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Schnittmuster

Titel: Schnittmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slater Sean
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Ende des Blocks. Auf der Pender. Große gelbe Leuchtreklame, hab ich mir hier als Anhaltspunkt notiert.«
    Â»Die Karre muss gestohlen sein. Sonst wären sie bestimmt nicht getürmt, oder?«
    Rothschilds Miene verdunkelte sich. »Mir fallen da drei Gründe ein. Dir bestimmt auch, wenn du einen Blick reingeworfen hast.«
    Striker umrundete langsam den Wagen. Er drückte die seitliche Schiebetür auf und inspizierte die Ladefläche. Dort lagen auf einer blutgetränkten Holzpalette drei Leichen. Eine war halb in einen Teppich gewickelt. Vorn war ein alter Mann, in Embryonalstellung zusammengekauert. Ein schmächtiger Asiate. So um die sechzig. Die beiden hinter ihm waren größer, jünger und muskulöser. Um Ende zwanzig bis Mitte dreißig. Beide trugen teure Seidenanzüge aus auffällig gelber Seide, mit einem feinen weißen Nadelstreifen durchwirkt.
    Rothschild grinste. »Du erinnerst dich bestimmt an Sha Na Na.«
    Felicia lachte, aber Striker war dermaßen konzentriert, dass er den Kommentar überhörte.
    Â»Diese Typen sind aus dem Restaurant?«, erkundigte er sich.
    Â»Keine Ahnung.«
    Â»War schon einer in dem Van?«
    Â»Ja, ich«, gab Rothschild zurück. »Hab versucht, sie zu identifizieren.«
    Â»Irgendwas festgestellt? Fingerabdrücke und so?«
    Â»Null.«
    Felicias Blick erfasste die drei Toten. »War der Gerichtsmediziner schon da? Krankenwagen?«
    Â»Nee, für die kam jede Hilfe zu spät. Waren eiskalt, als wir sie fanden. Striker, ich hab deinen Namen eingegeben, weil ich fand, du solltest sie dir als Erster ansehen. Dachte, es könnte vielleicht was mit der Schießerei gestern zu tun haben.«
    Â»Weshalb?«, fragte Striker.
    Rothschild zog die Schultern hoch und ließ sie wieder sinken. »Kommt nicht häufig vor, dass man auf einen Van mit toten asiatischen Typen stößt. Die zeitliche Nähe und so, deshalb.«
    Striker nickte. »Ich weiß deinen Einsatz zu schätzen.«
    Er inspizierte die Toten. Der alte Mann war schon steif, die Totenstarre hatte Nacken und Schultern erreicht, und besonders das Gesicht, das noch im Tod zu grinsen schien. Tiefe Falten gruben sich in seine Wangen, ansonsten war die Haut glatt und haarlos.
    Felicia deutete auf die auffällig violetten Verfärbungen auf seiner linken Körperhälfte.
    Striker hatte sie ebenfalls bemerkt. Das Blut hatte sich in seinem Torso und den Extremitäten gesammelt – auf der linken Körperhälfte. Der Tote lag jedoch auf der rechten Seite.
    Â»Er starb nicht hier«, konstatierte Striker. »Er wurde bewegt.«
    Felicia inspizierte den toten Asiaten genauer. »Was tippst du, wie lange ist der schon tot?«
    Â»Nach dem Stadium der Totenstarre zu urteilen, schon eine ganze Weile. Wahrscheinlich länger als vierundzwanzig Stunden. Aber das ist Sache der Pathologen. Die Jungs werden die genaue Todeszeit bestimmen können.«
    Striker streifte sich Latexhandschuhe über. Er schwang sich auf die Ladefläche des Vans und versuchte, die Beine des Alten zu bewegen. Sie waren bereits so steif, dass er Angst hatte, die Haut könnte aufplatzen, wenn er es weiter probieren würde. Er untersuchte den Leichnam auf Schlag- oder Schussverletzungen.
    Er fand nichts.
    Â»Wie kam er zu Tode?«, wollte Felicia wissen.
    Â»Keine Ahnung.«
    Er blickte von dem Alten zu den beiden jüngeren Typen mit den gelben Seidenanzügen. Bei einem der beiden klaffte das Jackett offen. Das weiße Hemd, das er darunter trug, war blutverkrustet. Nichts Außergewöhnliches für einen Toten, aber die Einschusswunde machte Striker stutzig. Um seine Ermittlungen fortzusetzen, schob er sich weiter in den Van.
    Nicht lange, und ihm drehte sich der Magen um.
    Er tastete das erste Opfer ab und entdeckte drei gut platzierte Einschüsse, zwei in die Brust und einen in den Kopf. Um sich die Austrittswunden genauer ansehen zu können, rollte er den Toten herum, verfuhr ebenso mit dem zweiten Opfer. Zwei in die Brust, einer in den Kopf. Wie es aussah, stammten sie von einem 40er Kaliber. Exakt das gleiche Muster und die gleiche Munition, wie Rotmaske sie bei den drei Zielobjekten an der St. Patrick’s High verwendet hatte.
    Hydra-Shok-Munition.
    Damit wurden Strikers schlimmste Ahnungen bestätigt: Rotmaske lebte noch.
41
    Zweitausend Meter über dem Pazifik glitt der Mann mit dem Bambuskreuz durch den Mittelgang der

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