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Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.T. Wallenda
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indessen ab. „Das Schlüsselloch ist verdammt dicht. Ich sehe nur einen nackten Arsch hin und her wackeln. Er gehört zur Tennis-Spagetti. Warte. Jetzt erkenne ich die Schuhe der Tussi. Ja! Du hattest recht. Sie treiben es gerade!“ Konny verdrehte die Augen. „Natürlich treiben sie es. Sie werden kaum gemeinsam hier auf der Toilette sein, weil sie plötzlich gemeinsamen Durchfall bekommen haben, und keine andere Kabine im ganzen Haus frei war.“ „Könnte doch auch sein. Plötzlich eintretende gemeinsame Sprühwurst!“ „Kümmere dich um deine Aufgabe. Wir brauchen Bildmaterial!“ Berti nahm die Brille ab. Abwechselnd versuchte er mit dem linken und dem rechten Auge einen Blick zu erhaschen. Gleichzeitig suchte er die Video-Funktion auf seinem Handy. Zwischenzeitlich hatten die Türsteher Zweifel bezüglich der beiden neuen Gäste bekommen. Sie kontaktierten erneut das Büro. Diesmal war die vollbusige, aber etwas einfältige Sekretärin an ihrem Arbeitsplatz. Sie warf einen Blick auf den PC. Vorsichtig, um nicht ihre neu lackierten Fingernägel zu beschädigen, drückte sie eine Taste. Eine Liste öffnete sich. „Wie soll der Kerl heißen?“ „Wels“, knurrte der russische Türsteher ins Haustelefon. „Ein Schriftsteller. Er soll eine Lesung halten.“ „Nö! Ich habe hier nichts!“ „Fragen Sie den Chef! Der Schriftsteller war nicht allein. Er hatte einen dicken Kerl dabei. Er hieß Schmadtke.“ Warten. Er hörte das Kichern der Sekretärin. Sie sprach mit jemand. Dann nahm sie wieder den Hörer. „Es bleibt dabei. Keine Lesung, kein Autor, kein Wels, kein Schmadtke!“ „Es gibt keine Lesung?“ „Sagte ich doch!“ „Sicher?“ „Sicher! Gibt es bei euch unten ein Problem?“ „Nein! Kein Problem.“ Er legte auf. „Wir lösen die Sache diskret und schnell!“ Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Fleischbergs. Konny stand immer noch vor der Toilettentür, Berti kniete vor ihm und bewegte seinen Kopf hin und her. „Mann, das ist ja ‘n Ding. Ich glaube, ich hab ihr Gesicht erwischt“, freute er sich. Natürlich versuchte er ein noch besseres Foto zu machen. „Ich habe sie! Ja, das ist gut“, freute sich der Detetkiv. „Ah, mir tut schon alles weh“, jammerte Konny, der das Handy zwecks der Tonaufnahme mit ausgestrecktem Arm immer noch hoch hielt. Beide hatten in ihrem Arbeitseifer nicht bemerkt, dass jemand den Toilettenraum betreten hatte. Der Türsteher sah Berti vor Konny knien, hörte ein Stöhnen und schloss daraus das Schlimmste. „Ihr miesen kleinen Schweinchen!“, donnerte er in Kampflaune hinaus. Die ertappten Freunde erstarrten vor Schreck. Sofort war ihnen die peinliche Situation bewusst, in der sie sich befanden. „Es ist nicht das, wonach es aussieht. Sehen Sie!“, sagte Konny lächelnd und drehte sich um zu zeigen, dass seine Schlange im Nest war. Zeitgleich schoss eine Faust nach vorn. Konny spürte einen Mega-Einschlag und sah Sterne. Berti schnellte panisch nach oben, rutschte auf dem glatt polierten Boden aus, und stolperte nach vorn. Sein Kopf landete mitten im Genitalbereich des 160-Kilo-Muskelpakets. Der Russe verdrehte die Augen und sackte zusammen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht kam er gleich neben Konny zum Liegen. Berti sprang hektisch umher. „Um Himmels Willen…eijeijeijei! Scheiße! Verdammter Mist! Er bringt uns um, wenn er sich erholt hat! Wir sind verloren!“ Der Itaker und die Blondine verhielten sich ruhig. Auf der Toilette hatte es sich ausgestöhnt. Berti bückte sich. Er rüttelte am Oberkörper seines Freundes. In Todesangst, der Russe könnte sich schneller erholen als Konny, tätschelte er die Wangen des Schriftstellers. „Wach auf! Schnell!“ Der angeschlagene Riese stieß einen gutturalen Brunftschrei aus. „Uaahh!“ Konny öffnete die Augen. Er wusste sofort, was los war. „Raus hier!“ Der Schriftsteller schnellte hoch. Beide rannten zur Tür. Aufreißen und aus dem Toilettenraum springen war eine Bewegung. Sie hetzten den breiten Flur entlang. Aus dem Lokal strömten die Gäste. Etwas hatte sie aufgeschreckt. „Was ist dort passiert?“ „Erzähle ich dir später“, knallte Berti raus. Sie erreichten den Teil des Flures, der zum Ausgang führte. Hinter ihnen öffnete sich die Toilettentür. „Ich werde euch zum Frühstück fressen!“, brüllte der wütende Russe. Der zweite Türsteher tauchte von der Seite des Lokals auf. Er wollte dem dortigen Tumult auf dem Grund gehen, und ging zurück zu seinem Platz am

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