Schnellkurs in Sachen Liebe
aufhören durften! Er küsste sich zurück zu ihrem Mund, und manchmal waren seine Lippen neckisch und zärtlich, und manchmal vergaß er es.
Sie mochte es am liebsten, wenn er es vergaß.
Liebte es noch mehr, als er mit dem Daumen unter den Taillenbund ihrer Hose schlüpfte. Im nächsten Moment folgte seine ganze Hand, Knopf und Reißverschluss wurden geöffnet, und sein Daumen fand den Weg in ihr Höschen.
„Wenn du jetzt aufhörst, bring ich dich um“, wisperte sie und meinte es genau so. Seb grinste kurz, dann schenkte er ihr einen weiteren alles verzehrenden Kuss. Sogar dann noch, als sein Daumen ihre empfindsamste Stelle fand.
Mehr brauchte es nicht.
Ihr Höhepunkt kam so schnell und heftig, dass sie sich an Sebastian klammern musste. Er fluchte, schob seinen Daumen ein kleines Stückchen in sie hinein und ließ sie kommen. Seine Lippen lagen in ihrem Haar, und seine Stimme war ganz tief und heiser.
„Rate mal, wer jetzt vergessen hat, aufzuhören?“
7. KAPITEL
Er hatte sich gewünscht, dass sie auf ihn reagierte, erinnerte sich Seb mit einem gequälten Stöhnen, während er seine Hand langsam aus Poppys Höschen nahm. Und sie hatte ihm gesagt, dass sie schnell lernte. Trotzdem hatte er nicht mit dieser Reaktion gerechnet. Weder mit ihrer völligen Hingabe noch mit der Zärtlichkeit, mit der er sich nun zurückzog.
Es war ja nur seine Hand gewesen, kein Schaden entstanden. Nichts, was ihr nicht auch vor Jahren bei einem Highschool-Ball oder auf dem Rücksitz im Wagen eines College-Jungen hätte passieren können.
Ja, es gab absolut nichts, worüber er sich Sorgen machen musste. Sanft schob er die Träger ihres BHs wieder nach oben und strich behutsam über ihren Rücken.
Sie hatte ihr Gesicht in seiner Halsgrube vergraben. Er spürte ihren Atem auf seiner Haut und etwas, von dem er hoffte, dass es Schweiß war und keine Tränen. Mit Tränen konnte er nicht umgehen. Außerdem bestand doch sicherlich kein Grund für Tränen, oder?
Ihre Brust hob sich, als ein Schauer durch ihren Körper fuhr. Langsam löste sie ihre Beine von seiner Taille und setzte die Füße auf den Boden.
Ihr Gesicht blieb allerdings immer noch vor seinen Blicken verborgen.
„Hey“, sagte er, so sanft er konnte. „Alles okay da unten?“
„Ich bin nicht rot geworden“, ertönte die gedämpfte Antwort.
„Natürlich nicht.“
„Und es tut mir nicht leid.“
„Das freut mich zu hören.“ Also keine Tränen. Trotz. Das gefiel ihm wesentlich besser. „Ich denke, langsame Tänze an öffentlichen Orten sind nicht das Richtige für dich“, murmelte er und lockerte dabei seine Umarmung, sodass sie ein Stück zurückweichen konnte. Nicht ganz zurück – er hielt sie immer noch in den Armen. Sein Körper sehnte sich immer noch nach Erfüllung, aber er hatte sich unter Kontrolle. Halbwegs.
„Gibt es irgendetwas, das ich für dich tun soll?“, fragte sie, wobei sie immer noch zu seinem Oberkörper sprach. Er stieß sie beinahe zurück, so sehr beeilte er sich, von ihr abzurücken.
„Nein“, rief er und machte zwei riesige Schritte rückwärts. „Mir geht’s gut.“
Die Selbstkontrolle eines Mannes hatte ihre Grenzen, und er stand bereits kurz vor der Explosion.
„Bist du sicher?“ Sie starrte auf seine Schrittpartie. Als sie schließlich den Blick hob, lag darin unübersehbare Belustigung gemischt mit einer ordentlichen Portion Sorge. Um ihn. „Du siehst ein wenig … eingeengt aus.“
„Darüber komme ich schon hinweg“, entgegnete er. Allein. „Im Moment ist es um meine Selbstkontrolle nicht allzu gut bestellt, Ophelia. Es ist vermutlich das Beste, wenn du bleibst wo du bist und ich noch ein paar Schritte zurückgehe.“
„ Du sorgst dich um Selbstkontrolle?“, versetzte sie. „Was glaubst du denn, wie ich mich fühle?“
„Befriedigt.“ Er nickte heftig, so als könne er sie auf diese Weise davon überzeugen. „Nicht im geringsten neugierig, noch mehr über das Flirten zu erfahren.“
Sie betrachtete ihn aufmerksam, wobei sie sich nachdenklich auf die Unterlippe biss.
„Das würde ich jetzt nicht sagen“, erwiderte sie ruhig.
„Es wäre hilfreich, wenn du gar nichts sagen würdest“, meinte er. „Pass auf, Poppy. Wenn du die Kontrolle verlierst, haben wir beide Spaß. Wenn ich die Kontrolle verliere, musst du bezahlen.“
„Oh.“
Er konnte förmlich sehen, wie die Rädchen in ihrem Kopf ratterten.
„Was, wenn ich dich betrunken machen würde?“, fragte sie schließlich. „Ich
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