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Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.T. Wallenda
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Stoßgebete wurden erhört. Danke, lieber Gott! Danke, dass du uns gerettet hast!“
„Steh auf! Wir müssen weiter.“ Konny trieb seinen Freund an. Das musste er auch. Berti war am Ende seiner Kräfte angekommen. Die Euphorie vom Sieg über den Bankräuber war längst verpufft. „Halte durch, Berti. Ich sehe schon den Ausgang!“ Sie erreichten das Ende des Waldes. Vor ihnen war wieder freies, offenes Land. „Und jetzt?“, keuchte Berti, der sich am liebsten hinfallen lassen wollte. Konny stierte angestrengt in die Dunkelheit. Aufgrund des Schneefalls war es jedoch unmöglich etwas zu erkennen. Er ging ein paar Meter weiter. „Da ist irgendwas!“, stellte er fest. Zusätzlich bemerkte er, dass es wesentlich windiger war und zudem stärker schneite, als dies im Wald wahrgenommen wurde. Berti war mit wenigen Schritten neben Konny. Bibbernd starrte auch er in das Dunkel der Nacht. „Was hast du gesehen? Ein wildes Tier?“ „Quatsch. Da hebt sich was von der Umgebung ab. Warte hier, ich gehe schnell vor und ...“ „Ich komme mit!“ „Ey Mann, warte doch hier und ruhe dich ein bisschen aus.“ „Lieb von dir, aber ... hey, machst du gerade Eddie nach?“ Konny lachte. „Das liegt so in den Ohren, dass es zum Nachahmen animiert. Dabei hat mich der Typ damit komplett aufgeregt.“ „Mich auch, aber lustig war er schon irgendwie!“ „Stimmt! Man könnte ihn glatt vermissen!“ „Komm! Gehen wir zusammen!“ Das Etwas nahm Konturen an. Es handelte sich um eine Art Haus, dessen Wände sich trotz der Dunkelheit vom weißen Schnee deutlich abhoben. „Sieht aus wie ’ne Hütte oder so was!“ „Wir sind gerettet!“ „Vorsicht, Konny. So wie zur Zeit alles läuft, sind wir bestimmt nicht gerettet.“ „Was denn dann?“ „Wir sind Hänsel und Gretel. Das vor uns ist bestimmt das Haus der bösen Hexe. In unserem Fall ist es natürlich keine Hexe, sondern der Förster. Er wartet auf uns! Er wird uns höflich bitten reinzukommen, dann in den Kerker sperren und bei nächster Gelegenheit landen wir als Braten auf dem Tisch!“ „Quatsch nicht so einen Müll!“ „Gut, ich bin der Braten, du die Vorspeise!“ „Jetzt sieh nicht immer alles so negativ!“ „Bei meinem Glück ist es aber so. Jeder normale Mensch gewinnt eine Reise, fährt hin und erholt sich. Ich hingegen gewinne die Reise ...“ „Wer hat sie gewonnen?“ „Du, aber das ist egal. Also ich trete die Reise an, gerate im Zug zwischen eine Horde Verrückter, deren Oberguru ein Drogendealer ist, eine Ossi-Nymphomanin möchte mich vernaschen, ich werde von einem Alki-Bullen verhaftet, komme frei, setze mich zu einem Durchgeknallten ins Taxi, werde entführt, komme wieder frei und verlaufe mich im Wald. Also, mein Liebster, was glaubst du, wartet dort für ein Haus auf uns? Es ist garantiert das Haus der tausend Schrecken!“ „Jetzt sei nicht so. Schließlich ist uns bei den ganzen dummen Sachen, die sich ereignet haben, nichts passiert. Wir haben immer noch die 100 Euro, die wir fürs Taxi ausgeben wollten, und wir haben sogar aus einem stockfinsteren Wald herausgefunden!“ Berti dachte kurz über die Worte seines Freundes nach. „So gesehen, liegst du richtig.“ Sein Blick wanderte wieder zum Haus. „Also gut, schauen wir uns die Hütte mal an.“ Der Bau war nichts anderes als der Heuschober eines Bauern. An drei Seiten war das überdachte Gebäude geschlossen, die wetterabgewandte Seite war offen. Im Inneren des Schobers war ein Anhänger untergestellt. Links davon befand sich massenhaft Heu. Es war zu großen, runden Ballen geformt. „Wie das hier duftet!“, sagte Konny. Es roch nach Wiese und einem Hauch Sommer. Da der kalte Wind abgehalten wurde, kam es ihnen um etliche Grad wärmer vor. Zudem standen sie im Trockenen. Nur hin und wieder wehte es ein paar Schneeflocken in den Schober. „Das ist ein Carport für Heuballen!“, stellte Berti fest, traute sich aber nicht weiter in den Heustadel hinein. Konny schob von hinten. „Geh schon!“ „Willst du nicht lieber vorgehen?“ „Mein Gott, du bist aber ein Angsthase! Und du willst der coolste Detektiv der Stadt sein!“ „Konny, jetzt hör auf mich zu gängeln! Du hast ja selber nur Schiss! Und ...“ „Und was?“ „... und wir sind gar nicht in der Stadt. Das Land ist eben nicht mein Revier!“ „Dann lass uns zusammen reingehen!“ „O.k.!“ Berti machte den ersten Schritt. Er stieg auf einen am Boden liegenden Rechen. Natürlich trat er auf die nach oben zeigenden

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