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Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.T. Wallenda
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man es auch sagen.“ „Wunderbar. Hier ist meine Karte. Ich habe ein paar leere Bürogebäude herumstehen. Wie viele Mitarbeiter haben Sie? Wie viel Bürofläche brauchen Sie? 500 qm? 1000 qm?“ „Ich weiß nicht?“ Hindelang winkte ab. „Machen Sie sich wegen der Miete keine Sorge.“ Berti trank von seinem Bier. Der Salzwasser-Zitronengeschmack musste weg. „Mehr wie ‘ne halbe Million nehme ich nicht für Büroflächen!“ Berti verschluckte sich. Hustend schnappte er nach Luft. „Ist alles in Ordnung?“ Er nickte. „Ich … ich … also … die Angina hat sich gemeldet.“ „Wir dachten für den Anfang eher an etwas Schlichtes“, sagte Konny zu dem Angebot. „Schlicht? Naja, melden Sie sich mal bei meiner Sekretärin“, kam leicht enttäuscht. Die Austern waren verschlungen, der Lachs wurde serviert. Konny entschuldigte sich. „Ich muss mir nur schnell das Näschen pudern!“ Hindelang bekam große Augen. „Was?“ „Ein Scherz!“, schmunzelte Konny. „Ha, ha“, der war gut. „Heute ist Tucken-Witz-Tag!“ Der genervte Autor suchte die Toilette. Er durchforstete sein Gehirn gerade nach Dicken-Witzen, um dem Baufritzen eine mitzugeben, als er an einem großen Fenster vorbei kam. Von hier aus konnte man die gesamten außen liegenden Tennisplätze sehen. Die Outdoor-Plätze waren frei. Komisch. Eigentlich müsste die Tussi von Hindelang doch hier spielen, wunderte sich Konny. Er fand die Toilette. Auch hier war Luxus pur angesagt. Goldene Wasserhähne im Retro-Stil. Abgeschlossene Einzelkabinen. Weit auseinander liegende Urinale. Privatsphäre wird hier groß geschrieben, dachte sich Konny. Er erledigte sein Geschäft und wusch sich die Hände. Ein leises Stöhnen erregte seine Aufmerksamkeit. Neugierig ging er an den Toilettenkabinen entlang. Das Stöhnen wurde lauter. Zwischen tiefen Tönen konnte er auch hohe Quietsch-Laute wahrnehmen. „Ihh, ahh, jaaaa.“ „Ti amo!“, nuschelte jemand. „Ich packe es nicht! Der Itaker vögelt die Alte vom Baulöwen auf dem goldenen Klo!“ Konny zog sein Handy aus der Hosentasche. Sofort schrieb er eine SMS an Berti. Als der Detektiv die Nachricht bekam, überlegte er, was zu tun war. Er konnte sein Glück nicht fassen. Solche Situationen waren ein Geschenk des Himmels. Der Fall war gelöst, bevor er überhaupt in Auftrag gegeben wurde. Die Blonde hatte tatsächlich eine Affäre mit dem Tennis-Lehrer. Berti bemühte sich cool zu bleiben. Hindelang gab eine dankbare Hilfestellung. „Ein Klient?“ „Ja! Ich muss leider los! Ist unheimlich wichtig.“ „Die Rechnung übernehme ich. Wir bleiben in Verbindung! Ich melde mich bei Bedarf, und eins ist wohl klar! Ihr neues Büro liefere ich und Sie kommen zu mir zum Essen!“ Berti fiel ein Stein von Herzen. Die Sache mit der Rechnung war geklärt. „Ausgemacht! Und vielen Dank für die Einladung!“ „Das ist doch keine Einladung“, winkte Hindelang ab. „Ein Wasser und ein Bierchen sind doch nicht erwähnenswert.“ „Trotzdem Danke.“ „Ach, was ich noch wissen wollte, wie hoch ist eigentlich Ihr Honorar?“ Berti setzte einen selbstsicheren Gesichtsausdruck auf. „Tausend Euro am Tag, plus Spesen!“ „Respekt! Das kann sich wirklich nur jemand leisten, der Erfolgsgarantie gibt!“ Berti stand auf. „Igitt! Sir Nelson! Was hast du gemacht?“ Dem Handtaschenhund war ein Malheur passiert. Er hatte die Auster nicht vertragen. Berti schlenderte gemächlich zum Flur. „Hier riecht es nach Fisch! Mein Hund bekommt Durchfall, wenn er Fisch isst! Wer hat Sir Nelson gefüttert? Waren Sie das?“, rief die Hundebesitzerin Berti nach. Als sich der Blick der Alten an Bertis Rücken festsaugte, verließ er fluchtartig den Gastraum. „Vorsicht, er geht in die Hocke!“, warnte der junge Begleiter der Dame. Zu spät. Das folgende Geschrei war bis in den Flur zu hören. „Sauerei!“, plärrte Hindelang. „Und wie das stinkt!“ „Wo warst du nur so lange? Die sind gleich fertig!“, meckerte Konny im Flüsterton. Gleichzeitig hob er den Zeigefinger an den Mund. „Pst! Leise sein!“ „Ich konnte nicht schneller weg!“ „Sie sind hier drin!“ „Was sollen wir tun?“ „Ich versuche, ob ich sie mit dem Handy aufnehmen kann!“, schlug Konny vor. Er suchte die entsprechende Funktion auf seinem Mobiltelefon. „Läuft! Tennisclub. Toilette“, sagte er, nannte Datum und Uhrzeit, und streckte sich, um das zum Aufnahmegerät umfunktionierte Handy am oberen Rand der Tür anzuhalten. Berti kniete sich

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