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Schnellkurs in Sachen Liebe

Schnellkurs in Sachen Liebe

Titel: Schnellkurs in Sachen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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völlige Katastrophe gewesen – in vielerlei Hinsicht. Sie war seinem Software-Programmierer auf die Füße getreten und hatte weder auf Sebs Assistentin noch auf irgendeinen anderen Angestellten Eindruck gemacht. Und dann war da noch das Desaster im Aufenthaltsraum der Mitarbeiter gewesen. Der charmante Roarke, der gar nicht wirklich versucht hatte, sie anzubaggern, sondern sie nur neckte. Warum hatte sie sein Spiel nicht einfach mitspielen können?
    Sie hätte doch sicher von irgendwoher ein bisschen Witz und Elan nehmen können!
    Nein, hatte sie nicht.
    Stattdessen hatte sie mal wieder der Maus das Feld überlassen und war kopfüber geflüchtet.
    Wann Seb wohl Feierabend machte? Ein Blick auf ihre Armbanduhr zeigte, dass es schon halb fünf war.
    Dann würde sie sich ihm bald stellen müssen.
    Und sie würde an seinen Augen ablesen können, dass sie nicht in seine Welt passte, und dass er es sich noch einmal überlegen würde, ob er wirklich eine dauerhafte Beziehung mit ihr eingehen wollte.
    Konnte sie es ihm verübeln? Nein!
    Als ein Schatten über ihren Tisch fiel, blickte Poppy auf und sah Wendy vor sich stehen. Die ältere Frau musterte sie abschätzend.
    „Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, fragte sie.
    In Poppy kämpfte die Höflichkeit mit der Ehrlichkeit. Die Höflichkeit gewann. „Bitte sehr.“
    Wendy nahm Platz. „Sie sind schwer zu finden.“
    „Aber Sie haben es geschafft“, versetzte Poppy. „Wie haben Sie mich gefunden?“
    „Ich habe den Wagen auf dem Weg zur Post gesehen.“
    „Oh.“
    „Seb hat den ganzen Nachmittag versucht, Sie anzurufen.“
    „Ich habe im Moment mein Handy nicht dabei. Es ist vermutlich in seiner Wohnung.“
    „Ja, da hat er mehrere Nachrichten hinterlassen.“
    „Oh.“
    „Interessiert es Sie, was nach Ihrem Weggang passiert ist?“, fragte Wendy. „Warten Sie mal, Seb hat alle Ingenieure und die Hälfte der Bürokräfte von ihrer Arbeit abgezogen und damit beauftragt, die Daten der Carter-Plattform noch einmal zu überprüfen. Joel hat die ganze Zeit geschworen, dass er das schon getan hat, nur haben sie es diesmal mit den Wartungsaufzeichnungen verglichen. Dadurch sind sie auf ein defektes Ventil gestoßen, das die Druckanzeige gestört hat. An diesem Punkt haben alle Halleluja geschrien, weil sie jetzt wissen, dass die Explosion nicht auf menschliches Versagen ihrerseits zurückzuführen ist. Damit waren sie fast den ganzen Tag beschäftigt. Sebastian scheint zu glauben, dass Sie das in zwei Minuten rausgefunden hätten, wenn er Ihnen die entsprechenden Daten gegeben hätte, aber Gott sei Dank hat er das nur zu mir gesagt. Glauben Sie mir, es war besser, dass die Jungs das hier selbst herausgefunden haben. Diese Geschichte war zu persönlich.“
    „Das verstehe ich“, entgegnete Poppy.
    „Tja, und was ist sonst noch passiert?“, holte Wendy weiter aus. „Ach ja, dieses andere Vorkommnis im Aufenthaltsraum. Jenes, nachdem Sie gegangen waren. Seb kam zurück und stellte fest, dass Sie fort waren und Roarke breit grinste. Dann beging Roarke auch noch den Fehler, Seb zu sagen, dass Sie vor den versammelten Mitarbeitern erklärt hätten, nicht Sebs Freundin zu sein.“
    „Das habe ich gesagt?“
    „Anscheinend. Ich habe nie erlebt, dass ein Mann derartig erstarrte und so mörderisch in die Runde blickte. Alle Wetten waren schlagartig gestorben. Ich glaube nicht mal, dass irgendjemand sich getraut hat zu atmen.“
    „Und?“, fragte Poppy.
    „Und was?“, entgegnete Wendy betont unschuldig.
    „Was ist dann passiert?“
    „Ich vermute, dass Roarke innerhalb von Sekundenbruchteilen kapiert hat, was Seb für Sie empfindet, denn er hat sich sofort entschuldigt und Seb gesagt, dass er Sie finden und zurückbringen wird. Worauf Seb ihm sagte, er solle es bleiben lassen. Was Sie vermutlich nicht wissen, da Sie Seb erst seit einer Woche kennen, ist, dass er sich selbst nicht als sonderlich guten Fang betrachtet. Es braucht schon eine bestimmte Sorte Frau, die in der Lage ist, mit den Risiken zu leben, die Seb eingeht. Das weiß er auch. Was wiederum bedeutet, dass er die Frau ziehen lässt, wenn sie das will.“
    „Und das erzählen Sie mir aus welchem Grund genau?“
    „Weil ich das ungute Gefühl habe, dass er Sie auch gehen lassen wird. Er glaubt, dass er Ihnen mit seiner Lebensweise zu viel zumutet. Ich bin mir aber nicht sicher, ob Sie aus diesem Grund davongelaufen sind. Ich glaube eher, dass wir Sie abgeschreckt haben. Die Leute, die Sie heute

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