Schnellkurs in Sachen Liebe
Tanzen auf.“
„Was?“
„Tanzen. Es schließt Berührung ein. Berührungen sind Teil des Flirtens. Manchmal beruhigen sie eine Person, so wie heute im Wasser. Und manchmal machen sie einen Menschen nervös. Wir üben jetzt die Sorte, die nervös macht. Es sei denn, du möchtest es nicht?“
„Nein“, sagte sie und meinte es auch beinahe. „Ich will den Dreh wirklich raus haben.“
„Okay.“ Er neigte den Kopf. „Irgendetwas, das ich wissen sollte, bevor wir anfangen?“
„Was zum Beispiel?“
„Keine unangenehmen Erfahrungen mit Berührungen in deiner Vergangenheit? Etwas wie das Erlebnis, das du mir heute Nachmittag hättest erzählen können, bevor ich dich zum Schnorcheln mitgenommen und halb zu Tode erschreckt habe?“
„Oh.“ Poppy lächelte zaghaft. „Nein, nichts dergleichen.“
„Denn wenn es so etwas gibt, sollten wir aufhören. Diese Art Heilung liegt jenseits meiner Möglichkeiten.“
„Diese Art Heilung brauche ich auch nicht. Ich brauche nur Übung.“
„Dann fordere mich zum Tanzen auf.“ Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln und griff nach seinem Drink. „Ich bin draußen auf der Terrasse. Komm, wann immer du bereit bist.“
Sie würde es nicht tun. Seb war sich beinahe sicher, dass sie ihm nicht auf die Terrasse folgen und zum Tanzen auffordern würde. Sie bluffte. Und er konnte die Lektion beenden, bevor die Dinge völlig aus dem Ruder liefen.
Es war dunkel hier draußen. Lediglich das Licht aus dem Billardraum und die unzähligen Sterne am Himmel erhellten die Nacht.
Ganz intim.
Dafür hatte sie nicht die Nerven.
Sie war zu vorsichtig, was nur gut war.
Alles, was er noch tun musste, war, eine Weile zu warten, und dann konnte er die Lektion für beendet erklären. Er würde zwar unbefriedigt ins Bett gehen, aber seine Integrität wäre noch intakt.
Und in diesem Moment öffnete sich die Schiebetür, und Seb unterdrückte nur mit Mühe ein Stöhnen, während Poppy, die angebliche Maus, auf ihn zukam.
„Hi“, sagte sie ruhig. „Ich habe bemerkt, dass du allein hier draußen bist. Die Musik spielt, und es ist eine wunderschöne Nacht. Hättest du Lust, zu tanzen?“
„Oh, das war gut “, raunte er.
„Wirklich?“ Ihr Lächeln drückte zaghafte Freude aus. „Ich habe improvisiert.“
Der Himmel stehe den Männern bei, wenn sie zu voller Meisterschaft gelangte.
Als sie die Hand ausstreckte, ergriff er sie mit pochendem Herzen. Ein harmloser Flirt war eine Sache. Poppy West etwas ganz anderes.
Poppy war verletzlich. Und in diesem Moment war er es auch.
„Also“, begann er, denn er wollte wenigstens versuchen , seine Rolle zu spielen. „Der Trick beim Tanzen mit einem potentiellen Partner ist derselbe wie beim verbalen Flirt. Sei aufmerksam und reagiere auf seine Berührungen. Vermittle ihm das Gefühl, dass du nirgendwo lieber sein willst als in seinen Armen.“
Poppy lächelte.
„Guter Start“, lobte er. „Tanzen Balletttänzerinnen Walzer?“
„Sie können es“, erwiderte sie. Auch wenn Poppy es nie getan hatte. Zumindest nicht mit einem Mann, der solche Gefühle in ihr auslöste wie dieser. „Du riechst immer noch nach Meer.“
„Und du duftest nach Zimt und Ingwer.“
„Das ist dein Duschgel.“ Wenn dies ein Walzer war, so war es ein sehr langsamer. Seb machte Mini-Schritte, bewegte sich kaum, doch schon bald lagen seine Hände um ihre Taille und ihre auf seiner Schulter. Sie erinnerte sich an den Nachmittag mit ihm, als sie im Meer mit ihm geschwommen war. Allerdings hatte er recht – es gab mehr als eine Art Berührung. Es gab die Sorte, die beruhigte und tröstete. Und dann gab es diese hier. „Was soll ich als Nächstes tun?“
„Leg deine Arme um meinen Nacken.“ Seine Stimme war nicht mehr als ein heiseres Wispern, doch sie hörte ihn, tat wie geheißen und schwelgte in dem gemeinsamen Körperkontakt. Ihre Finger vergruben sich in seinem Haar; ihre Brüste streiften seinen Oberkörper.
Und dann ließ er seine Fingerspitzen langsam über ihren Rücken hoch- und runtergleiten, was sie beinahe zum Dahinschmelzen brachte.
Sie keuchte leise, konnte einfach nicht anders, worauf in seine Augen ein dunkles Funkeln trat. „Du reagierst auf mich“, raunte er. „Das ist gut.“
Er reagierte auch auf sie. Als sie die Hände über seinen Oberkörper gleiten ließ, versteiften sich seine Brustwarzen. Danach glitt sie weiter nach unten, langsamer und aufreizender als zuvor, während sich Hitze in ihr ausbreitete und sie sich an die
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