Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schnellkurs in Sachen Liebe

Schnellkurs in Sachen Liebe

Titel: Schnellkurs in Sachen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
Vom Netzwerk:
befreit. Nicht, dass Trig so wirkt, als würde er leiden. Ich glaube, er genießt es. Sie sind doch ein Mann – wie funktioniert das?“
    „Haben Sie schon mal einen Marlin gefangen?“
    „Nein.“
    „Dann gebe ich Ihnen einen Tipp. Lena ist der Fisch.“
    „Oh.“
    „Und was hält Ihr älterer Bruder von Trigs Dilemma?“
    „Schwer zu sagen. Jared ist verschwunden. Seit beinahe acht Monaten hat niemand etwas von ihm gehört.“ Poppy schob die Hände in die Hosentaschen. Plötzlich waren alle Gedanken ans Flirten wie weggefegt. „Haben Sie Hunger? Ich schon!“
    Also schaufelte er eine ordentliche Portion Eintopf in zwei Schüsseln, und sie aßen das Ganze im Stehen an der Küchentheke. Danach zählte Seb auf, was die Insel an Unterhaltungsmöglichkeiten zu bieten hatte.
    „Ich habe hier irgendwo eine Sudoku-Tischdecke“, sagte er. „Soll ich sie für Sie suchen?“
    „Nein, ich habe keine Kraft mehr für irgendwelche Zahlen.“
    „Eine Runde Schach? Sie gewinnen. Ich verliere, werde aber darüber hinwegkommen.“
    „Wenn Sie bereits wissen, dass Sie verlieren, brauchen wir gar nicht erst zu spielen.“
    „Es gibt einen Billard-Tisch“, meinte er daraufhin.
    „Das könnte klappen“, entgegnete sie. „Es würde mir guttun, mich ein bisschen zu bewegen, und es ist nicht zu anspruchsvoll. Ich schätze, dass ich eine halbe Stunde Billard schaffen könnte, ehe mich die Müdigkeit überfällt.“
    „Nun denn, Miss Ophelia“, begann er und schenkte ihr ein gefährliches Lächeln. „Wenn es Ihnen um eine intellektuelle Herausforderung geht, kann ich Ihnen immer noch das Flirten beibringen, während wir spielen.“
    Um halb sieben trafen sie sich im Billard-Zimmer. Sie stellten Musik an. Ein bisschen Rock, ein bisschen Bluegrass. Poppys Getränkewahl fiel auf einen Zitronenlikör, wohingegen Sebastian sich für eine Cola entschieden hatte. Beide Drinks waren auf Eis. Zumindest im Moment sah es so aus, als würde Seb erst mal nicht mehr zur Whisky-Flasche greifen.
    „Also, wir befinden uns in einer Bar“, begann Sebastian im Plauderton, während er nach einem Billardqueue griff. „Und Sie sehen jemanden, den Sie gern ein bisschen besser kennenlernen würden. Was tun Sie?“
    „Also … wollen Sie mir wirklich beibringen, wie man flirtet?“, fragte Poppy zaghaft.
    „Ich will nur sehen, was Sie so drauf haben.“
    „Oh.“ Ein Lächeln legte sich über Poppys Gesicht, ohne dass sie es verhindern konnte. Es war das Lächeln eines Kindes, dem man die Erlaubnis erteilt hatte, den Spielzeugladen zu plündern. Sie konnte beim besten Willen nicht flirten und brauchte dringend Übung. Eine bessere Gelegenheit würde so schnell nicht kommen.
    „Also, wir sind in einer Bar, und ich sehe jemanden, den ich gern ein bisschen besser kennenlernen würde“, wiederholte sie nachdenklich. „Kenne ich diese Person bereits?“
    „Nein. Was tun Sie als Nächstes?“
    „Ich stelle Blickkontakt her“, erwiderte sie und hielt dabei intensiven Blickkontakt mit dem Billardtisch.
    „Und?“, hakte er nach.
    „Lächle, als würde ich es ernst meinen.“
    „Und?“
    „Reicht das nicht?“
    „Wollen Sie nicht nachsehen, mit wem er in der Bar ist?“, fragte er.
    „Hätte ich das nicht zuallererst gemacht?“, erwiderte sie, während Sebastian sich vorbeugte, um den nächsten Stoß zu setzen. Sein schwarzes Haar glänzte im Licht der Tischlampe. „Und wäre auf Nummer sicher gegangen, dass er nicht Teil eines Paars ist?“
    „Das kommt darauf an“, entgegnete er. „Vielleicht ist es Ihnen egal.“
    „Ganz bestimmt nicht“, protestierte sie. „Ich will einen Ehering. Wenn er einen trägt, ziehe ich mich zurück. Schaue nach, ob ich in der Bar jemand anders finde, den ich gern kennenlernen würde.“
    „Gut.“
    „Es gibt niemanden.“
    „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, wählerisch zu sein“, monierte Sebastian. „Sie sind dort, um zu flirten, nicht um zu heiraten. Schauen Sie sich weiter um.“
    „Also gut, ich habe jemanden gefunden.“
    „Wie sieht er aus?“
    „Interessant. Er bevorzugt Schwarz, trinkt Limoncello, und mir gefällt die Spinnen-Tätowierung auf seinem Schädel. Ich könnte sie als Gesprächsaufhänger benutzen.“
    „Schauen Sie sich weiter um“, forderte Sebastian sie auf und warf ihr einen bezwingenden Blick zu, ehe er die nächste Kugel versenkte.
    Poppy blies sich den Pony aus der Stirn, um seine Technik besser bewundern zu können. „Der Barmann ist irgendwie süß. Hübsche

Weitere Kostenlose Bücher