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Schnittmuster

Titel: Schnittmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slater Sean
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Glocks in die Hand und suchte nach der Seriennummer. Felicia musterte ihn verblüfft.
    Â»Woher wusstest du das?«, wollte sie wissen. »Ich meine das mit dem Geheimfach?«
    Â»Wie ich vorhin schon sagte: Ich hab so was Ähnliches schon mal gesehen und Kurse belegt.«
    Â»Hilf mir trotzdem mal auf die Sprünge. Wie bist du darauf gekommen?«
    Striker legte die Glock zurück. »Mmh … tja, da waren ein paar Dinge, die mich stutzig gemacht haben. Der Anlasser war funkelnagelneu und bestimmt ausgewechselt worden. Das fiel mir sofort auf. Und natürlich ein paar andere Dinge. Kratzer, wo die Lenksäule in das Armaturenbrett geht. Und dann das mit dem Schlüsselanhänger.«
    Â»Aber dieses komische Schlüsseldings hätte für alles Mögliche sein können – für eine Garage, ein Apartment, einen Zweitwagen.«
    Â»Hätte, war aber nicht.«
    Sie schwieg. Ihre dunklen Augen waren schön und unergründlich.
    Striker zuckte mit den Schultern. »Wie schon gesagt, es kamen mehrere Faktoren zusammen.«
    Â»Und der Smilie?«
    Â»Besser gesagt der Magnet innen drin. Der ist verdammt stark. Haftet auf allem. So was braucht man, um einen Schaltkreis zu schließen. Das ist eine von diesen kleinen Extrasicherheiten, die solche Schweine heute benutzen, damit die Streifenpolizisten bei Verkehrskontrollen nichts Verdächtiges finden. Zudem muss das Radio eingeschaltet werden, um den Schaltkreis zu schließen. Das ist eine weitere Sicherheitsvorkehrung für Dealer-Syndikate.«
    Sie nickte. »Was noch?«
    Striker untersuchte die andere Pistole auf dem Tisch auf ihre Seriennummer. Er fand keine. »Ich bin stutzig geworden, weil an dem Schlüsselring dieser Talisman hing. Denk mal genau nach. Normalerweise statten Attentäter den Schlüssel von einem geklauten Auto nicht mit persönlichen Accessoires aus. Folglich hing dieses Ding aus einem ganz bestimmten Grund da. Ich musste bloß herausfinden, aus welchem – trotzdem frage ich mich weiterhin, wieso er die Schlüssel überhaupt am Tatort liegen ließ. Muss sie verloren haben, das war sein erster Fehler.«
    Felicia lehnte sich an den Wagen und verschränkte die Arme. »Wow, genial, Jacob. Schön zu wissen, dass dir so viele Eingebungen durch den Kopf schwirren. Danke vielmals, dass du mir gnädig auf die Sprünge hilfst.«
    Er blickte von dem Waffenlauf auf, den er gerade inspizierte. »Du bist doch nicht etwa sauer auf mich, oder?«
    Â»Wir sind Partner, und du hast es nicht für nötig gehalten, mich in deine Überlegungen einzuweihen.«
    Â»Ich war mir nicht wirklich sicher.«
    Â»Das glaubst du doch selbst nicht.«
    Striker knöpfte sich das Gewehr vor. Die Seriennummer war auch vom Lauf entfernt worden. Das war zu erwarten gewesen. Ansonsten ließen sich an der Waffe keine Besonderheiten feststellen.
    Â»Wieder nichts.«
    Das lenkte sie von ihrer Empörung ab. »Weg? Komplett entfernt?«
    Â»Sieht ganz so aus. Als Erstes machen wir den DNA-Check mit der Datenbank. Allerdings kann es Wochen dauern, bis wir das Ergebnis haben. Dann wird sich zeigen, ob die Kollegen ein paar Seriennummern von den Waffen rausbekommen haben.«
    Â»Hast du nicht eben gesagt, die Seriennummern seien entfernt worden?«
    Â»Ja, aber sie haben sie nicht rausgekratzt, sondern Säure benutzt.« Striker hielt ihr die Waffe hin und rieb mit dem Finger über den schwarz glänzenden Lauf. Das Metall war glatt. »Der Stempel hinterlässt eine Prägung auf dem Stahl. Das Problem ist, wir haben hier keine, ergo ist es ein Fall für unsere Spezialisten. Und wenn sie die Seriennummer herausbekommen, verfolgen wir, ob sie registriert ist. Garantieren kann ich für nichts.«
    Felicias Blick glitt über die Waffen, die auf dem Tisch ausgebreitet lagen. »Die sind alle ohne Seriennummer.«
    Striker legte das Gewehr zurück zu den anderen. »Mach dir keinen Kopf wegen der Seriennummern. Was ich wissen will, ist, ob mit diesen Waffen auf die Opfer geschossen wurde. Das muss die Ballistik klären. Durch den Pathologen.«
    Â»Aber die Serien …«
    Â»In Nordamerika kursieren eine Million Handfeuerwaffen, Feleesh. Ob registriert oder unregistriert macht nicht wirklich einen Unterschied. Es sind sowieso zu viele, um ihren Verbleib im Einzelnen nachzuverfolgen. Sie fliegen wie Blätter über die Grenzen. Die Waffen bringen uns

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