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Schnellkurs in Sachen Liebe

Schnellkurs in Sachen Liebe

Titel: Schnellkurs in Sachen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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legte er noch ein Stück Wassermelone dazu und kehrte dann zu Poppy zurück.
    „Also, was sind deine Pläne für die nächsten Tage?“, fragte sie locker.
    „Bonnie besuchen“, sagte er, denn das hatte er schon viel zu lange aufgeschoben.
    „Bonnie lebt in Darwin?“
    Seb nickte. „Danach muss ich mich bei der Arbeit sehen lassen, ehe Wendy kündigt. Wieder mal. Es dürfte eine Weile dauern, bis ich die ganzen Sachen aufgearbeitet habe. Warst du je in Darwin?“
    „Nein.“
    „Wärst du es gern einmal?“
    „Fragst du mich gerade, ob ich mit dir kommen will?“
    „Nicht direkt. Ich taste mich erst mal vor, wie die Resonanz auf eine Einladung wäre.“
    „Oh“, erwiderte sie. „Sehr geschickt.“
    „Ja. Vielleicht willst du dir einen anderen Lehrer suchen was den Morgen danach angeht. Ich wäre nicht beleidigt, glaub mir.“
    „Mir gefällt die Idee, dich zu besuchen und damit wiederzusehen“, sagte sie und griff nach ihrem Tee. „Es spielt keine Rolle, wo.“ Als sie ihn anblickte, lag der Hauch eines Lächelns in ihren Augen. „Hätte ich mich rarer geben müssen?“
    „Offen und direkt ist gut.“
    „Schön. Was könnte ein Ort sein, an den wir beide mit relativer Leichtigkeit gelangen? Ich von Oxford und du von Darwin. Was hältst du von Dubai?“
    „Nicht viel.“
    „Singapur oder Hongkong?“
    „Dasselbe.“
    „Warum?“
    „Vielleicht will ich dich lieber in deinem Arbeitsumfeld sehen. Deine normalen Lebensumstände kennenlernen. Und du die meinen. Vielleicht will ich wissen, ob du an mir noch ein anderes Interesse hast als Sex.“
    „Fühlst du dich etwa benutzt?“ Poppy konnte ihr Entsetzen nicht ganz verbergen. „Ich habe dir doch gesagt, ich brauche eine Gebrauchsanweisung. Du musst das mal von meiner Warte aus betrachten, Sebastian. Ich habe dich praktisch angefleht, mit mir zu schlafen. Soweit ich weiß, könntest du auch nur Mitleid mit mir gehabt …“
    „Hör auf“, unterbrach Seb sie barsch. „Das war nicht der Fall.“
    „Ich musste dir die Chance geben, dich zurückzuziehen.“
    „Betrachte sie als gegeben. Und als ignoriert.“
    Poppy beäugte ihn unsicher. „Du bist herzlich eingeladen, zu mir ins Strandhaus zu kommen in den nächsten Tagen, falls das in deinen Terminkalender passt. Oder mich in Oxford zu besuchen. Du kannst bei mir wohnen oder bei Tomas. Ich werde Tomas bestimmt nicht verraten, dass wir miteinander geschlafen haben, aber ich werde nicht verhehlen, dass wir eine andauernde Bekanntschaft haben.“
    Bekanntschaft.
    Ein unverbindliches Wort. Vielleicht hatte sie ihr Liebesspiel nicht so sehr genossen, wie er geglaubt hatte. „Hattest du Spaß in der vergangenen Nacht?“
    „Ja. Schließlich hast du dafür gesorgt, dass ich auf meine Kosten komme. Bin ich wieder zu direkt?“
    „Nein.“
    „Hattest du Spaß?“
    Sie ahnte tatsächlich nicht, was sie in ihr Liebesspiel eingebracht hatte. Die Freude am Entdecken. Die ungehemmte Hingabe. Vergnügen. An ihm. „Ja, ich hatte Spaß.“
    „Weil ich den Eindruck hatte, dass du dich ein wenig zurückhältst. Manchmal.“
    Er beugte sich vor und legte die Wassermelone auf ihren Teller. „Beklag dich nicht.“
    „Es war eher eine Beobachtung.“
    „Aber keine, um die du dir Sorgen machen musst. Iss deine Wassermelone.“
    Sie warf ihm einen aufmerksamen Blick zu, den er erwiderte. Dann griff sie nach der Melone und biss seitlich hinein. „Ich gewinne allmählich den Eindruck, dass du gern die Kontrolle behältst“, sagte sie.
    „Diesen Eindruck habe ich bei dir auch.“
    „Ich habe keine Ahnung, wo du diesen Eindruck herhast.“
    Sebastian lächelte. „Nenn es eine Eingebung.“
    Schlussendlich trennten sie sich erst mittags. Poppys Flug gen Süden startete zwanzig Minuten vor Sebastians nach Darwin. Sie fuhren gemeinsam zum Flughafen, checkten gemeinsam ein, gingen gemeinsam durch die Security-Kontrolle und suchten gemeinsam den Wartebereich auf.
    Mit einem Mann an ihrer Seite gesehen zu werden war eine völlig neue Erfahrung für Poppy.
    Sie hatten Kontaktdaten ausgetauscht, und sie hatte ihm für den Fall der Fälle auch die Adresse von Damons Strandhaus gegeben. „Hast du Angst vor dem, was du zu Bonnie sagen sollst?“, fragte sie, während die Minuten verrannen.
    „Ein bisschen“, gab er zu. „Hast du einen Rat für mich?“
    „Keinen, der auf praktischer Erfahrung beruhen würde“, entgegnete sie. „Meine Mutter starb, als Damon geboren wurde, aber das ist lange her. Lass Bonnie

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