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Schneerose (German Edition)

Schneerose (German Edition)

Titel: Schneerose (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Shepherd
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Hass, der
von der Stimme in ihrem Kopf ausgeht. Sie weiß, dass sie Recht hat.
    „Ich
brauche dein Mitleid nicht!“, entgegnet sie Orlando kalt und entzieht sich ihm.
Wütend stapft sie in Richtung Dalby Forest davon. Doch langsam wird auch
Orlando zornig.
    „Bedeutet
dir das denn gar nichts? Ich bin hier wegen dir. Mary stirbt vielleicht gerade
für mich, während ich dir hinterher renne. Wenn du mir egal wärst, wäre ich
nicht hier.“
„Lügner!“
    „Dann
geh doch zu deiner Mary. Ich brauche dich nicht!“, schreit Lia ihm entgegen.
    „Ich
werde dich nicht verlassen. Ich liebe dich!“
    „Und
ich hasse dich. Seitdem du in mein Leben getreten bist, läuft alles schief. Ich
wünschte ich hätte dich niemals kennen gelernt.“
    Geschockt
starrt Orlando sie an und schüttelt den Kopf.
    „Du
weißt doch gar nicht was du da sagst.“
    „Wenn
ich könnte, würde ich deine ganze elendige Rasse bis zum Letzten auslöschen.“,
spuckt sie ihm entgegen, während in ihren Augen nur noch Verachtung liegt,
verschwunden ist jegliche Liebe. In ihrem Inneren tobt der Hass. Sie sieht in
ihm den Grund für all ihre Probleme und ist verletzt von seiner Zurückweisung.
    Plötzlich
schießt ein Pfeil durch die Luft und trifft Orlando in die Schulter. Entsetzt
blickt er von Lia hinter sie in den Wald, wo gerade Tru, gefolgt von Lindsay
und Mike, heraustritt.
    „Wie
ich sehe geht es dir noch ausgezeichnet, aber nicht mehr lange.“
    Ein
weiterer Pfeil schießt durch die Luft, doch dieses Mal geht Orlando rechtzeitig
in Deckung.
    „Misch
dich nicht in meine Angelegenheiten ein.“, schimpft Orlando verärgert, während
er den Pfeil aus seiner Schulter reißt und zu Boden schleudert.
    „Dann
hättest du dir dein Fressen nicht in meiner Schule suchen sollen.“
    „Sie
ist nicht mein Fressen. Außerdem ist Liandra jetzt auch ein Vampir, willst du
sie da direkt mittöten?!“
    „Wäre
ich ein Vampir, würde ich mich schon selbst töten.“, zischt Lia mit einer
Stimme, die viel zu voll und zu tief für sie ist. Abwertend blickt sie Orlando
an und unternimmt nichts, um ihn vor Tru zu schützen. Die Smaragde sind in ihre
Augen zurückgekehrt. Seltsam leer fühlt sich ihr Inneres an. Sie kann Glück
nicht mehr von Leid unterscheiden. Jegliche Gefühle sind wie betäubt.
    Tru
lässt ihre Armbrust nun fallen und geht stattdessen auf Orlando mit einem
Holzpfahl los. Er weicht ihr mühelos aus.
    „Sieh
es doch endlich ein. Ich bin älter und stärker als du, Halbblut. Du hast keine
Chance.“
    Ein
weiterer Pfeil streift Orlandos Arm, dieses Mal von Lindsay geschossen.
    „Sie
ist aber nicht allein!“
    Grob
packt Tru Orlandos Arme und drückt ihn zu Boden. Sie hat große Probleme ihn zu
halten, doch gerade als es ihm gelingt sie abzuschütteln, steht Mike mit einem
Holzspeer vor ihm und streift damit schmerzhaft seinen Bauch.
    „Das
ist für Lia!“
    Orlando
schreit vor Schmerz auf und keucht. Hilfesuchend blickt er zu Lia, auf deren
Lippen ein Lächeln liegt. Ihre Augen verengen sich zu Schlitzen und sie
flüstert stumm: „Stirb.“
    Er
erkennt sie nicht wieder. Nichts ist mehr übrig von ihrer Liebe und Unschuld,
die ihn so in ihren Bann zogen. Orlando reißt den Speer aus dem Boden neben
sich, erleichtert, dass es kein Weißdorn ist, und schleudert ihn nach Lindsay,
der sie am Arm trifft. Sofort lässt sie die Armbrust heulend fallen, während
Mike direkt zu ihr stürzt. Trus Holzpflock verfehlt knapp sein Herz, da tritt
er ihr in den Bauch, sodass sie zurücktaumelt. Wie ein verwundetes Tier sucht
er schnell das Weite, ohne Lia auch nur einen weiteren Blick zu schenken. Diese
steht vollkommen regungslos und lächelnd auf der Lichtung. Tru taumelt zu ihr,
während sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch hält.
    „Alles
okay?“
    Lia
dreht sich mit einem schaurigen Grinsen im Gesicht zu ihr. Als sie den Mund
öffnet, erbricht sie plötzlich eine dicke schwarze Masse, bevor sie zitternd zu
Boden geht.

Dafür,
dass es ihre letzte Stunde sein könnte, ist Mary erstaunlich ruhig. Kurz nachdem
Orlando geflohen war, kamen bereits die ersten Wachen zurück und als sie
Orlandos Zelle leer und sie im Keller vorfanden, war ihnen sofort klar was
geschehen sein musste. Victor tobte vor Wut und schickte direkt weitere Wachen
Orlando hinterher, aber nach wenigen Stunden kamen sie erfolglos zurück. Mary
steckte er natürlich anstatt Orlando in die Zelle. Er behauptet zwar, dass es
nur sei bis Orlando zurückkäme, aber Mary weiß,

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