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Schneewittchens Tod

Schneewittchens Tod

Titel: Schneewittchens Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Aubert
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Zimmer kam.
    »Quatro Formaggi, Salami und Schinken«, verkündete er. »Stört es euch, wenn ich mich einlade? Wie geht's dem Toten?«
    »Es geht«, sagte Chib ungnädig.
    »Du bist gar nicht so viel weißer als sonst«, spöttelte Greg, während er in den Schubladen nach Besteck suchte. »Hast du irgendwo Wein?«
    »Im Schrank unter der Spüle. Wie war das Match?«
    »Genial, Mann, ich habe so gebrüllt, dass ich keine Stimme mehr habe.«
    »Das hört man aber nicht«, meinte Gaelle spitzfindig.
    »Honigbonbons und Calvados«, erklärte Greg und griff nach dem Küchentuch. »Ein Rezept meines Großvaters.«
    »Welcher Großvater?«, wunderte sich Chib.
    »Der Alte, der mit meiner Mutter rumgemacht hat, als wir acht waren, du weißt schon, der wollte immer, dass ich ihn Opa nenne. Eines Tages hat er mich gebeten, ihm einen runterzuholen, da habe ich ihn aus dem Fenster geschmissen, weißt du noch? Mann, war das ein Spaß!«
    Gaelle musterte ihn ungläubig.
    »Du hast jemanden aus dem Fenster geschmissen?«
    »Aus dem ersten Stock, mein Täubchen, beruhige dich, der alte Bock hatte nur ein gebrochenes Bein. So, das Essen ist fertig. Was machst du, Toter, isst du in deinem Sarg oder kommst du an den Tisch?« »Na, wie ich sehe, dient mein Fall der allgemeinen Belustigung«, knurrte Chib, während er sich erhob.
    »Was ist denn das?«, fragte Greg und deutete auf den Becher mit der platten, geschwärzten Kugel, den Chib auf den Kühlschrank gestellt hatte.
    »Rate mal.«
    »Au Scheiße, da kriegt man aber doch Schiss.«
    Jetzt trat auch Gaelle näher und betrachtete das kleine Stück Metall mit Respekt und Abscheu zugleich.
    »Du solltest es als Anhänger fassen lassen, wie einen Heiligen Christopherus«, schlug Greg vor. »Na ja, aber schwarz auf schwarz«, meinte er dann und setzte sich.
    »Immer in Form«, bemerkte Chib, der ebenfalls Platz nahm.
    »Ich gehe morgen zu diesen Verrückten«, verkündete Greg mit vollem Mund, »die werden uns nicht mehr lange auf die Nerven fallen.«
    »Und wie willst du das machen?«, seufzte Chib mit einem kritischen Blick auf seine schlecht gebackene Pizza.
    »Das wirst du schon sehen. Die Mädchen wissen was, das ist sicher. Und die beiden großen Rüpel auch. Die werde ich mal ein bisschen in die Mangel nehmen.«
    »Eigentlich sollen wir für, nicht gegen die Andrieus arbeiten«, erklärte Chib und machte sich lustlos an seiner Pizza zu schaffen.
    »Iss, sonst wird sie kalt! Keine Sorge, ich werde taktvoll und behutsam vorgehen.«
    Gaelle verbarg ihr Lächeln hinter der Papierserviette. Chib trank einen Schluck Bordeaux. Die letzte Zeit war nicht eben erholsam gewesen, doch er ahnte, dass der nächste Tag besonders strapaziös werden würde.
    »Gibt es keine Pizza mit Aspirin?«, fragte er und schob seinen Teller zurück.
    »Meine arme Gaelle«, höhnte Greg. »Du hast wirklich eine schlechte Nummer gezogen. Dauernd jammert er! Mann, wenn ich mir vorstelle, dass ich ihn schon seit dreißig Jahren ertrage . Ich verdiene eine Medaille! Köstlich, die Pizza. Zeig mal deine her, Chib .«
    INTERMEZZO 7
    K.O.
    Chaos Jetzt
    das Halali
    die Jagd auf den Neger zum Aperitif Sie glauben, sie seien gute Menschen
    Der Finger in meinem Kopf drängt er will aus meinem Mund raus mein Auge zum Zerfließen bringen wie der Schürhaken, der stochert bis ich explodiere
    Die Stücke einsammeln, zusammensetzen sie halten und halten um das Gesicht zu wahren Jetzt
    Crescendo
    Lauter bunte Kugeln
    die das Queue zum Tanzen bringt
    Sie schnellen weg und stoßen, stoßen aneinander
    Anstößig?

KAPITEL 19
    Der Tag des Herrn war klar und sonnig, mit angenehmen Temperaturen um die zwanzig Grad. Gute Sicht - die verschneiten Bergkuppen im Norden und das schaumgekrönte Meer im Süden waren deutlich zu sehen. Ein angenehmer Geruch nach Lammbraten kam aus der Küche, wo Colette ihres Amtes waltete und ein großes Mittagessen vorbereitete. Es seien Gäste geladen, hatte sie Chib erklärt, während sie mit den Töpfen hantierte. Die ganze Familie habe sich zur Zehn-UhrMesse begeben, hatte ihnen Aicha gesagt, sie würden nicht vor Mittag zurück sein. Na super, hatte Greg geantwortet und sie trotz ihrer mehr oder weniger heftigen Proteste in ihr Zimmer geschleppt.
    Gaelle stand an der Fenstertür und blickte auf den Hof.
    »Na, suchst du Fußspuren?«, spöttelte Chib.
    »Nein, ich versuche mir vorzustellen, wo er stand, als er auf dich geschossen hat«, gab sie zurück. »Los, setz dich auf den Stuhl da.«
    Chib

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