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Schockwelle

Schockwelle

Titel: Schockwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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dem Delphin – und ihre größeren Vettern, die Dorados, mit ihrem hohen Schädelansatz und der langen Rückenflosse, die sich über den ganzen kunterbunt schillernden Leib erstreckt.
    Zwei große Makrelen glitten im Kreis dahin und schnappten gelegentlich nach einem der kleineren Fische. Außerdem hatte sich ein Hammerhai eingefunden, einer der seltsamsten Meeresbewohner, der so aussieht, als hätte man ihm eine Querleiste in den Schädel gerammt.
    »Was willst du als Köder benutzen?« fragte Maeve.
    »Mich«, erwiderte Pitt. »Ich biete mich den Fischen als Leckerbissen dar.«
    »Was meinst du damit?«
    »Paß mal auf.«
    Staunend und mit großen Augen sah Maeve zu, wie Pitt sein Messer zog, ein Hosenbein hochkrempelte und seelenruhig ein kleines Stück Fleisch aus der Rückseite seines Schenkels schnitt.
    Dann spießte er es auf den improvisierten Haken. Es geschah so beiläufig, daß Giordino erst etwas davon mitbekam, als er ein paar Blutstropfen am Boden des Bootes bemerkte.
    »Wo ist denn da der Spaß an der Freude?« fragte er.
    »Hast du den Schraubenzieher zur Hand?« erkundigte sich Pitt.
    Giordino hielt ihn hoch. »Soll ich etwa auch an dir rumsäbeln?«
    »Unter dem Boot ist ein kleiner Hai«, erklärte Pitt. »Ich will ihn an die Oberfläche locken. Sobald ich ihn packe, rammst du ihm den Schraubenzieher von oben in den Schädel, genau zwischen die Augen. Wenn du’s richtig machst, erwischst du sein etwa erbsengroßes Gehirn.«
    Maeve wollte nichts davon wissen. »Du willst den Hai doch nicht etwa an Bord holen?«
    »Nur wenn wir Glück haben«, sagte Pitt, riß einen Fetzen von seinem T-Shirt ab und schlang ihn um das kleine Loch in seinem Bein, um die Blutung zu unterbinden.
    Sie kroch zum Heck und kauerte sich hinter die Konsole, heilfroh darüber, daß sie aus dem Weg war. »Paß auf, daß er nirgendwo reinbeißt.«
    Dann kniete sich Giordino neben ihn, und Pitt ließ den Köder aus Menschenfleisch langsam ins Wasser. Die Makrelen umkreisten ihn, aber er verscheuchte sie mit einem kurzen Ruck an der Schnur.
    Ein paar kleine Fische flitzten hin und wollten daran knabbern, doch sie verzogen sich sofort, als der Hai, der die dünne Blutspur wahrgenommen hatte, auf den Köder zuhielt.
    Pitt holte die Schnur jedesmal ein Stück weiter ein, sobald der Hai in die Nähe des Hakens kam.
    Während Pitt den Köder langsam und vorsichtig zum Boot zurückzog, spähte Giordino, der den Schraubenzieher wie einen Dolch in der erhobenen Hand hielt, in die Tiefe. Dann war der Hai unmittelbar neben ihnen, so daß seine Rückenflosse wie ein Periskop aus dem Wasser ragte und man den aschgrauen Rücken und den weißen Bauch erkennen konnte. Giordino holte weit aus und stieß den Schraubenzieher in den harten Schädel des Hais, sobald dessen Flanke den Schwimmkörper streifte. Die wenigsten Männer hätten es geschafft, die Spitze durch das Knorpelskelett des Hais zu treiben, doch Giordino rammte sie bis zum Heft hinein.
    Pitt beugte sich hinaus, schlang den Arm unmittelbar hinter den Kiemenspalten um den Bauch des Fisches und zerrte ihn hoch, während Giordino ein weiteres Mal zustach. Mitsamt dem anderthalb Meter langen Hammerhai, den er wie ein Kind in den Armen hielt, fiel er rückwärts ins Boot. Dann packte er die Rückenflosse, schlang beide Beine um den Schwanz und hielt den Fisch mit aller Kraft fest.
    Das Tier schnappte wie wild um sich, bekam aber nichts als Luft zu fassen. Maeve, die sich hinter die Konsole duckte, schrie auf, als die messerscharfen, dreieckigen Zähne ihre angezogenen Beine nur um Zentimeter verfehlten.
    Giordino schürfte sich die Unterarme an der sandpapierartigen Haut des Hais auf, als er sich mit seinem ganzen Gewicht auf das um sich schlagende Tier warf und es – wie beim mythischen Alligatorringen – zu Boden drückte.
    Trotz der schweren Verletzung wehrte sich der Hai mit unbändiger Lebenskraft. Er war völlig unberechenbar, biß im einen Moment wild um sich und war im nächsten lammfromm.
    Nachdem er rund zehn Minuten vergebens gekämpft und um sich geschlagen hatte, gab der Hai endlich auf und blieb still liegen. Pitt und Giordino wälzten sich um Atem ringend von ihm weg. Durch den erbitterten Kampf waren Pitts Prellungen eher noch schlimmer geworden, so daß er meinte, er müsse vor Schmerzen vergehen.
    »Du mußt ihn aufschneiden«, sagte er japsend zu Giordino.
    »Ich bin völlig fertig.«
    »Ruh dich aus«, sagte Giordino geduldig und verständnisvoll.
    »Nach der

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