie zu Mallory durchgedrungen war. »Er ist vermutlich drüben im anderen Haus, oder?«
    Mallory nickte.
    Pat holte Mantel und Schal aus dem Flur und kam zurück in die Küche. »Ich werde drüben übernachten, weil ich mich heute Abend nicht mehr nach Seattle durchkämpfen möchte. Und du wirst Nathan anrufen und ihm klar und deutlich sagen, dass er rüberkommen soll.«
    Mallory schwankte. Pat wusste genau wie sie selbst, dass niemand Nathan McKendrick etwas befehlen konnte. »Und wenn er beschäftigt ist?«, sagte sie verunsichert und hasste sich dafür. Womit soll er denn wohl beschäftigt sein? spottete eine Stimme in ihrem Kopf. Dianes zitternde Hand zu halten? Oder mit ihr in der Badewanne zu planschen?
    Missmutig verzog Pat den Mund. »Hör endlich auf, dich so einschüchtern zu lassen, Mallory«, sagte sie scharf. »Nathan ist ein Mensch, kein Gott. Es ist höchste Zeit, dass er

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