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Schockwelle

Schockwelle

Titel: Schockwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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arbeiteten sie in vierstündigen Schichten, da Maeve sich unbedingt an diesem mühseligen Geschäft beteiligen wollte. Sie hielt sich wacker, kämpfte gegen die Schmerzen in ihren Armgelenken und die quälenden Muskelkrämpfe an, die sie schon nach kurzer Zeit befielen. Ihr Geist war willig, aber sie war nicht so kräftig wie die beiden Männer. Daraufhin teilten sie die Schichten je nach Durchhaltevermögen ein. Maeve schöpfte drei Stunden lang und wurde dann von Pitt erlöst, der fünf Stunden lang schuftete.
    Dann war Giordino an der Reihe, der sich volle acht Stunden ins Zeug legte und partout nicht abgelöst werden wollte.
    Der Riß wurde breiter und immer breiter, und das Wasser sickerte nicht mehr durch den Boden, es sprudelte wie ein Springbrunnen ins Boot. Die See brach sich so schnell eine Bresche, daß sie mit dem Schöpfen nicht mehr nachkamen. Sie wußten, daß es keinen Ausweg gab, daß nirgendwo Rettung in Sicht war, und allmählich verloren sie ihren unerschütterlichen Mut.
    »Verdammt sei Arthur Dorsett!« schrie Pitt insgeheim.
    »Verdammt seien Boudicca und Deirdre!« Was sie ihnen antaten, war so sinnlos, so überflüssig. Er und Maeve waren keine große Gefahr für Arthur Dorsett und seine wahnwitzigen Träume von einem Wirtschaftsimperium. Allein hätten sie ihm niemals Einhalt gebieten, ihn nicht einmal aufhalten können.
    Aus purem Sadismus hatte er sie ausgesetzt.
    Maeve fuhr aus dem Schlaf hoch, murmelte etwas vor sich hin, hob dann den Kopf und schaute Pitt mit halbgeschlossenen Augen an. »Bin ich mit Schöpfen dran?«
    »Erst wieder in fünf Stunden«, log er lächelnd. »Leg dich wieder schlafen.«
    Giordino hielt kurz beim Schöpfen inne und starrte zu Pitt.
    Beim Gedanken daran, daß Maeve schon bald von den reißenden Bestien der Tiefe zerfetzt und verschlungen werden würde, wurde ihm schwer ums Herz. Verbissen widmete er sich wieder seiner Arbeit, schuftete unermüdlich und kippte mehr als tausend Liter Seewasser über Bord.
    Gott allein mochte wissen, wieso Giordino weitermachen konnte. Rücken und Arme mußten ihm mörderisch weh tun.
    Schier unfaßbar, mit welch eisernem Willen er durchhielt. Pitt war stärker als die meisten anderen Männer, aber neben Giordino kam er sich vor wie ein Kind, das einem Gewichtheber bei den Olympischen Spielen zusieht. Seit Pitt den Schöpfbeutel völlig erledigt übergeben hatte, schuftete Giordino, als könnte es von ihm aus ewig so weitergehen. Giordino, das wußte er, würde sich niemals geschlagen geben. Der zähe, stämmige Italiener würde vermutlich beim verbissenen Ringkampf mit einem Hammerhai sterben.
    Gefahrenmomente schärften Pitts Verstand. Ein letzter, verzweifelter Versuch fiel ihm ein. Er holte das Segel ein, breitete es auf dem Wasser aus, schob es dann unter das Boot und schlang die Leinen um die Schwimmkörper. Die Nylonplane wurde durch den Wasserdruck an den Fiberglasboden gedrückt, so daß nur noch halb soviel Wasser durch den Riß eindrang. Aber das war allenfalls ein Notbehelf, durch den sie ein paar Stunden länger am Leben blieben.
    Kurz nach Einbruch der Dunkelheit, so schätzte Pitt, barst entweder das Boot oder die Besatzung brach zusammen, es sei denn, die See wurde absolut ruhig. Er warf einen Blick auf seine Uhr und stellte fest, daß es nur noch viereinhalb Stunden bis Sonnenuntergang waren.
    Sacht ergriff er Giordinos Handgelenk und nahm ihm den Schöpfer ab. »Ich bin daran«, sagte er. Giordino leistete keinen Widerstand. Er nickte dankbar und ließ sich an einen der Schwimmkörper sinken, war aber viel zu fertig, um schlafen zu können.
    Das Segel dichtete das Leck so gut ab, daß Pitt sogar eine Zeitlang mit dem eindringenden Wasser mithalten konnte. Er schöpfte den ganzen Nachmittag lang, bis er nur noch mechanisch vor sich hin schuftete, jedes Zeitgefühl verlor, kaum noch die peinigende Sonne wahrnahm, die langsam über ihn hinwegzog. Er schöpfte wie ein Roboter, taub und stumpf, nahm die Schmerzen in den Armen und im Rücken gar nicht mehr wahr, machte immer nur weiter und weiter, als wäre er in Trance.
    Maeve fuhr aus ihrem Dämmerschlaf hoch. Sie setzte sich auf und richtete den Blick benommen auf den Horizont. »Findest du nicht, daß Palmen hübsch sind?« sagte sie leise.
    »Ja, sehr hübsch«, erwiderte Pitt und rang sich ein Lächeln ab.
    Seiner Meinung nach phantasierte sie. »Man sollte sich bloß nicht drunterstellen. Manch einer ist schon von einer Kokosnuß erschlagen worden.«
    »Ich

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