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Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.T. Wallenda
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Zacken des Werkzeugs. Sie kippten nach vorn, der hölzerne Stiel schnellte nach oben und landete mitten im Gesicht des Großstadtermittlers. Berti erschrak. „Au!“ Der Schmerz verteilte sich geradlinig von der Stirn, über die Nase zum Mund. Der Fuß wurde gehoben, der Rechenstiel kippte zurück. Polternd landete er auf dem Boden. „Was ist los? Ist da wer?“ „Verflucht, tut das weh!“ „Hat dich jemand geschlagen?“ „Nein, ich bin auf etwas gelatscht!“ „Zu dumm, dass wir keine Taschenlampen dabei haben!“ „Sollen wir uns unterstellen?“ „Du bist lustig. Wir haben keine Wahl. Das hier ist unsere Lebensrettung. Hier sind wir sicher!“ „Wenn wir doch wenigstens eine Kerze hätten.“ „Mensch, Berti. Ich habe ein Teelicht eingesteckt!“ „Ein Teelicht? Woher hast du ein Teelicht?“ „Ich muss es wohl im Suff eingesteckt haben. Du weißt schon, im Speisewagen!“ „Du hast geklaut?“ „Ich habe nicht geklaut!“ „Du hast ein Teelicht und hast sicherlich nichts dafür bezahlt!“ „Nun sei nicht so! Ich war sturzbetrunken!“ „Und da darf man Teelichter klauen, oder was?“ „Ich habe der Nympho-Tusse genügend Trinkgeld gegeben. Da ist doch wohl ein Teelicht im Preis inbegriffen!“ „Du hast ihr den Scheck in den Ausschnitt geschoben!“ „Ach, hör doch auf!“ „Bist du jetzt eingeschnappt?“ Konny zögerte ein wenig. „Tut mir leid!“ „Ist schon gut! Wir sind beide am Ende unserer Kräfte und haben keine Nerven mehr, die wir noch strapazieren könnten. Außerdem nutzt uns das Teelicht nichts, da wir ohnehin kein Feuer haben. Schicksal der Nichtraucher!“ „Nicht verzagen, Berti fragen!“ „Was ist? Sag schon!“ „Turrilli!“, jubilierte der übergewichtige Detektiv und griff in seine Hosentasche. Da der Parka weit über die Hüften hing und die Hälfte der Oberschenkel bedeckte, dauerte dieser Vorgang eine geraume Zeit. Zudem stellte sich Berti etwas ungeschickt an. Als er seine Hand wieder aus der Hosentasche herausgezogen hatte, hielt er triumphierend etwas zwischen Daumen und Zeigefinger. „Hier sind Streichhölzer. Erna hat sie mir geschenkt. Weißt du noch?“ „Na klar!“, freute sich der Autor. Er kramte das Teelicht hervor. Beide gingen etwas weiter in die Scheune hinein. Berti bewegte sich äußerst vorsichtig, um nicht noch einmal auf etwas zu treten. Mühelos ließ er ein Zündholz über die Reibefläche gleiten. Der Funke entzündete das Holz. Konny hielt den Docht des Teelichts in die Flamme. Das Licht flackerte. Schützend hielt Konny eine Hand vor die flache Kerze. „Es funktioniert!“, freute sich Berti. Sein erster Blick ging zu Boden. „Es war ein Rechen!“ „Was?“ „Der Schlag auf meine Nase!“ „Hier drüben scheint nur Heu zu lagern.“ „Leuchte mal auf die Seite.“ „Zum Anhänger?“ „Ja. Ich möchte wissen, was hinter dem Anhänger alles ist.“ Konny bewegte sich langsam. Im schwachen Licht des Teelichts erkundete er den Schober. Auf dem Anhänger befand sich jede Menge Holz. Es war in große Stücke geschnitten. Passend für Kamine und Holzöfen. Hinter dem Anhänger stand eine uralte Kreissäge. Daneben befand sich etwas Abgedecktes. Berti ging hin und zog die Abdeckung ein Stück hoch. „Das ist ein Kompressor. Von dem hier bekommt die Säge den Strom.“ „Nützt uns momentan nichts.“ „Leuchte mal höher.“ Konny ging um den hinteren Teil des Anhängers herum. Der Schein des Teelichts wanderte an der Wand entlang. Verschiedene Werkzeuge waren an Haken oder Nägeln aufgehängt. Auf dem Boden lagen ein paar gespaltene Holzstämme. Eine kräftige Windböe blies gegen die Außenwand. Unter dem Dachgebälk pfiff und brauste es. Das Licht flackerte wild, die Flamme drohte zu erlöschen. „Durch ein paar Ritzen in der Bretterwand zieht es. Die Kerze geht gleich aus“, warnte Konny. „Da hängt ‘ne Petroleumlampe“, stieß Berti aus. Der Detektiv machte zwei Schritte nach vorn und hob die Lampe hoch. Er schüttelte sie und lauschte. Das Schwappen des Petroleums war zu hören. Berti stellte die Lampe auf dem Querbalken ab, auf dem sie zuvor stand. Vorsichtig schob er das Glas nach oben. „Hilf mir mal. Ich kann nicht gleichzeitig die Streichhölzer anzünden und das Lampenglas halten.“ Konny stellte das Teelicht neben die Petroleumlampe und griff zum Lampenglas. Berti zündete ein Streichholz an. Er schützte die Flamme geschickt mit beiden Händen vor dem Wind. „Wo hast du so etwas gelernt? Warst du mal

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