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Schnittmuster

Titel: Schnittmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slater Sean
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Täter ein Zeichen setzen?
    Meathead unterbrach seinen Gedankenfluss. »Reine Spekulation, Mann. Ist auch nicht wirklich von Belang. Du ballerst einfach auf deine Opfer los, bis sie durchlöchert sind wie ein Schweizer Käse. Soviel ich weiß, hatten diese Typen Gewehre und ein AK-47. Also wollten sie Tote sehen, denn mit diesen Knarren hätten sie einen Grizzly umlegen können.«
    Während er sprach, klingelte Felicias Handy. Sie ging dran, bekam aber wegen des schwer gesicherten Bunkers kein starkes Signal. Sie legte auf. Gab Striker die Kugel zurück.
    Â»Das war Caroline«, sagte sie. »Ich geh kurz nach oben und ruf sie zurück.«
    Striker war erleichtert, als sie ging. Sie verhielt sich schon den ganzen Morgen über sehr merkwürdig. Distanziert, fast feindselig. Woran Meatheads blöde Anmache nicht ganz unschuldig war. Dass sie weg war, nahm den Druck ein bisschen raus.
    Meathead sah ihr feixend nach. »Mann, die würd ich gern mal flachlegen.«
    Â»Flachlegen?«
    Â»Wie eine Matratze, Baby.«
    Â»Schon mal was von sexueller Belästigung gehört?«
    Â»Ja, wär froh, wenn die mich mal ein bisschen belästigen würde, Boss. Konnte bisher nicht bei ihr landen, echt jammerschade.«
    Meathead grölte wie eine Hyäne, und Striker seufzte. Meathead war eben unverbesserlich. Der kapierte es nie. Striker lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Ermittlungen.
    Â»Ich hab diese Munition in dem geklauten Civic gefunden.«
    Â»Echt?«
    Â»Ja, in einem Geheimfach.«
    Â»Red keinen Scheiß. Unter dem Bodenblech?«
    Â»Armaturenbrett. Deshalb bin ich hier.« Striker setzte sich an den Tisch. »Ich bin da seit Jahren raus. Du bist derjenige, der sich mit Bandenkriminalität auskennt und ständig mit derartigen Delikten zu tun hat. Wer macht solche Arbeit?«
    Meathead ging zum Kühlschrank und nahm zwei Flaschen Gatorade raus, warf Striker die mit Orangengeschmack zu. Er selber behielt Blaubeere. Hielt sie prostend hoch. Grinste.
    Â»Blau – wie meine Eier.«
    Â»Und genauso klein. Um noch mal auf das Geheimfach zurückzukommen …«
    Â»Okay, okay.« Meathead öffnete die Flasche, nahm einen Schluck, räusperte sich. »Wie lange hatten sie Zeit für diese Veränderung?«
    Â»Der Wagen wurde neun Tage vor der Tat als gestohlen gemeldet.«
    Meathead pfiff leise. »Tja, dann kommen die Blaine Brothers schon mal nicht in Frage.«
    Â»Wieso?«
    Â»Die arbeiten draußen im Osten. Ontario. Aber sie sind die Besten. Beide Typen sind mittlerweile um die fünfzig, frühere Soldaten – mit Leib und Seele, haben Desert Storm miterlebt. Seit ihrer Rückkehr machen sie einen auf privat.« Er kippte das Sportgetränk hinunter, wischte sich mit dem Unterarm den Mund. »Die Jungs sind echte Spezialisten, machen Karren kugelsicher und bauen Geheimfächer ein. Für gewöhnlich präparieren sie Escalades oder Hummer, vielleicht auch mal einen Beamer. Aber keine Civics. Die nehmen sich für so was Zeit, mindestens einen Monat.«
    Â»Sie hätten allein vier bis fünf Tage gebraucht, um den Honda nach Osten und wieder zurück zu fahren«, überlegte Striker laut.
    Â»Exakt, also wurde es irgendwo hier in der Nähe gemacht. Was wurde an dem Armaturenbrett gefinkelt?«
    Â»Solide Arbeit«, versetzte Striker. »Professionell. Wär man nicht so ohne Weiteres draufgekommen. Ganz neu installiert. Neuer Anlasser, neues Radio und ein magnetischer Schaltkreis. Null Kratzer, null Spuren.«
    Meathead fuchtelte mit seiner gespreizten Hand vor Strikers Gesicht herum. »Fünf Namen kommen für so was in Frage«, tönte er. Er zählte sie auf, und Striker schrieb sie in sein Notizbuch.
    Â»Alle hier aus der Gegend?«
    Â»Klar. Zwei leben im Valley, einer am Nordufer, wenn ich richtig informiert bin. Keine Ahnung, wo die beiden anderen untergeschlüpft sind, vermutlich Eastside – da hausten sie jedenfalls vor ein paar Jahren.«
    Striker überflog die Namen. Er kannte keinen. »Noch was?«
    Â»Ja. Ein paar von den Typen sind brutale Wichser, Mann. Haben null Problem damit, einen Cop umzulegen. Also sei vorsichtig.«
    Striker nickte. In diesem Moment riss Felicia die Tür auf und marschierte in den Raum. Ihr hübsches Gesicht wirkte angespannt.
    Â»Alles okay?«, fragte Striker.
    Â»Nein. Es war Caroline. Sie ist stinksauer auf

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